Schlagwortarchiv für: Trainingsplanung

Häufig stellt sich für Menschen, die mit einem regelmäßigen Fitness-Training beginnen wollen, die Frage, wie anstrengend oder intensiv so ein Fitnesstraining überhaupt sein sollte. Ob im Fitnessstudio oder auf der Aschenbahn: man ist entweder (zu) hoch motiviert und mutet seinem Körper zu viel zu, oder es kostet viel Überwindung, um überhaupt regelmäßig zu trainieren.

Der zweite Fall kann dazu führen, dass das Training zu leicht ausfällt und keinen wirklichen Erfolg bringt. Daher ist eine vernünftige Trainingsplanung vonnöten, um eine grundsätzliche Fitness aufzubauen.

Grundsätzlich lässt sich eine grobe Einteilung in drei Intensitätsstufen treffen, die nachfolgend genauer erläutert werden:

  • Ein „leichtes Training“ lässt sich daran erkennen, dass während des Trainings noch das Sprechen ganzer Sätze möglich ist. Diese Art von Training sollte vor allem als Ausgleich zum harten Training eingesetzt werden.
  • Ein „moderates Training“ kann man daran erkennen, dass während des Trainings nur noch das Sprechen einzelner Worte möglich ist. Ein Training dieser Art sollte maximal alle zwei Tage durchgeführt werden.
  • Ein „hartes Training“ lässt kein Sprechen mehr während des Trainings zu. Diese Trainingseinheit sollte höchstens alle drei Tage durchgeführt werden und durch zwei Einheiten des leichten Trainings dazwischen ausgeglichen werden.

Es gibt sechs wichtige Punkte, die man auf jeden Fall beachten sollte um die richtige Intensität des Trainings zu definieren:

1. Man sollte sich schnell vom Training erholen.
Schnelle Erholung bedeutet in dem Zusammenhang, dass man sich eine halbe Stunde nach dem Training wieder normal fühlen sollte, speziell die Atmung ist hier ein guter Indikator. Sollte die Erholung länger dauern, war das Training wahrscheinlich zu hart und man sollte einige Tage danach ein leichtes Training wählen.

2. Man sollte sich am Ende des Trainings besser fühlen als am Anfang.
Erfolgreiche Trainingseinheiten machen sich dadurch bemerkbar, dass sie ein positives Gefühl erzeugen und dafür sorgen, dass man sich nach dem Training wohler fühlt, dies hilft vor allem dabei ein regelmäßiges Training aufrechtzuerhalten und die Motivation zu bewahren.

3. Ein leichter Muskelkater ist in Ausnahmefällen in Ordnung.
Dieser Zustand sollte allerdings nicht zur Regel werden. Gerade wenn man mit regelmäßigem Fitness-Training beginnt, oder man das Training durch neue Übungen erweitert, kann ein Muskelkater vorkommen. Wenn es dazu kommt, sollte man dem Körper ein bis zwei leichte Trainingstage gönnen, damit die Muskeln sich erholen können.

4. Die Pulsfrequenz sollte sich beim Training erhöhen.
Ein guter Indikator für das richtige Training ist ein gleichmäßiger Anstieg der Pulsfrequenz zu Beginn des Trainings. Falls es nicht zum Anstieg kommt, sollte ein paar Tage ausgesetzt werden, da sich hier zu häufiges, bzw. zu intensives Training zeigt.

5. Die Pulsfrequenz sollte sofort nach dem Training sinken.
Im Idealfall sollte die Pulsfrequenz im Zeitraum von fünf Minuten nach Trainingsende wieder knapp über dem Ruhepuls liegen, dies tritt aber erst nach einiger Zeit des regelmäßigen Trainings ein. Wenig später sollte der Puls wieder bei der Ruhepulsfrequenz angelangt sein.

6. Das Schwitzen sollte kurz nach dem Training aufhören.
Die Schweißproduktion sollte nach kurzer Zeit aufhören, bzw. auf ein Ruhemaß zurückgegangen sein. In diesem Fall ist das Training richtig dosiert. Sollte das Schwitzen bis 20 oder sogar 30 Minuten nach dem Training anhalten, sollte man ein paar Tage ein „leichteres Training“ absolvieren.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Fitness-Newsletter dazu an:

Immer wieder wurde und wird behauptet, dass körperliches Training gesund sei. Allerdings weiß man nicht so ganz genau, warum, wie und für wen körperliche Aktivität gesund ist. Deshalb setzen sich Wissenschaftler immer häufiger mit dieser Frage auseinander. Bislang hat man nur wenig auf den Metabolismus des Körpers unter physischer Belastung geachtet. Und das scheint sich jetzt auch geändert zu haben.

Metabolomiks heißt das neue Fachgebiet, dass metabolische Profile unter den verschiedensten Bedingungen erstellt.

So auch in einer Studie, die am Massachusetts General Hospital erstellt wurde (Link zur Studie). Hier untersuchten die Wissenschaftler biochemische Veränderungen im Blut bei einer Reihe von Leuten, wie bei Gesunden im mittleren Alter, Leuten mit Kurzatmigkeit bei körperlicher Belastung und Marathon Läufern.

Bei 70 Probanden, die auf einem Laufband übten, zeigten sich mehr als 20 Metabolite, die sich während der Belastungsphase änderten. Dies waren vom Organismus produzierte Komplexe, die die Kalorien- und Fettverbrennung und die Blutzuckerkontrolle verbessern halfen. Einige davon waren den Forschern bis dato unbekannt bzw. man weiß erst seit diesen Beobachtungen, dass sie an metabolischen Prozessen unter Trainingsbedingungen beteiligt sind.

Einige Metabolite nahmen unter Belastung überproportional zu, besonders die, die bei der Fettverarbeitung beteiligt sind. Andere, die bei zellulärem Stress eine Rolle spielen, nahmen in der Belastungsphase ab.

Der Aufbau von „guten“ Metaboliten und der Abbau von „schlechten“ Metaboliten erfolgt dabei unmittelbar beim Beginn der Belastung. Von daher scheinen nur 10 Minuten körperliches Training schon ausreichend zu sein, um einen genügend hohen Effekt zu erreichen, der bis zu einer Stunde und länger vorhält. Dieses beobachtete Verhältnis von 1:6 von Belastung und Auswirkung bzw. Nachwirkung scheint dann auch die Erklärung zu sein, warum körperliches Training einen so nachhaltigen gesundheitlichen Effekt mit sich bringt.

Schlankere Teilnehmer zeigten bei der Analyse der Metabolite im Blut eine deutlich höhere Produktion an Niacinamid, ein Amid des Vitamin B3. Dieses Amid ist wesentlich an der Blutzuckerkontrolle beteiligt. Dies lässt den Schluss zu, dass hier ein möglicher Mechanismus vorliegt, der Schlanken einen zusätzlichen Schutz gegen die Entwicklung von Diabetes bietet.

Auch bei den Metaboliten, die bei der Fettverbrennung entstehen, zeigten sich Ergebnisse. Das Team konnte beobachten, dass die besser trainierten Probanden mehr Fett verbrannten als die weniger gut Trainierten oder die mit Kurzatmigkeit, was ein mögliches Zeichen für eine Herzerkrankung sein kann. Die extrem Fitten unter den Probanden, 25 Marathon Läufer, zeigten einen 10-fachen Anstieg dieser Metabolite nach einem Rennen. Interessanterweise konnten die Forscher anhand der anderen Metabolite feststellen, welcher Läufer das Rennen in weniger als 4 Stunden beendet und welcher länger gebraucht hatte.

Dr. Gerszten, der Leiter der Studie, erklärte, dass mit dieser Untersuchung und deren Ergebnissen ein biochemischer Schnappschuss von einem gut trainierten Organismus erstellt worden ist. Die Frage, die es nun zu beantworten gilt, ist, wird sich die körperliche Leistungsfähigkeit von den Personen steigern, deren metabolisches Profil an diesen Schnappschuss angepasst wird. Allerdings warnen die Forscher, dass es mit großer Sicherheit keine Pille geben wird, die ein ordentliches Training ersetzen kann. Dafür sind einfach die organischen Bedingungen unter Belastung zu komplex.

Allerdings ist es denkbar, dass bestimmte Nahrungsmittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel in der Lage sind, bestimmte Nährstoffe bereitzustellen, die eine ähnliche metabolische Funktion haben wie die, die beim Training entstehen. In diesem Zusammenhang nannten die Forscher das Beispiel der diabetischen Mäuse, die einen Metabolitenmangel an Carnitin haben. Ein Verfüttern von Carnitin an diese Mäuse verbesserte deren Blutzuckerkontrolle.

Damit scheint auch die Beziehung von gesunder Nahrung und Sport auf biochemischer Ebene hergestellt zu sein. Denn es lässt sich vermuten, dass gesunde Nahrung teilweise ähnlich gesunde Effekte in der Biochemie des Körpers erzeugt wie körperliches Training, und umgekehrt. Gesunde Nahrung und Sport als natürliches „Kombinationspräparat“ hat dann möglicherweise synergistische oder sogar sich potenzierende Effekt auf die Gesundheit des Organismus. Übersetzt in die Worte der Traditionellen Chinesischen Medizin heißt dies: Der Körper ist immer noch der beste Doktor.

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Fitness-Newsletter dazu an:

Woran die meisten Trainierenden scheitern?

Am inneren Schweinehund? Auch.

In erster Linie sind dies aber zu unspezifische Trainingsziele.

Viele Interessenten sagen mir: „Ich möchte etwas fitter werden.“

Dies ist zwar ein guter und richtiger Schritt in eine Richtung zu mehr Fitness und Wohlbefinden. Die Aufgabe der Trainer wäre es nun, dem Interessenten die entsprechenden „Motivationen“ und Hilfen für eine präzisere Zielsetzung zu geben. Denn: je spezifischer das Ziel, desto wahrscheinlicher des Erreichung.

Fitnessstudios bieten da leider ein trauriges Szenario: je nach Untersuchung die ich kenne, liegt die Zielerreichungsquote nur bei schlappen 10%. Das bedeutet: 90% erreichen ihr Ziel nicht.

Neben mangelnden Zielen ist der zweite Hinderungsgrund: fehlende Kenntnisse oder falsche Trainingsplanung.

Während man mit Untrainierten weitgehend „machen kann“ was man will (weil fast jeder Trainingsreiz sowieso zu einer Leistungsverbesserung führt), ist das bei Fortgeschrittenen schon wesentlich schwieriger.

Hier ist das Prinzip der Superkompensation entscheidend:

Die Superkompensation ist auch bekannt als das Prinzip der optimalen Gestaltung von Belastung und Erholung.

Wir wissen, dass nach einer wirkungsvollen Trainingsbelastung eine gewisse Zeit der Wiederherstellung notwendig ist, um eine erneute Belastung durchführen zu können.

Unser Körper ist also in der Lage, eine gewisse Menge an Energie aufzunehmen, zu speichern und wieder abzugeben.

Nach einer bestimmten Belastung, z. B. einer Trainingseinheit, hat der Körper ein gewisses Energiedefizit. Dieses wird durch Ernährung und Erholung wieder „normalisiert“. Es kommt zur Wiederherstellung des Ausgangsniveaus.

Eine biologische Grundlage ist das Phänomen der Superkompensation. Das bedeutet, dass es nach einem entsprechenden starken Belastungsreiz nicht nur zur Wiederherstellung des Ausgangsniveaus, sondern zu einer „Überkompensation“ der beanspruchten Energiespeicher kommen kann.

Dieses erhöhte Niveau bleibt aber nach einer einmaligen Belastung nicht erhalten, sondern bildet sich nach 2 bis 8 Tagen wieder zurück.

Will man seine körperliche Leistungsfähigkeit steigern, gilt es innerhalb dieser 2 bis 8 Tage, einen erneuten Trainingsreiz zu setzen.

Mehr dazu im Artikel zur Superkompensation.

Gerne würde ich Ihre Erfahrungen hören – bzw. lesen!

Übrigens: Wenn Dich solche Informationen interessieren, dann fordere unbedingt meinen kostenlosen Fitness-Newsletter dazu an: