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Kontaminierte Rinder, blinder Arztgehorsam, allgemeine Ahnungslosigkeit, um Ausreden sind Tour de France-Fahrer nie verlegen, wenn sie mit verbotenen Stoffen in Blut oder Urin erwischt werden. C‘ est la vie! Demnächst werden wir uns Lehren über halluzinogene Pilze am Jägerschnitzel und Alkoholdämpfe aus Reinigungsmitteln anhören müssen.

Nicht dass das besonders überraschend käme. Jede Auflage der Tour de France glänzt praktisch seit ihrer offiziellen Einführung im Jahr 1903 mit Dopingfällen, gelegentlich auch mit Todesfällen, und diese nicht aus reiner Erschöpfung.

Während der Radtour Bordeaux-Paris, ein Vorläufer der heutigen Tour, verschied 1886 der Brite Arthur Linton. Er hatte sich mit Aufputschmitteln über die Erschöpfungsphasen geholfen. 1960 erwischte es Knut Jensen, Ursache Amphetamine. Tom Simpson zog 1967 nach, im Körper einen Cocktail aus Alkohol und Amphetaminen. Spitzensport eben, und wo gehobelt wird, da fallen Späne, n‘ est pas?

Die „Grande Boucle“ verläuft über 2428 Kilometer und gilt als die härteste Roadtour der Welt. Die Tagesleistung der Teilnehmer liegt um die 400 Kilometer Serpentinen und Höhenunterschiede. Wie Didi Thurau einst schon bemerkte, ohne Doping ist das nicht zu machen. Andere Szenekenner fügen hinzu, der Drogenkonsum der Pedaliers verhalte sich zum Arzneimittelspiegel von Fußballern wie die Kasseler Berge zum Vorhimalaya. Somit stellt sich die Frage: Was hat das noch mit Sport zu tun?

Mit dieser Frage sind die Deutschen offenbar allein auf europäischer Flur. Andere Nationen, besonders die französische, betrachten die harten Fakten der „Tour de Doping“ gelassen. Laut einer Umfrage sehen sich die meisten Franzosen die Tour de France im Fernsehen vorrangig wegen der schönen Landschaft an. Den Rest lockt vielleicht der morbide Voyeurismus, angestachelt durch die Dopingnachrichten…

Ich habe vor der Leistung jedes (Hochleistungs-)sportlers großen Respekt – denn das Training und die Leistung ist beeindruckend und hart. Aber auf diese Sp(r)itzen-Leistungen möchte ich doch lieber verzichten. Santé!

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Diejeniegen die Mahmoud Essam E. mit Anabolika und anderen Dopingmitteln „versorgt“ hat werden sehr traurig sein.

Diejeniegen die extreme Preise für Anabolika und Dopingmittel zahlen werden bedauern, dass sie nicht von Mahmoud Essam E. kaufen konnten – der ja angeblich so günstige und gute Preise hatte.

Und die Zwischenhändler die Mahmoud Essam E. belieferte werden bedauern, keinen so guten Lieferanten mehr zu haben.

Nein, das ist keine Todesanzeige – wegen des vielen Bedauerns.

Mahmoud Essam E. wurde wegen internationalem Dopinghandel verhaftet.

Was hat dieses Thema in einem Fitness-Blog verloren?

Ganz einfach: es ist ein Thema. Vor allem bei Männern unter 30. Und natürlich bei allen Leistungssportlern.

1993 widmete ich meine Diplomarbeit der Frage des Dopings und interviewte zahlreiche Athleten und Freizeitsportler zum Thema Doping – mit der Zusage deren Namen und die Arbeit niemals zu veröffentlichen (sonst hätte ich kein Interview bekommen).

Eins stand nach meiner Diplomarbeit fest: ich war angewidert vom Spitzenleistungssport und vom Bodybuilding im besonderen. Trotz postulierter Dopingkontrollen stand für mich fest: JEDER (scheint) sich was einzuwerfen.

Jahrelang sah ich mir keine Leichathletik mehr an, keine Schwimmveranstaltung und Bodybuilding erst recht nicht. Natürlich verfolgte ich die „Dopingskandale“ die zu Tage kamen – wie gerade wieder der Fall Claudia Pechstein.

Die Festnahme von Mahmoud Essam E. zeigt jedoch (wieder einmal), dass die Nachfrage nach Anabolika-Bestellungen bzw. Doping-Bestellungen auch im Breitensportbereich immer noch relativ hoch ist…

Wie funktionierte das bei Mahmoud Essam E. aber?

Im März diesen Jahres konnte die Polizei bei einer Routinekontrolle auf einer Autobahn einen international tätigen Dopinghändler ausfindig machen und verhaften. Nachdem sie diverse Pakete und Spritzen bei ihm gefunden und seine beiden iPhones kontrolliert hatten, konnten sie sicher sein: Dieser Mann belieferte Bodybuilder auf der ganzen Welt mit illegalen Mitteln, die den Muskelaufbau fördern und die Leistung erhöhen.

Mahmoud Essam E. drohen nun einige Jahre Gefängnis wegen Handel mit Arzneimitteln zu Dopingzwecken, der Prozess in Passau ist bereits im Gange.

Doping als Leistungssteigerer und zum schnellen Muskelaufbau

Auch für Kunden aus Deutschland bedeutet die Verhaftung von Mahmoud Essam E. eine Bedrohung. Unter den rund hundert Kunden befanden sich mehr als zehn Großabnehmer, die Spritzen und Dopingmittel für den Weiterverkauf bestellten.
Durch Daten der beiden iPhones konnte die Polizei Zugangsdaten zu einer Internetapotheke, sowie Namen und Adressen von etwa 300 Abnehmern aus ganz Europa und Nordamerika sicher stellen.

Neben leistungssteigernden und muskelaufbauenden Mitteln verkaufte Mahmoud E. auch Medikamente gegen Impotenz und Valium, das den gedopten Sportlern den ersehnten Schlaf brachte. Dopende Profisportler können sich beinahe immer aus der Affäre ziehen, bei Hobby-Sportlern sieht die Sache anders aus. Sobald die Menge an Aufputschmitteln ein bestimmtes Limit erreicht (und über den Monatsbedarf des Sportlers hinausgeht), handelt es sich um eine Straftat. Beate Merk – ihres Zeichens Bayerns Justizministerin – kündigte schärfere Gesetze und Strafen für Doping-Sünder an.

Vielen dopenden Hobby-Sportlern ist ein muskulöser Körper so wichtig, dass es ihnen egal ist, dass sie ihm mit Dopingmitteln auf Dauer schädigen. Neben Leber- und Nierenschäden treten häufig auch Veränderungen der Psyche auf: Die dopenden Sportler werden zunehmend aggressiver.

Die Beschaffung der illegalen Mittel

Die Abnehmer konnten jederzeit per Internet ihre Bestellung aufgeben, welche dann bequem per Post ankam. Mahmoud E. betrieb in Kairo einen Arzneimittelgroßhandel, von dem aus er Dopingmittel nach Wien bringen ließ. Von Wien aus kamen sie nach Gießen, zu einem möglichen Mittäter (der allerdings alles bestreitet). Der Mittäter verschickte die Ware an diverse Abnehmer auf der ganzen Welt.

In Fitnesskreisen galten die Mahmoud E.´s Mittel als Geheimtipp, da sie besonders günstig waren. Für Großabnehmer wurden sogar günstige Preise ausgehandelt.

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