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Von den Besten lernen

Andrey Malanichev, Anatoli Pisarenko, Zydrunas Savickas – diese Namen stehen für außergewöhnliche Kraft und Präzision in ihren jeweiligen Disziplinen. Doch wer von ihnen der „stärkste“ Sportler war, lässt sich nicht sagen, da sie in unterschiedlichen Sportarten angetreten sind.

Ihre Erfolge zeigen jedoch: Kraft allein ist nicht genug. Auch Geschicklichkeit und die Präzision von Bewegungen spielen eine entscheidende Rolle. Während die Kraft durch Training aufgebaut wird, ist Präzision das Ergebnis von jahrelanger Übung.

Dieser Leitfaden konzentriert sich auf die drei Königsdisziplinen des Kraftsports: Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben. Doch bevor Sie beginnen, müssen Sie verstehen, wie wichtig es ist, Verletzungen zu vermeiden und langfristig gesund zu bleiben.

Schutz der Gelenke: Die Basis für nachhaltiges Training

Ein erfolgreiches Krafttraining beginnt mit der Minimierung von Gelenkverschleiß. Sehnen, die die Kraft der Muskeln auf die Knochen übertragen, spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie enthalten das sogenannte Golgi-Sehnenorgan – eine Art „biologischen Dehnungsmessstreifen“.

Dieses Organ sendet Signale an das Rückenmark, um bei Überbeanspruchung die Muskeln zu entspannen und so Verletzungen wie Sehnenrisse zu verhindern. Ähnlich arbeiten die Mechanorezeptoren in den Bändern, die ebenfalls Überlastungen registrieren und Gegenmaßnahmen einleiten.

Doch was passiert, wenn Gelenkknorpel oder Sehnen überbeansprucht werden? Gelenkknorpel heilen nur sehr langsam oder gar nicht, was im schlimmsten Fall zu Arthrose führt. Übermäßige Belastungen der Sehnen können Entzündungen hervorrufen, die langfristig in eine Degeneration (Tendinose) münden. Was viele nicht wissen: Solche Verletzungen können sich erst Jahre später bemerkbar machen und das Training massiv beeinträchtigen.

Die Komplexität von Schmerzen und Verletzungen wird durch das biopsychosoziale Modell erklärt. Es zeigt, dass Schmerzen nicht immer direkt auf eine Verletzung zurückzuführen sind, sondern von vielen Faktoren beeinflusst werden können:

„Altwerden ist nichts für Feiglinge“

Junge Menschen haben im Kraftsport klare Vorteile: Ihr Nervensystem arbeitet schneller und effizienter, was maximale Muskelkontraktionen erleichtert – ein entscheidender Faktor im Gewichtheben. Zudem sind ihre Sehnen elastischer, da sie mehr vom Protein Elastin enthalten, das elastische Energie speichert.

Auch die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten verläuft bei Jüngeren schneller. Testosteronspiegel, Schlafqualität und die Ausschüttung von Wachstumshormonen erreichen ihren Höhepunkt in den späten Teenagerjahren.

Doch mit zunehmendem Alter ändern sich diese Faktoren:

  • Der neuronale Antrieb nimmt ab den 30er-Jahren ab.
  • Die Elastizität der Sehnen reduziert sich drastisch ab den 50ern.
  • Die neuronale Plastizität, die Fähigkeit, Bewegungsabläufe zu erlernen, ist am höchsten bei der Geburt und nimmt danach stetig ab.

Diese Veränderungen erfordern eine Anpassung des Trainings – besonders für ältere Athleten.

Ein Trainingsplan mit Fokus: Schritt für Schritt zum Ziel

Ein gewisses Maß an Überlastung ist oft nötig, um Fortschritte zu erzielen. Doch Trainingspläne müssen individuell auf Ihren Körper und Ihre Ziele abgestimmt sein. Hebellängen, Physiologie, Lebensstil, Schlafgewohnheiten und Ernährung spielen dabei eine zentrale Rolle.

Für Athleten, die schnell maximale Kraft aufbauen wollen, gibt es fünf zentrale Ziele:

  1. Aufbau großer Muskeln
  2. Schutz und Gesundheit der Gelenke
  3. Perfektionierung der Bewegungsabläufe
  4. Berücksichtigung des Alters
  5. Minimierung von unnötigen Belastungen

Sicherheit sollte dabei immer oberste Priorität haben. Verletzungen setzen Ihren Fortschritten ein abruptes Ende. Stellen Sie sich regelmäßig die Frage: „Was ist das größte Hindernis zwischen mir und meinem Ziel – und wie kann ich es überwinden?“

Strategien für Gewichtheber und Powerlifter

Die Ansätze unterscheiden sich je nach Zielsetzung:

Für Gewichtheber:

  • Meisterschaft durch hohe technische Kompetenz
  • Gelenkgesundheit als langfristige Investition
  • Wettbewerbe als Motivation

Für Powerlifter:

  • Gewohnheiten etablieren und sichern
  • Bewegungsabläufe perfekt beherrschen
  • Körper- und Muskelbewusstsein entwickeln
  • Trainings- und Regenerationszeiten in Einklang bringen
  • Muskelwachstum gezielt fördern

In beiden Fällen gilt: Fortschritt entsteht durch eine kluge Balance aus Belastung und Erholung – und durch die Fähigkeit, langfristig dranzubleiben.

Ernährungs-Tools: Die Kraft der richtigen Makros

Ernährung ist ein oft unterschätzter Faktor im Kraftsport. Die App MacroFactor bietet eine innovative Lösung für alle, die ihre Ernährung optimieren wollen. Sie ermöglicht die Erstellung individueller Makroprogramme, die wöchentlich auf Ihre Fortschritte abgestimmt werden. Für ambitionierte Kraftsportler könnte dieses Tool ein Gamechanger sein.

Fazit: Der Weg zur Stärke

Wer stark werden will, braucht nicht nur Muskeln, sondern auch Disziplin, Technik und die Bereitschaft, auf seinen Körper zu hören. Verletzungen zu vermeiden und die eigene Regeneration zu fördern, ist ebenso entscheidend wie das eigentliche Training. Mit kluger Planung, einem fundierten Verständnis der eigenen Stärken und Schwächen und den richtigen Hilfsmitteln wie MacroFactor steht dem Weg zur maximalen Kraft nichts mehr im Weg.

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Dieser Beitrag wurde am 26.01.2025 erstellt.

Von entscheidender Bedeutung: Akzeptanz und Gewohnheitsbildung

Krafttraining ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, Akzeptanz und Gewohnheiten zu entwickeln, die über Jahre hinweg Bestand haben. Statistiken zeigen, dass viele Menschen, die ein Trainingsprogramm beginnen, bereits innerhalb des ersten Jahres wieder aufhören. Anfangseuphorie allein reicht nicht aus, um langfristig dranzubleiben. Damit Sie es schaffen, sich dauerhaft dem Krafttraining zu widmen, haben wir einige grundlegende Tipps für Sie zusammengestellt.

Investieren Sie in Ihren sportlichen Werdegang

Das Fundament eines erfolgreichen Trainingsprozesses ist Ihre Bereitschaft, Zeit und Geld in Ihre Fitness zu investieren. Wenn Ihre monatlichen Ausgaben für das Fitnessstudio lediglich 30 Euro betragen und Sie nur zwei Stunden pro Woche trainieren, ist der Verlust beim Aufgeben überschaubar. Dieses geringe Engagement führt jedoch dazu, dass das Loslassen leichtfällt – ein Phänomen, das als „Sunk Cost Trugschluss“ bekannt ist.

Wer sich hingegen intensiver mit dem Thema beschäftigt, beispielsweise täglich eine Stunde über Kraftsport liest, Bücher kauft oder in Coachings investiert, steigert den persönlichen Stellenwert seiner sportlichen Ambitionen. Ein höheres Investment – sowohl zeitlich als auch finanziell – schafft eine stärkere psychologische Bindung.

Die Kraft der Gemeinschaft

Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist der Anschluss an eine Sportgemeinschaft. Suchen Sie sich Trainingspartner, die bereits Erfahrung haben, oder motivieren Sie Freunde, regelmäßig mit Ihnen zu trainieren. Selbst Online-Communities können eine wertvolle Unterstützung sein.

Die moralische Unterstützung innerhalb einer Gemeinschaft ist oft entscheidend, um Rückschläge zu bewältigen. Wenn Ihre Motivation nachlässt, können Sie von anderen mitgezogen werden.

Intrinsische Motivation: Der Schlüssel zur Beständigkeit

Viele Menschen beginnen mit Krafttraining aus extrinsischen Gründen: Sie wollen besser aussehen, sich fitter fühlen oder abnehmen. Diese Gründe sind jedoch oft flüchtig und bieten keine stabile Grundlage für langfristiges Engagement. Entscheidend ist, eine intrinsische Motivation zu entwickeln – also Freude am Training selbst zu finden.

Nur wenn das Training nicht als lästige Pflicht, sondern als bereichernder Bestandteil des Alltags empfunden wird, kann es zur Gewohnheit werden. Und genau diese Freude ist der erste Schritt zu einem Training, das Sie nicht nur durchhalten, sondern sogar genießen können.

Der Dilemma-Job des Coaches

Auch Trainer stehen vor einer Herausforderung: Sie müssen ein Programm entwickeln, das sowohl Ergebnisse liefert als auch Spaß macht. Ein zu ambitionierter Plan kann Neulinge schnell überfordern, während ein zu leichter Plan langfristig keine Fortschritte bringt.

Trainer müssen daher individuell auf ihre Schützlinge eingehen, denn jeder hat unterschiedliche Vorstellungen davon, was „angenehm“ oder „zu anstrengend“ ist.

Bewegungsabläufe: Perfektion beginnt im Kopf

Ein zentraler Aspekt im Krafttraining ist die korrekte Ausführung der Übungen. Nur wer Bewegungsmuster sauber erlernt und beherrscht, kann langfristig Fortschritte erzielen. Hier gilt: Übung macht den Meister.

Visualisieren Sie die Bewegung zunächst im Kopf: Wie fühlt sich die Hantel in Ihren Händen an? Wie positionieren Sie sich? Wie wird es sein, die Last zu bewegen? Je detaillierter Sie sich den Ablauf vorstellen, desto besser können Sie ihn später umsetzen.

Wählen Sie dabei niemals zu hohe Gewichte. Die Last sollte so gewählt werden, dass Sie die Übung sauber und kontrolliert ausführen können. Ein guter Richtwert für Anfänger sind 60 bis 80 Prozent des maximalen Gewichts, das Sie heben könnten (1RM).

Muskelversagen vermeiden

Anfänger sollten sich bei jeder Übung mindestens drei Wiederholungen vom Muskelversagen entfernt bewegen. Da es zu Beginn schwer ist, das Muskelversagen richtig einzuschätzen, kann ein erfahrener Trainingspartner oder Coach eine wertvolle Hilfe sein. Alternativ bietet es sich an, Ihre Übungen mit einer Kamera aufzuzeichnen, um die Technik zu analysieren.

Ein Beispiel: Wenn Sie fünf Sätze trainieren und die ersten drei sauber ausführen, der vierte jedoch wackelig wird und der fünfte deutlich schlechter aussieht, trainieren Sie 60 Prozent der Zeit richtig – und die restlichen 40 Prozent mit fehlerhafter Technik. Das verzögert den Lernprozess erheblich.

Trainingsfrequenz: Qualität statt Quantität

Für Anfänger hat sich ein Training von zwei bis vier Einheiten pro Woche als effektiv erwiesen. Zwischen den Einheiten sollten ausreichend Pausen liegen, damit Körper und Geist die Bewegungsabläufe verarbeiten können.

Aus physiologischer Sicht bleibt die Muskelproteinsynthese bei Anfängern bis zu 48 Stunden aktiv. Mit zunehmender Trainingsroutine verkürzt sich diese Phase auf etwa zwölf Stunden.

Kinästhetisches Bewusstsein: Die Kunst der Orientierung

Kinästhetisches Bewusstsein klingt komplizierter, als es ist. Es beschreibt die Fähigkeit, den eigenen Körper im Raum zu orientieren und Bewegungen präzise zu steuern. Sportarten wie Gymnastik oder Kampfsport fördern diese Fähigkeit besonders, weshalb Sportler aus diesen Disziplinen oft schneller neue Bewegungen erlernen.

Übungen für Einsteiger

Zur Verbesserung des kinästhetischen Bewusstseins und der grundlegenden Kraft eignen sich Körpergewichtsübungen hervorragend. Hier eine Auswahl:

  • Einarmige Liegestütze
  • Dips
  • Klimmzüge
  • Monkey Bars
  • Planks
  • Einbeinige Romanian Deadlifts (RDLs)
  • Lunges
  • Split Squats (in kontrolliertem Tempo)
  • Einbeinige Gleichgewichtsübungen
  • Einbeinige Hops
  • L-Sits
  • Koffer tragen
  • Einarmige Überkopfpresse
  • Gebeugte Presse
  • Einarmige Überkopfhocke

Wählen Sie pro Trainingseinheit zwei bis drei Übungen aus, die Sie mit kontrolliertem Tempo und möglichst vielen Wiederholungen ausführen. Besonders profitieren von diesen Bewegungen Menschen, die zuvor wenig oder gar keinen Sport betrieben haben.

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Dieser Beitrag wurde am 26.01.2025 erstellt.

Die Integration von Geschwindigkeitsmessgeräten in das Krafttraining hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Diese Geräte ermöglichen eine objektive Bewertung der Trainingsleistung und bieten ein wertvolles Feedback für die Autoregulation. Besonders im Kontext des geschwindigkeitsbasierten Trainings (Velocity-Based Training, VBT) haben sie sich als effektives Werkzeug erwiesen, um die Trainingsintensität zu steuern und Fortschritte zu maximieren.

Wie funktionieren Geschwindigkeitsmessgeräte?

Geschwindigkeitsmessgeräte erfassen die Geschwindigkeit, mit der eine Langhantel während der konzentrischen Phase einer Übung bewegt wird. Diese Kennzahl – die durchschnittliche konzentrische Geschwindigkeit – korreliert stark mit dem Prozentsatz der maximalen Wiederholungsleistung (1RM). Dadurch ergibt sich ein direkter Einblick in die Leistungsfähigkeit des Athleten an einem bestimmten Tag.

Relevanz der durchschnittlichen konzentrischen Geschwindigkeit

  • Korrelation mit 1RM: Studien wie Pareja-Blanco et al. (2017) zeigen, dass die Geschwindigkeit ein verlässlicher Indikator für die relative Intensität ist.
  • Trainingseffizienz: Anhand der Geschwindigkeit können Athleten ihre Tagesform erkennen. Beispielsweise deutet eine höhere Geschwindigkeit bei einem bekannten Gewicht darauf hin, dass entweder die Kraft zugenommen hat oder der Athlet an diesem Tag besonders leistungsfähig ist.

Praxisbeispiel

Stellen Sie sich vor, Sie bewegen normalerweise 200 kg mit einer Geschwindigkeit von 0,35 m/s. An einem anderen Tag messen Sie jedoch 0,42 m/s bei derselben Last. Dieses Feedback kann genutzt werden, um die Trainingslast anzupassen und so die Belastung optimal auf die Tagesform abzustimmen.

Vorteile der Geschwindigkeitsmessung

  1. Ersatz für häufige 1RM-Tests: Die regelmäßige Überprüfung der maximalen Leistungsfähigkeit ist oft belastend. Geschwindigkeitsmessgeräte bieten eine weniger ermüdende Alternative.
  2. Präzise Steuerung der Trainingsintensität: Studien wie Ormsbee et al. (2019) haben gezeigt, dass die Kombination aus Wiederholungen-in-Reserve (RIR) und Geschwindigkeitsfeedback die Trainingsregulation optimiert.
  3. Vermeidung von Übertraining: Durch die Festlegung von Geschwindigkeitsschwellen kann das Training abgebrochen werden, bevor es zu einem übermäßigen Ermüdungsaufbau kommt.

Feedback und Motivation

Die Vorteile von Echtzeit-Feedback wurden ebenfalls wissenschaftlich belegt. Laut einer Meta-Analyse von Weakley et al. (2023) verbessert regelmäßiges Feedback nicht nur die Kraftentwicklung, sondern steigert auch Motivation und Wettkampfgeist. Das Wissen, dass jede Wiederholung gemessen wird, regt dazu an, Bewegungen mit maximaler Geschwindigkeit auszuführen, was den Trainingseffekt verstärkt.

Was sind die Nachteile?

  • Kosten: Hochwertige Geräte wie GymAware gelten als Goldstandard, sind jedoch teuer. Alternativen wie OpenBarbell oder das Push Band 2.0 sind erschwinglicher, bieten jedoch weniger Genauigkeit.
  • Einrichtungsaufwand: Das individuelle Last-Geschwindigkeits-Profil muss zunächst erstellt werden, was Zeit und Erfahrung erfordert. Studien wie Torrejón et al. (2019) unterstreichen, dass dieses Profil zwischen Männern und Frauen sowie zwischen unterschiedlichen Kraftniveaus variiert, was die Kalibrierung erschwert.
  • Genauigkeit von Apps: Smartphone-basierte Apps wie „metric VBT“ sind zwar kostenlos, erreichen jedoch nicht die Präzision dedizierter Geräte.

Empfehlungen für den Einsatz

  1. Geräteauswahl: Für maximale Genauigkeit sollten lineare Positionsaufnehmer bevorzugt werden. GymAware ist dabei führend, während OpenBarbell eine kostengünstige Alternative darstellt.
  2. Kombination mit RPE: Geschwindigkeitsmessungen sollten nicht isoliert verwendet werden. Die subjektive Wahrnehmung der Anstrengung (RPE) bleibt ein entscheidender Faktor, insbesondere wenn technische Fehler die Geschwindigkeit beeinträchtigen könnten.
  3. Individuelle Schwellenwerte: Athleten sollten Geschwindigkeitsschwellen definieren, bei deren Erreichen sie einen Satz abbrechen, um gezielt Ermüdung zu vermeiden.

Fazit

Geschwindigkeitsmessgeräte sind ein wertvolles Werkzeug für ambitionierte Athleten und Trainer. Sie ermöglichen eine präzise Kontrolle der Trainingsintensität, fördern die Motivation und reduzieren das Risiko von Übertraining.

Besonders in Kombination mit RPE können sie die Autoregulation auf ein neues Niveau heben. Der anfängliche Aufwand und die Kosten werden durch die langfristigen Vorteile in Form von besseren Anpassungen und effizienteren Trainingseinheiten mehr als ausgeglichen.

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Dieser Beitrag wurde am 26.01.2025 erstellt.

Intensitätstechniken wie „Drop-Sets“ und „Vorerschöpfung“ erfreuen sich im Krafttraining großer Beliebtheit. Sie sollen die Trainingsintensität erhöhen und das Muskelwachstum fördern. Doch wie effektiv sind diese Methoden wirklich? Eine aktuelle Studie von Keskin et al. (2024) liefert neue Erkenntnisse und ordnet die Wirkung dieser Techniken im Vergleich zu herkömmlichen Trainingsmethoden ein.

Was sind Drop-Sets und Vorerschöpfung?

Drop-Sets:
Diese Technik wird angewandt, um nach dem Erreichen des Muskelversagens in einem Satz weiter zu trainieren. Dafür wird die Belastung reduziert, sodass ein weiterer Satz ohne Pause bis zum Versagen möglich ist. Ziel ist es, den Muskel intensiver zu ermüden und so das Trainingsvolumen in kürzerer Zeit zu steigern.

Vorerschöpfung:
Hier wird der Zielmuskel zunächst durch eine isolierte Übung (z. B. Beinstrecker) ermüdet, bevor eine zusammengesetzte Bewegung (z. B. Beinpresse) folgt. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass der zuvor vorermüdete Muskel bei der Hauptübung stärker beansprucht wird.

Beide Methoden werden oft als fortgeschrittene Techniken zur Maximierung von Muskelwachstum und Kraftzuwachs angepriesen. Doch wie effektiv sind sie im Vergleich zu traditionellen Trainingsansätzen?

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Die Studie: Drop-Sets und Vorerschöpfung im Vergleich

Die Studie von Keskin et al. (2024) untersuchte die Wirkung von drei unterschiedlichen Trainingsmethoden über sechs Wochen:

  1. Herkömmliche Trainingsmethoden
  2. Vorerschöpfung
  3. Drop-Sets

Alle Gruppen führten ein strukturiertes Programm mit Beinpresse und Beinstrecker durch, wobei das Gesamtvolumen gleich blieb. Analysiert wurden unter anderem maximale Kraft, Muskeldicke, muskuläre Ausdauer, wahrgenommene Anstrengung und Muskelkater.

Ergebnisse der Studie

Die Ergebnisse zeigten, dass alle drei Trainingsmethoden zu signifikanten Zuwächsen in Kraft, Ausdauer und Muskeldicke führten. Jedoch konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt werden. Bemerkenswert war jedoch Folgendes:

  • Drop-Sets und Vorerschöpfung führten zu einem höheren Anstrengungsempfinden und stärkerem Muskelkater. Dies deutet auf eine höhere Ermüdung hin, die wiederum eine längere Erholungszeit erfordern könnte.
  • Die Studie bestätigte damit, dass ein gut strukturiertes Trainingsvolumen entscheidend für Fortschritte ist – unabhängig von der Methode.

Einordnung in die bestehende Forschung

Die Ergebnisse der Studie stehen im Einklang mit früheren Untersuchungen. Eine Metaanalyse von Coleman et al. (2022) zeigte, dass Drop-Sets im Vergleich zu traditionellen Satzmethoden keine signifikanten Vorteile für Muskelwachstum oder Kraftzuwachs bieten, solange das Trainingsvolumen vergleichbar ist.

Interessant ist jedoch der zeitliche Aspekt: Sødal et al. (2023) fanden heraus, dass Drop-Sets ein ähnliches Trainingsvolumen in kürzerer Zeit ermöglichen können. Für Personen mit begrenzter Zeit stellt diese Methode daher eine interessante Alternative dar.

Vorerschöpfung hingegen wurde von Trindade et al. (2019) genauer untersucht. Die Studie zeigte, dass Vorerschöpfung keinen signifikanten Vorteil bei Kraft- oder Hypertrophiezuwächsen bietet. Sie kann jedoch hilfreich sein, um schwächere Muskelgruppen gezielt zu fördern – beispielsweise bei einem stagnierenden Muskelwachstum.

Fazit: Für wen eignen sich diese Techniken?

Die Erkenntnisse der Studie von Keskin et al. (2024) legen nahe, dass weder Drop-Sets noch Vorerschöpfung notwendig sind, um Muskelwachstum und Kraftzuwächse zu erzielen. Ein ausreichend hohes Gesamttrainingsvolumen bleibt der entscheidende Faktor. Dennoch bieten beide Methoden spezifische Vorteile:

  • Drop-Sets eignen sich hervorragend für ein zeiteffizientes Training, da sie in kürzerer Zeit ein hohes Volumen ermöglichen.
  • Vorerschöpfung kann gezielt eingesetzt werden, um schwächere Muskelpartien zu aktivieren und das Training variabler zu gestalten.

Für Fortgeschrittene oder Personen mit wenig Zeit können diese Techniken also eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Anfänger hingegen sollten sich zunächst auf ein solides Grundlagentraining konzentrieren.

Praktische Anwendung: Wie Sie Drop-Sets und Vorerschöpfung integrieren können

  • Drop-Sets:
    Führen Sie einen Satz mit 5–20 Wiederholungen bis zum Muskelversagen aus. Reduzieren Sie anschließend das Gewicht um etwa 20 % und führen Sie ohne Pause weitere Wiederholungen aus. Wiederholen Sie diesen Vorgang zwei- bis viermal, um das Trainingsvolumen effektiv zu steigern.
  • Vorerschöpfung:
    Beginnen Sie mit einer isolierten Übung (z. B. Beinstrecker), um den Zielmuskel vorzuermüden, und wechseln Sie dann direkt zu einer zusammengesetzten Bewegung (z. B. Beinpresse). Halten Sie die Pausen zwischen den Übungen so kurz wie möglich.

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Dieser Beitrag wurde am 26.01.2025 erstellt.

Die Frage was besser ist zum Abnehmen (Cardio oder Krafttraining) ist schon so alt, weit ich im Fitnessbereich war und bin. Schauen wir uns diesbezüglich mal Untersuchungen zum viszeralen Fett an.

Bei einer Meta-Analyse von Khalafi et al. geht es thematisch um die Auswirkung von Krafttraining ohne und mit Kalorienbeschränkung auf das Viszeralfett. Letzteres wird auch als intraabdominales Fett bezeichnet. Wirbeltiere lagern es in der freien Bauchhöhle ein, um damit die inneren Organe, insbesondere jene des Verdauungssystems, zu umhüllen.

Allerdings gelten größere Mengen an viszeralem Fett als Hauptrisikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie Typ 2 Diabetes und verschiedene Krebsarten. Damit wird Fettleibigkeit zu einer der häufigsten Todesursachen. Um Viszeralfett und Körpergewicht zu reduzieren, wurden immer wieder sportliche Aktivitäten wie Aerobic oder in letzter Zeit gerade hoch intensives Intervaltraining beschworen.

Allerdings blieben wissenschaftliche Nachweise dafür, gerade mit Blick auf das Krafttraining, bislang aus. Selbstverständlich sind viele gesundheitliche Vorteile mit Letzterem verbunden, aber eine viel beachtete Meta-Analyse des Forscherteams um Ismail aus dem Jahre 2012 gab den Hinweis, dass Krafttraining eben nicht zum Abbau von Viszeralfett taugt.

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Die besagte Meta-Analyse von Ismail weist allerdings größere Heterogenitäten auf, die möglicherweise daher rühren, dass ganz unterschiedliche Studien über Krafttraining sowohl mit als auch ohne Kalorienbeschränkungen einbezogen worden sind.

Es kann sehr gut sein, dass die Kalorienreduktion derart effizient das Viszeralfett vermindert, dass ein zusätzliches Krafttraining im wahrsten Sinne des Wortes kaum noch ins Gewicht fällt. Sehr wohl hat Krafttraining dann einen messbaren Effekt, wenn an der Ernährungsschraube nicht gedreht wird.

Vor diesem Hintergrund führten die Autoren der oben genannten Arbeit bewusst eine Neuauflage einer Meta-Analyse zur Wirkung von Krafttraining auf das Viszeralfett durch. Wie üblich begann auch diese wissenschaftliche Arbeit mit einer systematischen Durchforstung der schon vorhandenen Literatur zu diesem Thema.

Dabei ging es um alle Studien, die entweder das Krafttraining direkt mit einer Kontrollgruppe verglichen oder Krafttraining plus Kalorienbeschränkung mit einer entsprechenden Diät-Gruppe in Beziehung setzten.

Darüber hinaus sollten alle Studien peer-reviewed und in einem englischsprachigen Journal veröffentlicht worden sein, wobei die Teilnehmer einen gut messbaren Unterschied an Viszeralfett bezogen auf die Zeiten vor und nach den mindestens vierwöchigen Maßnahmen aufweisen sollten.

Die systematische Literaturstudie wies schließlich 34 Arbeiten aus, die all diese Kriterien erfüllten. In der Summe ergaben sich dabei 2.285 Probanden. Davon ging es in 13 Studien um den Vergleich zwischen Krafttraining plus Kalorienreduktion und einer entsprechenden Diät-Gruppe. In weiteren 22 Studien wurde das reine Krafttraining mit einer Kontrollgruppe verglichen, die keiner Einschränkung in der Ernährung ausgesetzt wurde.

Die Beteiligungen der Probanden dauerten in allen Fällen zwischen zwei Monaten und zwei Jahren. In einigen jener Studien, die Kalorienbeschränkungen einbezogen, wurde die Reduzierung der Nahrungsaufnahme relativ zum geschätzten Basis-Kalorienbedarf des jeweiligen Probanden individuell vollzogen.

So ergab sich eine Spannweite beim Zurückfahren des Nahrungsangebots von 250 bis zu 1.000 kcal pro Tag. In anderen Studien wurde dagegen die Kalorienzahl auf einen bestimmten Tagessatz (meistens um 800 kcal) festgelegt, und zwar gleichermaßen für alle Teilnehmer.

Die Häufigkeit des Krafttrainings rangierte zwischen zwei und sieben Tagen pro Woche. Bei 25 der 34 Studien waren es einheitlich drei Trainingseinheiten pro Woche. Die Meta-Analyse fand heraus, dass Krafttraining in Abwesenheit ambitionierter Kalorienreduktionen sehr wohl die Rückbildung viszeralen Fetts fördert.

Die Effizienz ist dabei aber mit d=0,24 nicht gerade umwerfend, dennoch waren die erreichten Unterschiede mit p < 0,001 sehr signifikant, wobei die Heterogenität in dieser Untersuchung mit I2 = 4.17 % und p = 0.4 ausgesprochen gering ist.

Untersuchungen an Untergruppen bestätigten die Robustheit der Ergebnisse. Das Krafttraining verminderte das Viszeralfett sowohl bei fettleibigen als auch bei normalgewichtigen Probenden deutlich. Auch ein höheres Alter der Teilnehmer schränkte den Erfolg in keiner Weise ein.

Der Vergleich der Gruppen „Krafttraining + Kalorienreduktion“ und „ausschließlich verminderter Kaloriensatz“ ergab mit p=0,09 keinen wirklich signifikanten Unterschied bei der Rückbildung des Viszeralfetts, wobei in der zweiten Gruppe sogar ein größerer Effekt (d=0,23) durchzuschimmern schien. Allerdings lag mit I2 = 58.76 und p = 0.003 eine hohe Heterogenität vor.

Betrachtet man die Waldgrafik beziehungsweise das Blobbogramm dieser beiden Gruppen etwas genauer, wird klar, dass es zwei Studien waren, die zu dem Schluss kamen, dass eine ausschließliche Kalorienreduktion zu bevorzugen ist, weil diese viel größere Werte auswiesen als die anderen Studien, die in der Meta-Analyse verwand wurden.

Daher macht es Sinn, diese beiden „Ausreißer-Studien“ nochmals einzeln durchzuschauen. Dabei fällt dann auf, dass die Teilnehmer der Gruppen „ausschließliche Kalorienreduktion“ mit circa 50 Prozent mehr viszeralem Fett in die Untersuchungen gingen als die Probanden der jeweiligen sportlichen Vergleichsgruppen.

Das erklärt, warum jeweils die zu vergleichenden Gruppen durchaus ähnliche relative Abnahmen des Viszeralfetts um ungefähr 30 Prozent aufwiesen, wobei aber der absolute mittlere Fettverlust in der Gruppe „ausschließliche Kalorienreduktion“ eindeutig größer war, was ja nur logisch ist, wenn das Experiment mit deutlich mehr Fettvorräten angetreten wird. Insofern führte die Einbeziehung dieser beiden Studien zu einem Effekt, als würden bestimmte Basiswerte doppelt gezählt werden.

Beide Studien wurden übrigens an derselben Institution durchgeführt, wobei die spätere Arbeit lediglich eine Fortführung der Ersteren mit ein paar zusätzlichen Probanden pro Gruppe darstellt. Insofern hätte man in die Meta-Analyse nur eine dieser Arbeiten einfließen lassen sollen. Nur so ist das Ergebnis zu erklären, dass der relative Verlust an Viszeralfett in den Vergleichsgruppen scheinbar identisch war.

Vor diesem Hintergrund kann man also den Schluss nicht gelten lassen, dass eine reine Kalorienreduktion hinsichtlich des Abbaus von viszeralem Fett fast noch effektiver ist als eine Kombination von Kraftsport und verminderter Nahrungsaufnahme.

Fazit

Aerobic mag noch ein bisschen effizienter funktionieren als Kraftsport bei dem Ziel, viszerales Fett abzubauen, so jedenfalls bescheinigt es die erwähnte Meta-Analyse von Ismail. Eine andere Meta-Analyse vom Team um Verheggen aus dem Jahre 2016 beschäftigte sich ebenfalls mit Studien zum Vergleich der Wirkungen von Kalorienreduktion und Aerobic-Übungen.

Letztere führten in der Tat zu einer geringeren (totalen) Gewichtsabnahme, aber dennoch zeigte sich durch Aerobic ein größerer Verlust speziell beim viszeralen Fett als bei den Teilnehmern, die sich ausschließlich beim Essen einschränkten.

Im Großen und Ganzen lässt sich also zusammenfassen, dass das Ziel, möglichst viel viszerales Fett zu verlieren, am besten mit einer Kombination aus Aerobic und Kalorienreduktion zu erreichen ist. Dabei wird sich ein Mix aus Aerobic und Krafttraining auf keinen Fall nachteilig auswirken.

Wer am Essen nicht so gern sparen möchte, erreicht möglicherweise mit Aerobic etwas mehr als mit Krafttraining. Wie anfangs eingeführt, ist viszerales Fett in der Tat eines der Hauptrisiken gleich für ein Bündel an Erkrankungen, die durch unseren modernen Lebensstil bedingt sind.

Ganz isoliert betrachtet mag Aerobic kombiniert mit einer Kalorienreduktion das Viszeralfett besser abbauen als Kraftsport-Übungen allein, doch das Geheimnis liegt am Ende immer in der Adhärenz, das heißt, in unserem Langzeitverhalten hinsichtlich einer gesunden Lebensweise, die neben einer reduzierten Kalorienaufnahme auch sportliche Aktivitäten jeglicher Art in den Tagesplan einbezieht.

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Dieser Beitrag wurde am 14.01.2022 erstellt.

Dass Sport fit hält, weiß eigentlich jeder. Und das es auch ratsam ist, dass ältere Menschen (wozu ich mit über 50 ja fast auch schon gehöre) Sport treiben, bzw. trainieren sollten ist eigentlich auch klar – frei nach dem Motto: Wer rastet der rostet.

Empfohlen wird für ältere Menschen meistens leichter Ausdauersport wie Gehen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Diese Empfehlungen werden durch zahlreiche wissenschaftliche Studien auch belegt.

So senken die “Alterssportarten“ das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Krebs. Was aber immer och zu kurz kommt: das Krafttraining!

Krafttraining für Senioren: unentbehrlich

Im Frühjahr 2016 veröffentlichten Forscher eine Studie, die den besonderen Vorteil des Krafttrainings für ältere Menschen betont. Senioren, die zweimal wöchentlich zum Training ins Fitness-Studio gehen, leben gesünder und länger, wie die Ergebnisse der Untersuchung zeigen.

Der Aufbau der Muskelmasse vermindert zusätzlich zu den anderen Alters-Risiken auch die Wahrscheinlichkeit von Osteoporose, Rückenschmerzen und Adipositas.

Ein Herztod tritt bei den Kraftsport-Senioren um 41 % und der Tod durch Krebs um 19 % seltener auf als bei Älteren, die nicht ins Fitness-Studio gehen. Auch im Vergleich zu älteren Menschen, die andere Sportarten betreiben, schneiden die Kraftsportler viel besser ab.

Freilich stellten die Forscher auch fest, dass die Sport treibenden Senioren, insbesondere die Kraftsport-Fans, meistens auch nicht rauchten und keinen oder nur wenig Alkohol tranken. Offenbar geht sportliche Aktivität immer auch mit einer insgesamt gesünderen Lebensweise einher. Dies dürfte auch die Ernährung betreffen.

Die These vom lebensverlängernden Kraftsport schmälert dies aber keineswegs (https://www.sciencedaily.com/releases/2016/04/160420090406.htm).

Die Langzeit-Studie leitete Prof. Dr. Jennifer L. Kraschnewski vom Penn State College of Medicine. 15 Jahre lang beobachtete ihr Team rund 30.000 Teilnehmer im Alter von über 65 Jahren. Die Daten erhielten die Wissenschaftler vom National Health Interview Survey (NHIS), das auch die Todesursachen der erfassten Menschen dokumentierte.

Dabei wurden auch die Eckdaten der Lebensweise registriert. Krafttraining erwies sich dabei als die optimale Sportart, das Leben zu verlängern. Die Zunahme der Muskelmasse wirkt sich positiv auf alle physiologische Funktionen aus (https://www.sciencedaily.com/releases/2016/04/160420090406.htm).

Die Studie ist in ihrer Zielsetzung einzigartig. Denn Muskelaufbau ist für ältere Menschen eher unpopulär und war deswegen auch weniger im Blick der medizinischen Forschung als andere Aktivitäten. In den USA sind es gerade einmal 10 % der Menschen über 65 Jahren, die regelmäßig ins Fitnessstudio gehen. Jennifer Kraschnewski überlegt jetzt, wie Senioren zum Krafttraining motiviert werden können.

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Der Mensch ist der Lebensweise der modernen Zivilisation biologisch nicht angepasst. Immer noch bestimmen uns Gene, die aus einer Zeit stammen, als wir als prähistorische Nomaden durch Wälder und Steppen zogen.

Wir alle wissen, dass körperliche Bewegung für unsere Fitness und Gesundheit unbedingt erforderlich ist. Doch die Verbreitung der Zivilisations-Krankheiten weist deutlich auf den selbst verordneten Bewegungsmangel hin, der ein Hauptgrund für die Volkskrankheiten ist.

Im Zusammenwirken mit zu üppiger Ernährung leiden viele Menschen unter Übergewicht mit der Folge von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und das verringert die Lebenserwartung erheblich, wenn nicht die moderne Medizin mit ihrem Reparatur-Betrieb zu Hilfe kommt. Allgegenwärtig ist jedoch ein zunehmender Trend zu sportlichen Fitness-Programmen, mit denen viele Menschen ihre Lebens-Qualität steigern und dabei möglichst alt werden möchten.

Einige Freizeit-Sportler gehen aber ins Extrem. Sie trainieren zu viel und zu hart. Sie treiben ihr Herz dauernd und zu lange bis an die Belastungsgrenze. Auch das kann schlimme Folgen haben. Doch wo ist der Punkt erreicht, an dem Sport der Gesundheit mehr schadet als nützt?

Es gibt ein paar einfache Anzeichen für schädlichen Sport-Stress. Überarbeiten sollte sein Fitness-Programm, wer unter Schlafstörungen leidet sowie oft oder sogar chronisch erkältet ist. Depressive Verstimmungen und leichte Reizbarkeit können ebenfalls die Folge übertriebener sportlicher Aktivität sein.

Des Guten zu viel tut auch, wer nach dem Joggen nicht entspannt müde ist, sondern unter innerer Spannung steht. Zu Beginn jedes neuen Trainings spüren Sportler immer die zunächst ungewohnte Belastung. Lassen Gelenkschmerzen nach einiger Zeit nicht nach oder persistiert der Muskelkater, so ist die Grenze der positiven Auslastung überschritten.

Wunde Haut-Areale sollten irgendwann abheilen, sonst sind sie ein Zeichen für zu starke Dauerbeanspruchung.

Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand.

Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen.

Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.

Doch wie sieht ein „gesundheitlich“ optimales Training aus?

Kriterium wissenschaftlicher Studien sind bei dieser Betrachtung die Lebenserwartung und das Risiko eines frühen Todes. Die Frage ist, wie die Lebensspanne in Bezug steht zur täglichen oder wöchentlichen Dauer und Intensität eines Trainings. So empfehlen manche Mediziner täglich eine Stunde Bewegung unter Aufwendung mittlerer Körperkraft.

Schon ein zügiger Spaziergang am Tag hat einen lebensverlängernden Effekt. Ein Richtwert dazu sind etwa 10.000 Schritte täglich. Jogger sollten nicht schneller als etwa 12 km/h laufen und nicht länger als 30 Minuten täglich.

Die ideale Länge der Laufstrecke soll dabei zwischen 15 km und 25 km pro Woche liegen. Wer mehr Sport mit noch höherer Anstrengung betreibt, verringert damit seine Lebenserwartung. Doch sind Höchstleistungen grundsätzlich falsch?

Es ist durchaus sinnvoll, den Kreislauf auf Hochtouren zu bringen, aber dies nur für kurze Zeit. Ausreichen können schon einige Sprints während eines lockeren Dauerlaufs. Bekannt ist diese Empfehlung in den USA unter dem Begriff „High-Intensity Interval Training“ (HIIT).

Die kurzzeitige Extrem-Belastung soll auch durch hormonelle Prozesse zu einem verstärkten Abbau von Körperfett führen. Dadurch ist das HIIT auch speziell für Abnehmwillige geeignet, die ein Training beginnen möchten.

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Wer rastet, der rostet, deswegen ist Bewegung gerade in der späten Lebensphase wichtig. Diese landläufige Meinung ist auch unter Medizinern anerkannt. Allgemein verbreitet ist auch die Ansicht, dass für Menschen über 60 ein „gediegenes“ Ausdauertraining am besten sei.

Dem widersprechen jedoch einige Experten wie der Sportwissenschaftler Prof. Albert Gollhofer von der Uni Freiburg. Er meint, dass sich auch ältere Menschen maximal belasten dürften und auch sollten.

Gollhofers Haupt-Argument für die revolutionäre These: Entscheidend für die Alltagstauglichkeit sind die sogenannten „F-Fasern“ der Muskulatur („F“ wie „Fast“). Dieser Typ der motorischen Einheit ist zur blitzschnellen Kontraktion fähig.

Zwar ermüden die F-Fasern schnell, aber sie sind für korrigierende Ausgleichsbewegungen wichtig und minimieren so das Sturzrisiko. Da sie für ein Optimum an Koordinationsfähigkeit sorgen, sind die schnellen Muskel-Elemente ein wichtiger Faktor für die Fitness.

Trainiert werden F-Fasern aber nur durch intensives Krafttraining und dies bedeutet ausreichend hohe Lasten. Spazieren Gehen oder gemütliches Schwimmen genügen keinesfalls, um die F-Fasern zu aktivieren.

Doch warum ist es gerade bei Senioren so wichtig, die schnellen Bündel zu aktivieren? Gollhofer weist darauf hin, dass bei Menschen ab 60 die Muskelmasse pro Lebensjahrzehnt um 10 % abnimmt.

Der Abbau der weißen Muskelzellen vollzieht sich sogar doppelt so schnell wie die Reduktion der langsameren roten oder S-Fasern („S“ wie „Slow“). Und gegen das rasante Verschwinden der F-fasern helfe nur ein gezieltes Krafttraining im Fitnessstudio. Zusätzlich empfiehlt Gollhofer freie Übungen wie Liegestütze und Kniebeugen.

Zu achten sei auch darauf, dass die oberen Gliedmaßen nicht vernachlässigt würden. Oft machen Menschen den Fehler, nur durch Joggen fit bleiben zu wollen. Doch sind die unteren Extremitäten meistens gut trainiert, wohingegen die Arme zu wenig beansprucht werden.

Doch Kraftübungen an Geräten stärken nicht nur die Muskeln, sondern auch Sehnen und Knochen, so Gollhofer. Der Sportwissenschaftler weist darauf hin, dass Senioren dadurch der Osteoporose vorbeugen und Bänder und Sehnen elastisch halten können. Dadurch senkt sich das Risiko einer Fraktur.

Senioren sollten also regelmäßig, das heißt zwei bis drei Mal pro Woche, ein Geräte-Training mit mindestens 60 % der maximalen Muskelleistung anstreben. Wer sich noch stärker anstrengt, könne auch im Rentenalter noch eine Leistungssteigerung von bis zu 100 % erzielen, sagt der Freiburger Wissenschaftler.

Und er zitiert eine schwedische Studie. Der zufolge haben Menschen, die ihr Sport-Programm auch im späten Lebensabschnitt beibehalten, eine höhere Lebenserwartung als sportlich inaktive Zeitgenossen: Fitte Senioren werden im Durchschnitt 3,5 Jahre älter als Trainings-Muffel.

Fazit und meine Meinung:

Ich teile die Ansicht, und halte ein „richtiges“ Krafttraining für wertvoller als ein reines Ausdauertraining wie zum Beispiel Joggen. Allerdings sollte nicht vergessen werden: Ausdauertraining ist nicht verkehrt.

Im Gegenteil! Ausdauertraining ist auch wirksamer als Schmerzmedikamente! Aber dennoch rate ich zusätzlich zum Krafttraining.

Das Problem ist (leider): Viele ältere Menschen haben bereits Einschränkungen und Schmerzen – vor allem bei Belastung. Ein Krafttraining mit mindestens 60% der maximal möglichen Last tolerieren die meisten Menschen einfach nicht mehr und reagieren mit noch mehr Schmerzen.

Ich rate deshalb erst einmal zu einer vernünftigen Schmerztherapie, mittels dem richtigen „Bewegungstraining“. Wie so etwas aussehen kann und wie ich darauf kam, beschreibe ich hier in einem Beitrag auf meiner Seite des Schmerztherapiezentrums.

Bevor mit einem vernünftigen Krafttraining begonnen wird, rate ich dazu erst einmal die Beweglichkeit wieder herzustellen und die Kraft in den neu gewonnen Winkeln zu trainieren. Die Sache mit der Beweglichkeit erzeugt ja manchmal auch nur Unverständnis.

Deswegen mein Beitrag: Beweglichkeit – Die völlig unterschätzte Trainingskomponente.

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Mit zwanzig Minuten Krafttraining täglich erzielen gesunde Männer eine deutlich stärkere Abnahme des altersbedingten Bauchfetts als mit Ausdauertraining.

Gleichzeitig haben Forscher der Harvard School of Public Health in einer neuen Studie herausgefunden, dass eine Kombination aus diesen beiden Trainingsmethoden die beste Waffe gegen abdominales Fett darstellt.

Nun, diese „Erkenntnis“ ist Fitnesstrainern bereits seit einigen Jahren bekannt. Andere Studien hatten dies bereits schon gezeigt. Aber ein Blick in die „Studienlandschaft“ ist immer mal wieder interessant.

Da sich die skelettale Muskelmasse mit zunehmendem Alter zurückbildet und eine Betrachtung des allgemeinen Körpergewichts daher keinen aussagekräftigen Indikator für diese Studie dargestellt hätte, entschied sich das Team um Rania Mekary, für die Bestimmung des Gesundheitszustands den Bauchumfang heranzuziehen.

Für ihre Langzeitstudie erfassten Rania Mekary und ihre Kollegen das Ausmaß körperlicher Aktivität, den Bauchumfang in Zentimetern sowie das Körpergewicht von 10.500 gesunden Männern aus den USA über vierzig.

Die Wissenschaftler beobachteten bei den Probanden zwischen 1996 und 2008 über einen Zeitraum von zwölf Jahren, wie sich Veränderungen im Trainingsverhalten oder im Lebensstil auf den Bauchumfang auswirkten.

Diejenigen Studienteilnehmer, die 20 Minuten täglich ein Krafttraining absolvierten, verringerten ihren Bauchumfang im Schnitt um 0,67 Zentimeter. Moderates Ausdauertraining führte lediglich zu einer Verringerung von 0,33 Zentimeter.

Mit Gartenarbeit oder Treppensteigen ließ sich der Taillenumfang sogar nur um 0,16 Zentimeter reduzieren.

Bei denjenigen Studienteilnehmern, die ihre Zeit verstärkt mit sitzenden Tätigkeiten verbrachten, konnte das Forscherteam dagegen eine Zunahme des Bauchfetts beobachten.

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Die Wirbelsäule altert im Laufe des Lebens auf natürliche Weise, doch manchmal führen auch Krankheiten zu einem kritischen Zustand der Wirbel. Denn die Wirbelsäule ist auf Bewegung angewiesen, weil sie nicht durch Blut versorgt wird. Eine regelmäßige Bearbeitung der Wirbel ist somit wichtig, damit sie elastisch bleiben.

In jungen Jahren sind die Wirbel nämlich bis zu 90 Prozent aus Wasser. Mit der Zeit wird der Wassergehalt immer weniger und das Wasser im unterversorgten Wirbel durch Magnesium, Phosphor oder Kalzium ersetzt. Dadurch wird der Wirbel steif. Zudem wird er auch immer kleiner und lockert die Spannkraft der Bänder. Nun sitzt alles deutlich lockerer, so dass sich die Wirbel oder die Bänder verschieben können.

Wie die Wirbelsäule reagiert

Die Wirbelsäule versucht nun, sich zu stützen und baut am Rand der Wirbelkörper Knochenmasse auf. Die ungleichmäßigen Zacken und Wellen, Spondylophyten genannt, können jedoch auf die Nervenbahnen in der Wirbelsäule drücken und Schmerzen auslösen.

Für jede Form der Beschwerde gibt es spezielle Fachbegriffe oder Krankheitsbilder. Bei einer Foramenstenose verengen sich die Löcher, durch die die Nervenwurzeln verlaufen. Bei einer Spinalstenose wird der Wirbelkanal eingeengt, wodurch auch Druck auf das Rückenmark ausgeübt werden kann. Bei einer Osteochondrose sieht man auf dem Röntgenbild, wie sich die einzelnen Wirbelkörper oder die knorpelige Bandscheibe verändert haben.

Doch auch die kleinen Zwischenwirbelgelenke neben der Wirbelsäule sind vom Verschleiß betroffen. Auch hier versteifen sich die Gelenke und bilden knöcherne Gebilde an den Übergängen. Bei der Spondylarthrose entzünden sich die Gelenke und die Gelenkkapseln schwellen an, was zu schmerzhaften Symptomen führt.

Verschleiß bedeutet nicht gleich Schmerz

Der Verschleiß im Alter ist nicht automatisch mit Schmerzen verbunden. Über Rückenprobleme berichten vor allem Menschen zwischen 30 und 55 Jahren, die eigentlich noch keine Verschleiß-Symptome aufweisen sollten. Ältere Patienten ab 60 Jahren sind häufig beschwerdefrei. Schon bei jungen Menschen ab Ende 20 zeigen sich gehäuft Risse in den Bandscheiben und später auch abgenutzte Wirbelgelenke. Dieser schlechte Zustand der Wirbelsäule hat vor allem mit Bewegungsmangel und einer falschen Lebensweise zu tun.

Was tun?

Wie eingangs bereits gesagt: Bewegung, Bewegung, Bewegung. Da bietet sich das Core Training an, welches bei der tief liegenden Muskulatur und der Rumpfmuskulatur greift. Auf jeden Fall sollte ein gezieltes Krafttraining stattfinden, wie ich in meinem Artikel „Rückenschmerzen: Krafttraining ist besser als Ausdauertraining“ berichte.

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