Einer Studie der Universität Wuppertal zufolge können im deutschen Gesundheitssystem 16 Milliarden Euro gespart werden, wenn jeder Deutsche ein regelmäßiges Fitnesstraining absolvieren würde.

Zu diesem Schluss kam Prof. Dr. Theodor Stemper, der Autor des Gutachtens und Leiter des Arbeitskreises Gesundheit beim Deutschen Industrieverband für Fitness und Gesundheit. Eigens für die bevorstehende Fitness-Messe Fibo wurden die Untersuchungen durchgeführt.

Stemper beschreibt den Nutzen eines Fitnesstrainings als „immens“ für den Staat. Insbesondere werden die Krankenkassen entlastet. Die Arztrechnungen werden geringer, weniger Arzneimittel beansprucht und Krankenhausaufenthalte werden kürzer. All dies führt zu Kostensenkungen. Neben den Einsparungen im Gesundheitswesen könnten gleichermaßen die durch Krankheiten verursachten Arbeitsfehltage und die Zahl frühzeitiger Berentungen gesenkt werden.

Trotz der guten Aussichten besteht in Deutschland derzeit eher eine negative Bilanz: Immerhin 75 Prozent der Bevölkerung treiben nicht regelmäßig Sport. Viele Menschen bewegen sich schon im Alltag zu wenig. Berufstätigkeiten am Schreibtisch und die Nutzung neuer Medien leisten diesbezüglich ihren Beitrag. Dazu gesellt sich der demographische Trend: Die Lebenserwartung steigt und die Menschen werden immer älter. Dies ist zunächst keine schlechte Entwicklung. Viele Deutsche können einen Großteil ihres Lebens in guter Gesundheit verbringen.

Zugleich leiden viele ältere Menschen jedoch an chronischen Krankheiten und werden somit pflegebedürftig. Gerade in den älteren Bevölkerungsgruppen werden zahlreiche Erkrankungen durch einen Bewegungsmangel hervorgerufen – so auch der altersbedingte Muskelabbau. Hier gilt es laut Stemper, einer Zunahme an Pflegefällen durch regelmäßige Bewegung entgegenzuwirken. Denn Kraft und Ausdauertraining im Alter sind inzwischen keine Seltenheit mehr.

Zwar betreibt ein Großteil der Bevölkerung keinen Sport, allerdings nimmt die Beliebtheit des Fitnesstrainings kontinuierlich zu. Dies lässt sich anhand der Mitgliederzahlen in deutschen Fitnessstudios erkennen. Im Jahr 2009 waren dies etwa sieben Millionen, was einem Zuwachs von 20 Prozent zum Vorjahr entspricht. In diesem Zusammenhang wurde eine andere Entwicklung festgestellt: Erstmals fanden sich 2009 mehr Mitglieder in Fitnessstudios als in deutschen Fußballklubs. In diesen trainierten regelmäßig 6,7 Millionen Sportler.

Gewiss sind die Einsparungspotentiale durch mehr Bewegung vorhanden. Doch Prof. Stemper nennt in seinem Gutachten eine Vielzahl von Vorteilen, die ein regelmäßiges Krafttraining im Fitnessstudio mit sich bringen kann. Krafttraining fördert die Gesunderhaltung des Bewegungs- und Halteapparats. Es stärkt die Bänder, Sehnen und Knochen, schützt die Gelenke und eignet sich zur Therapie und Vorbeugung von Osteoporose.

Darüber hinaus wird die Stoffwechselfunktion der Muskelzellen verbessert und ein Kraftausdauertraining ermöglicht den Abbau von Körperfett. Schließlich kann Krafttraining das Risiko für zahlreiche Volksleiden reduzieren. Dazu zählen maßgeblich Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Selbst auf die Funktion des Gehirns und das psychische Wohlbefinden hat es einen positiven Effekt.

Letztlich muss sich jeder Mensch jedoch selbst zu einem Fitnesstraining motivieren. Wichtig ist, sich selbst gut erreichbare Fitnessziele zu definieren und eine vernünftige Trainingsplanung vorzunehmen. Stemper schreibt in seinem Gutachten, dass bereits je eine halbe Stunde an mindestens fünf Tagen der Woche ausreichen, um den Körper gesund zu erhalten. Es bedarf demzufolge nicht viel Aufwand, um seiner Gesundheit und dem Staat große Vorteile zu verschaffen.

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