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Wenn ich mir Jugendliche und Kinder heute betrachte, dann schwant mit „Böses“. Die Fertigkeiten der Kinder (die keinen Sport treiben) nimmt in einem so bedenklichen Maß ab, dass ich mir bereits seit Jahren zunehmend Sorgen mache. Und die Studien unterstützen meine Bedenken…

Diesmal etwas zum Thema „Gefäßgesundheit“. Sport sorgt (auch) für elastischere und dehnbarere Gefäße. Dieser Effekt ist bereits bei Kindern und Jugendlichen nachweisbar. Das zeigt eine Studie der Universität von Ostfinnland.

Die skandinavischen Forscher untersuchten 160 Kinder im Alter zwischen 6 und 8 Jahren. Zusätzlich befragten die Mediziner die Heranwachsenden zu ihren sportlichen Aktivitäten. Je fitter die Kinder waren, desto elastischer waren auch ihre Arterien.

Starre Blutgefäße treten also nicht nur tendenziell bei älteren Menschen auf, bei diesen nur viel ausgeprägter. Die vorläufige These der Skandinavier: Die Grundlage für Arteriosklerose könnte schon in jungen Jahren entstehen.

Und somit wären auch die Folgen der Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt und Schlaganfall eine Erblast aus dem Verhalten in der Jugend.

Einwände gegen diese Überlegungen äußert Prof. Burkhard Weisser von der Universität Kiel. Weisser ist im Vorstand der Deutschen Hochdruckliga. Nach seiner Meinung könnte die Beschaffenheit der Gefäße in jedem Lebensalter durch Sport beeinflusst werden. Somit könnte fast jeder den kardiovaskulären Krankheiten vorbeugen.

Einen Zusammenhang zwischen der Elastizität der Gefäße und Sport sehe ich absolut. Und dabei denke ich vor allem an die Komponente Beweglichkeit, weniger an die Komponente Ausdauer.

In meinem Beitrag: Ein Beweglichkeitstest zur Voraussage des Sterblichkeitsrisikos?, gehe ich kurz darauf ein.

Dr. Veijalainen und sein Team veröffentlichen ihre PANIC-Studie (The Physical Activity and Nutrition in Children Study) übrigens im Juli 2015 im Scandinavian Journal of Medicine & Science (clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01803776)

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Bild: fotolia.com – ruslanshug

Wie es aussieht, sind die Tage für Entschuldigungen, nichts für den eigenen Körper zu tun, keinen Sport zu treiben, weil man ja familiär vorbelastet ist, vorbei.

Denn Wissenschaftler haben klar gestellt, dass das Fett-Gen (FTO-Gen) nicht per se für Übergewicht sorgt, egal welche Gegenmaßnahmen der Betroffene ergreift.

Das „Fett-Gen“ ist nur dafür verantwortlich, dass der Betroffene schneller Fett ansetzt als eine Person, die dieses Gen nicht besitzt.

Die Forscher untersuchten 12 genetische Varianten, von denen man weiß, dass sie die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht erhöhen. Darauf hin wurden die körperlichen Aktivitätslevel von mehr als 20.000 Personen untersucht.

Und hier stellte sich heraus, dass körperliche Aktivität der Genetik ein Schnippchen schlagen kann, denn bei ausreichend hohem Aktivitätslevel ging die Tendenz für Übergewicht um 40 Prozent zurück. Dabei waren nur 30 Minuten tägliches Training schon ausreichend, einen Effekt zu manifestieren (Link zur Studie).

Eine Studie aus dem Jahr 2009 kommt zu den gleichen Ergebnissen: Physical activity attenuates the body mass index-increasing influence of genetic variation in the FTO gene. (Vimaleswaran KS, Li S, Zhao JH, Luan J, Bingham SA, Khaw KT, Ekelund U, Wareham NJ, Loos RJ.)

Das FTO-Gen beeinflusst den Hypothalamus, der unter anderem für Sättigungsgefühl und Appetit verantwortlich ist.

Verschiedene Varianten des FTO-Gens sind für eine größere Energiezufuhr verantwortlich, besonders Energie in Form von Fetten. In den USA sind ca. 17 Prozent der Bevölkerung homozygot für dieses Gen (d.h. sie haben ein FTO-Gen vom Vater und eins von der Mutter vererbt). Ungefähr 40 Prozent sind heterozygot (nur ein FTO-Gen entweder vom Vater oder von der Mutter vererbt). Darüber hinaus gibt es noch weitere Genorte, die eine Art Fett-Gen darstellen.

Je mehr Fett-Gene eine Person aufweisen kann, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit, übergewichtig zu werden.

Es ist wichtig im Auge zu behalten, dass die Genetik nicht immer unveränderbare Gesetzmäßigkeiten diktieren kann.

Im Falle des FTO-Gens und assoziierter Gene haben diese Studien zeigen können, dass körperliches Training diese Gene „abschalten“ kann. D.h. die Gene sind noch da, aber sie sind inaktiv, was den Einfluss auf das Körpergewicht beendet.

Eine weitere Studie mit Amischen konnte die Ergebnisse der eben zitierten Studien bestätigen: Die Personen, die FTO-Gen-Träger waren hatten aufgrund von körperlicher Aktivität ein ähnlich großes Körpergewicht wie die Nicht-Träger des Gens.

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Wie und was muss ich trainieren, um meinen Genen ein Schnippchen zu schlagen?

Wie schon weiter oben erwähnt sind 30 Minuten pro Tag ein guter Anfang. Die Aktivitäten können sein: Strammes Gehen (Walking), Laufen, Fahrrad fahren (zur Arbeit oder zum Einkaufen statt mit dem Auto), Treppensteigen statt Aufzug, Fitnessstudio, Yoga, usw. sind Gelegenheiten, mehr körperliche Aktivität in den Tag zu bringen.

Optimales körperliches Training besteht darin, die Herzfrequenz für die Dauer von ca. 20 Sekunden auf den altersabhängigen Spitzenwert (200 minus Alter z.B. 45 Jahre, hat einen Spitzenwert von 200 – 45 = 155) zu bringen. Für Anfänger ist das eine recht brauchbare Formel. Danach folgen 90 Sekunden Erholung. Diese Belastungsübung sollten dann 6 bis 10 mal wiederholt werden. Mit einem 5-minütigem Aufwärmtraining und einem 5-minütigem „Abkühl“training dauert der gesamte Durchgang ca. 30 Minuten.

Wer bereits nach einem „Durchgang“ Mühe hat – macht nichts. Es kommt nicht auf die ersten drei Wochen Training an, sondern auf die nächsten drei Monate! Steigern Sie sich langsam.

Und noch etwas: Wenn Sie unter Schmerzzuständen leiden (egal ob Knie, Rücken, Schulter usw.), dann rate ich dazu zuerst die Schmerzbereiche zu „sanieren“. Wie man das angehen kann beschreibe ich ausführlich in meinem Beitrag: Akute und chronische Schmerzen.

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