Alkoholvergiftung aufgrund von zügellosem Rauschtrinken ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach wie vor eine beliebte Form der Selbstkasteiung. In Deutschland sind es circa 24,5 Prozent der jungen Frauen und fast 44 Prozent der jungen Männer in der Altersgruppe 18 bis 25 Jahre, die das regelmäßig bis zum Umfallen tun. [1] In Großbritannien sind es sogar bis zu 69 Prozent der Studierenden, die jede Woche begeistert am Rauschtrinken teilnehmen. [2]

Warum ist Rauschtrinken gerade für junge Menschen so überaus gefährlich?

Eine größere Menge Alkohol vergiftet den Körper. Je früher sich ein Mensch damit zum Beispiel mit dem sogenannten „Binge-Drinking“ konfrontiert, desto wahrscheinlicher ist die Entstehung einer physischen Sucht und in späterem Alter Herzkrankheiten, Demenz, Diabetes und auch Krebs. Zudem verlieren junge Menschen, die viel Alkohol trinken, das Interesse am Lernen, was sich nachhaltig negativ auf ihre berufliche Karriere und die Familiengründung auswirkt.

An der Loughborough Elite-Universität in der mittelenglischen Grafschaft Leicestershire hat man sich ernsthafte Gedanken darüber gemacht und kam zu der Erkenntnis, dass Sport die beste Medizin gegen diese fatale Entwicklung ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen Fragebogen entwickelt, damit jeder seinen individuellen Grad der Alkoholsuchtgefährdung herausfinden kann. Auf dieser Grundlage ermittelten die britischen Forscher insgesamt 60 junge Männer und Frauen der Altersgruppe 18 bis 25 Jahre, die als starke und zugleich suchtgefährdete Alkoholkonsumenten eingestuft worden sind.

Die Wissenschaftler unterhielten sich mit ihnen längere Zeit gezielt über das Thema Alkohol und erkundigten sich nach ihren Lieblingsdrinks. Das Ganze wurde noch gekonnt untermalt mit Videos über angesagte Bars mit leckeren Cocktails. Wie erwartet entwickelten die meisten schnell eine gewisse „Lust auf Durst“, was im Fachmagazin „Addictive Behavior“ ganz schön beschrieben wurde. [3] Doch dann wurden sie geheißen, erst einmal fünf Minuten lang Sport zu treiben: Kniebeugen, Liegestütze, Hampelmann, Mountain Climbing, Fersenkicks und Sit-ups.

Das war sehr kontraproduktiv mit Blick auf die Trinkfreude

Es gab zwei Kontrollgruppen. Die Erste sollte anstelle der sportlichen Übungen ein Bild malen, die Zweite machte erst mal gar nichts. Die Studienleiterinnen Aleksandra Gawor und Eef Hogervorst konnten darüber im Wissenschaftsmagazin „The Conversation“ berichten, dass die Sportgruppe im Vergleich zu beiden Kontrollgruppen weniger Ängste, eine positivere Stimmung und ein deutlich geringeres Verlangen nach Alkohol hatte. [4]

Ergebnis der Analyse

Das Verlangen nach Suchtmitteln wird durch Reize wie Party-Bilder signifikant verstärkt. Da Sport geradezu euphorische Gefühle hervorrufen kann, weil dadurch im Gehirn vermehrt glückbringende Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Endorphine ausgeschüttet werden, wird das Verlangen nach Alkohol deutlich abgeschwächt.

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Dieser Beitrag wurde am 28.12.2021 erstellt.


Quellen: