Immer wieder wird diskutiert, welche Trainingsvariante am besten sei, um den „Latissimus dorsi“ anzusprechen.

Eine amerikanische Studie, die sich den Auswirkungen der verschiedenen Griffbreiten und -varianten auf Latissimus, Bizeps und den mittleren Trapezius beim Latzug widmete, belegt nun, dass es egal ist, wie weit man greift.

Der Latissimus wird sowohl eng als auch weit gegriffen gleich stark beansprucht. Lediglich bei den Varianten „Obergriff“ (der Handrücken ist zu sehen) und „Untergriff“ (die Handflächen weisen zum Gesicht) zeigten sich Unterschiede.

So konnte bei den männlichen Versuchspersonen, die allesamt Erfahrungen mit Krafttraining hatten, beim Latzug mit Untergriff eine stärkere Aktivierung des Latissimus gemessen werden.

Die Aktivität des Bizeps änderte sich bei der Ausführung beider Varianten nicht. Hier ist allerdings zu fragen, in wie weit die EMG (Elektromyographie) Ableitungen überhaupt in der Lage sind, die Aktivität des M. brachialis zu messen, der eigentlich der stärkste Armbeuger ist. Insofern halte ich von den EMG-Messungen bezüglich der Effektivität einer Übung nicht viel.

Doch auch wenn der Latissimus im Untergriff am stärksten belastet wird, sollte man darauf achten, die Übungsvarianten nach ein paar Wochen zu wechseln, da sich die Muskeln nach einer gewissen Zeit an die jeweilige Kraftkurve gewöhnen und sie weniger auf die gesetzten Reize ansprechen.

Etwas was ich in der Studie vermisse: Ich finde nichts über den Bewegungsradius über den trainiert wurde.

Noch etwas: Grundsätzlich empfehle ich den Zug zur Brust und nicht in den Nacken (sog. Nackenziehen) um die Schultergelenke nicht zu stark zu belasten.

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