Lange war Doping eine Sache von Nadeln, Pillen und Pulver. Hormone, Anabolika, EPO – mit gefährlichen Nebenwirkungen und einem wachsenden Netz an Kontrollmechanismen. Doch in den Schatten der Labore wächst eine neue Versuchung heran: Genetische Leistungssteigerung – schwer nachweisbar, technisch raffiniert und potenziell irreversibel.

Gendoping ist längst keine Science-Fiction mehr. Und es ist weit mehr als nur ein molekularer Trick zur Muskelvergrößerung. Es ist ein Eingriff in das biologische Fundament des Menschen – mit Folgen, die noch niemand wirklich überblickt.

Was ist Gendoping überhaupt?

Der Begriff meint die gezielte genetische Veränderung zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Dabei werden Gene verändert, eingefügt oder stillgelegt – meist mithilfe von Viren, CRISPR/Cas-Systemen oder regulatorischer RNA. Ziel ist es, körpereigene Prozesse wie Muskelaufbau, Sauerstofftransport oder Regeneration zu optimieren.

Beispiele:

  • IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1): fördert Muskelwachstum
  • EPO (Erythropoietin): steigert Bildung roter Blutkörperchen → mehr Ausdauer
  • Myostatin-Hemmung: blockiert das natürliche Stopp-Signal für Muskelzuwachs

Was früher mit Testosteron oder Wachstumshormon mühsam kompensiert wurde, könnte nun direkt im Genom „programmiert“ werden.

Tierstudien, die den Sport aufhorchen lassen

Schon vor Jahren zeigten Forscher, wie stark der Effekt sein kann:

  • Nadia Rosenthal (USA) injizierte das IGF-1-Gen in Mäusemuskeln. Das Ergebnis: Tiere mit deutlich mehr Muskelmasse – ganz ohne Training.
  • Max Gassmann (Zürich) schleuste das menschliche EPO-Gen in Mäuse. Ergebnis: extreme Ausdauer – aber mit drastischer Nebenwirkung: Gefäßschäden und verkürzte Lebensspanne.
  • In China schalteten Forscher das Myostatin-Gen gezielt ab. Das Muskelwachstum lief plötzlich ungehemmt – allein durch Fütterung eines modifizierten RNA-Präparats.

Diese Ergebnisse zeigen: Es funktioniert. Und es ist nicht mehr weit entfernt vom Menschen.

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Warum ist Gendoping so heikel?

Der größte Unterschied zum klassischen Doping: Gendoping ist kaum nachweisbar. Zumindest nach aktuellem Stand. Denn wenn ein Gen dauerhaft verändert wird, erscheint das wie eine körpereigene Funktion. Der biologische Pass reicht hier nicht mehr aus. Die Manipulation wird Teil der Person.

Doch genau das macht es so gefährlich:

  • Die Veränderung ist irreversibel.
    Anders als bei Hormonen kann man das Gen nicht einfach wieder „ausschalten“, wenn etwas schiefläuft.
  • Nebenwirkungen sind systemisch.
    Eingriffe in den Hormonhaushalt, Überreaktionen des Immunsystems, Entartung von Zellen – alles möglich, alles dokumentiert.
  • Ethik? Spielt kaum noch eine Rolle.
    Der medizinische Ursprung – z. B. bei Erbkrankheiten – wird von manchen missbraucht für Leistungsziele. Wer kontrolliert das?

Gendoping vs. Gentherapie: eine wichtige Unterscheidung

Ursprünglich wurde die Genmanipulation entwickelt, um Krankheiten zu heilen. Beispiel: Diabetes Typ 1 – Forscher arbeiten daran, Bauchspeicheldrüsenzellen genetisch so zu verändern, dass sie wieder Insulin produzieren. Auch bei Muskeldystrophien wie Duchenne gibt es Hoffnung auf Heilung durch somatische Gentherapie.

Doch der Schritt vom Heilen zum Optimieren ist klein. Und wenn Leistung der Antrieb ist, wird Ethik schnell zur Nebensache.

Der Weg zum menschlichen Testobjekt?

Noch laufen die meisten Versuche an Tieren. Aber:

  • CRISPR-Cas9 ist längst beim Menschen angekommen – in klinischen Studien, bei Blutkrankheiten, sogar in ersten Krebstherapien.
  • Der Therapie-Zugang wäre theoretisch auch für gesunde Menschen möglich – unter dem Vorwand der „Prävention“.
  • Mikroinjektionen, Epigenetik-Modulatoren, mRNA-Carrier – all das ist heute verfügbar und erprobt.

Patrick Diel von der Deutschen Sporthochschule Köln bringt es auf den Punkt:

„Wenn bei Mäusen einfache Fütterung ausreicht, um Gene zu manipulieren, ist Gendoping am Menschen nur eine Frage der Zeit.“

Und wie reagiert die Sportwelt?

Die WADA (World Anti-Doping Agency) hat Gendoping zwar offiziell verboten – aber die Nachweismethoden hinken der Technologie hinterher. Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist derzeit gering. Und die Versuchung groß.

Der britische Bioethiker Andy Miah ging sogar noch weiter:

„Sport braucht Genmanipulation.“
Sein Argument: Es sei nur eine moderne Form der Optimierung – wie Training oder Ernährung auch.

Eine gefährliche These. Denn während Training Anpassungsprozesse nutzt, greift Gendoping in die biologische Grundarchitektur ein.

Fazit: Hochleistung um jeden Preis?

Wer Muskeln züchten oder Ausdauer maximieren will, wird in Zukunft vielleicht gar keine klassischen Dopingmittel mehr brauchen. Ein veränderter Gen-Abschnitt, eine stille Injektion, eine einmalige Modifikation – und der Körper wird zum Leistungsträger auf Abruf.

Was dabei auf der Strecke bleibt?
Gesundheit. Selbstbestimmung. Und vielleicht das Wesen des Sports.

PS: Trainingsreiz statt Gen-Schalter

Ich arbeite seit über 25 Jahren mit Sportlern, Patienten und Fastengruppen. Und ich habe eines gelernt: Was nachhaltig wirkt, braucht Zeit. Training, Ernährung, Regeneration – das sind keine Relikte, sondern die Basis gesunder Leistungsfähigkeit. Wer Abkürzungen sucht, landet oft im Tal der Nebenwirkungen.

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Dieser Beitrag wurde im September 2011 erstellt und am 5.8.2025 komplett überarbeitet.

Früher war die Sache klar: Schwangere sollten sich schonen. „Nicht heben, nicht springen, nicht anstrengen!“ – so lautete jahrzehntelang das medizinische Dogma.

Heute wissen wir: Bewegungsmangel ist für Mutter und Kind gefährlicher als kontrolliertes, angepasstes Training. Und doch verzichten viele werdende Mütter auf Sport – aus Angst, etwas falsch zu machen.

Ein Fehler. Denn wer richtig trainiert, profitiert doppelt: körperlich, emotional – und langfristig auch das Kind.

Mehr zum Thema Schangerschaft finden Sie hier: Die Schwangerschaft – Was Ärzte Ihnen nicht erzählen…

Was bringt Sport während der Schwangerschaft?

Zahlreiche Studien zeigen klare Vorteile:

  • Weniger Rückenschmerzen, weniger Wassereinlagerungen, stabilerer Kreislauf
  • Geringeres Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck
  • Bessere Gewichtskontrolle – weniger überflüssige Kilos nach der Geburt
  • Schnellere Rückbildung und weniger Geburtskomplikationen
  • Psychische Stabilität und verbesserter Schlaf

Und: Auch das Kind profitiert. In einer vielzitierten Studie der Kansas City University zeigte sich, dass die Herzfrequenz von Babys sportlich aktiver Mütter robuster, variabler und gesünder war – ein Hinweis auf ein besser trainiertes Herz-Kreislauf-System bereits im Mutterleib.

Aber ist das nicht gefährlich?

Nein – wenn einige Grundregeln beachtet werden:

Gefährlich wird Bewegung in der Schwangerschaft nicht durch Sport selbst, sondern durch…

  • Stürze oder Stöße (z. B. beim Reiten, Skifahren, Kampfsport)
  • Überhitzung im ersten Trimester
  • Extrembelastungen (Wettkämpfe, HIIT ohne Kontrolle, Marathon)

Für gesunde Frauen mit unkomplizierter Schwangerschaft gilt:
Moderates Ausdauer- und Krafttraining, angepasst an die individuelle Leistungsfähigkeit, ist uneingeschränkt empfehlenswert.

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Welche Sportarten eignen sich?

Besonders gut:

  • Gehen, Nordic Walking, leichtes Joggen (nur für Geübte)
  • Schwimmen, Aqua-Fitness
  • Yoga, Pilates (schwangerschaftsangepasst)
  • Radfahren (am besten auf dem Ergometer)
  • Krafttraining mit Eigengewicht oder moderaten Gewichten

Lieber (auf jeden Fall) vermeiden:

  • Reiten, Skifahren, Kontaktsportarten
  • Ballsport mit Kollisionsrisiko
  • Geräte mit hohem Sturzpotenzial (z. B. Trampolin, Inlineskates, usw.)

Was ist mit Frauen, die vor der Schwangerschaft keinen Sport gemacht haben?

Ein wichtiger Punkt, den viele Ratgeber unterschlagen: Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine Frau vor der Schwangerschaft regelmäßig trainiert hat – oder nicht.

Eine Frau, die seit Jahren ihre drei Sporteinheiten pro Woche durchzieht, hat ein ganz anderes Ausgangsniveau als jemand, der seit Jahren im Bewegungsdefizit lebt und nach acht Wochen mit positivem Schwangerschaftstest plötzlich aktiv werden will.

Das heißt nicht, dass Anfängerinnen nichts tun sollten – im Gegenteil. Sanfter Einstieg in Bewegung, moderates Training, tägliche Aktivität – absolut sinnvoll. Aber klar ist: Wer vorher sportlich war, kann oft deutlich weiter trainieren, als heute viele glauben.

Ich kenne eine Step-Aerobic-Trainerin, die ihre Kurse buchstäblich bis zum letzten Tag vor der Geburt gegeben hat – ohne Komplikationen. Das war kein Übermut, sondern körperliche Selbstkompetenz. Sie wusste, wie ihr Körper reagiert, was er braucht und was nicht.

Evolutionsbiologisch ergibt das Sinn: Vor 3.000 Jahren konnte sich eine schwangere Frau nicht einfach „hinlegen“ und neun Monate abwarten. Bewegung war überlebenswichtig – für Mutter und Kind. Die Vorstellung, Schwangerschaft sei ein Zustand völliger Schonung, stammt nicht aus der Biologie, sondern aus modernen Fehlannahmen – und einer zunehmend morbiden Gesellschaft, in der viele Körper kaum noch Belastungen gewohnt sind.

Wie oft und wie intensiv?

Die meisten Fachgesellschaften empfehlen:

  • Mindestens 150 Minuten pro Woche moderat intensiver Bewegung
  • 3 bis 5 Trainingseinheiten pro Woche
  • Ziel: leichtes Schwitzen, aber keine Überforderung

Die Faustregel:

Du solltest dich während des Trainings noch gut unterhalten können – aber nicht singen.

Was ist mit Krafttraining?

Ein oft unterschätzter Punkt. Denn auch Krafttraining in der Schwangerschaft ist sinnvoll – sofern es kontrolliert erfolgt:

  • Fokus auf Körpermitte, Rücken, Beine
  • Kein Valsalva-Pressen (also nicht mit blockierter Luft arbeiten)
  • Keine Übungen in Rückenlage ab dem 2. Trimester
  • Kein Maximalkrafttraining

Ein kräftiger Rücken, stabile Beinmuskulatur und funktionierende Beckenbodenmuskeln sind Gold wert – für die Geburt und die Wochen danach.

Dazu interessant: Beckenbodenschwäche: Ursache, Symptome, Verlauf und Therapie

Der naturheilkundliche Blick

Als Sportwissenschaftler mit langjähriger naturheilkundlicher Praxis sehe ich noch etwas anderes: Die Schwangerschaft ist keine Krankheit. Sie ist ein biologischer Ausnahmezustand – aber einer, den der Körper meistern kann, wenn man ihn unterstützt. Ich habe dazu auch hier mehr geschreiben (Grundsatzartikel zur Schwangerschaft): Die Schwangerschaft – Was Ärzte Ihnen nicht erzählen…

Bewegung, Atemarbeit, Entspannung, gute Ernährung – das stärkt nicht nur die Mutter, sondern auch das Milieu, in dem das Kind heranwächst. Das vegetative Nervensystem profitiert. Die Insulinsensitivität bleibt besser erhalten. Die mütterliche Durchblutung wird gefördert – und mit ihr auch die kindliche Versorgung.

Fazit: Bewegung ist Medizin – auch für zwei

Wer in der Schwangerschaft auf Sport verzichtet, verschenkt eine enorme Chance. Es braucht keine Extremleistungen – aber Bewegung als Ritual, angepasst und regelmäßig, ist eine der besten Investitionen in eine gesunde Schwangerschaft.

Sie fördert nicht nur die eigene Vitalität, sondern wirkt – das zeigen viele Studien – präventiv auf die spätere Entwicklung des Kindes: Weniger Übergewicht, bessere Herzfunktion, emotional ausgeglichener.

PS: Wenn Sie wissen wollen, wie man mit gezielter Bewegung, vitalstoffreicher Ernährung und natürlicher Regulation nicht nur die Schwangerschaft, sondern das ganze Leben vitaler gestaltet – dann lohnt sich mein Fitness-Newsletter.

Dieser Beitrag wurde erstmalig im Juni 2011 veröffentlicht und am 4.8.2025 komplett überarbeitet.

Im September 2017 geistert ein Video durch das Netz, das einen 81-jährigen zeigen soll, der den Ninja-Warrior-Parcours meistert.

Da stellt sich sofort die Frage: Ist die Person Arthur Hickenlooper den wir dort sehen wirklich 81? Ist das überhaupt Arthur Hickenlooper? Hier das Video:

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Nun, ich kenne 80-jährige Turner und Leichtathleten. Aber keiner dieser „alten“ Sportler zeigt noch eine solche Explosivität, Schnellkraft oder gar Kraftausdauer.

Wer sich das mal zum Vergleich ansehen möchte, hier ein Vorbild der Extraklasse: Olga Otelko

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Beim dem angeblich 81-jährigen Arthur Hickenlooper sieht das aber ganz anders aus. Dessen Parameter sind so weit über allem, was ich in dieser Altersklasse gesehen habe, dass ich es nicht für möglich halte in diesem Alter solch eine Leistung abzurufen.

Und tatsächlich: eine weitere Recherche brachte auch rasch die Lösung.

Der Youtube-Kanal von Ninja Warrior löste das Rätsel um den 81-Jährigen selbst auf:

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Wenn man weiter nach dieser Art „Prank“ (wie es neuhochdeutsch jetzt heißt) sucht, dann wird man rasch fündig:

Ein „alter Mann“ am Muscle Beach:

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Wenn man ein wenig sucht, findet man rasch weitere solcher „Prank-Videos“.

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Es gibt eine neue Studie. Und diese Studie kommt aus der Mayo Klinik: Association of Resistance Exercise, Independent of and Combined With Aerobic Exercise, With the Incidence of Metabolic Syndrome – Mayo Clinic Proceedings

Diese Studie hat eine gute und eine schlechte Nachricht zu bieten.

Die „schlechte Nachricht“ ist, dass körperliche Aktivität notwendig ist, um Spätschäden, wie das metabolische Syndrom, zu vermeiden.

Die gute Nachricht ist, dass nur 1 Stunde pro Woche Krafttraining dabei behilflich ist, das Risiko für das Auftreten eines metabolischen Syndroms deutlich zu senken. Darunter verstehen die Autoren die kardiovaskulären Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Blutzuckerwerte.

Interessanterweise wird das sonst übliche und nahezu unvermeidbare Cholesterin nicht mit in die Liste der Risikofaktoren aufgenommen.

Die Studie ist eine groß angelegte Arbeit mit über 7000 Teilnehmern aus Fitnessstudios in den USA. Es zeigte sich, dass der Nutzen des Krafttrainings unabhängig war von der Menge des Ausdauertrainings, wie Laufen oder Fahrradfahren.

Oder mit anderen Worten: der beobachtete Nutzen des Krafttrainings konnte durch ein zusätzliches Ausdauertraining nicht signifikant verbessert werden.

Zuvor gemachte Studien haben schon zeigen können, das ein tägliches Training von nur 15 Minuten bei durchschnittlicher Intensität das vorzeitige Mortalitätsrisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen senken kann.

Aber die meisten Studien zum gesundheitlichen Nutzen von körperlicher Bewegung basieren auf Ausdauertraining, wie zum Beispiel Laufen und Fahrradfahren. Krafttraining und Training mit Gewichten ist bekannt dafür, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken und die Knochengesundheit positiv zu beeinflussen.

Aber bislang gibt es keine Studien, die einen Einfluss oder den Nutzen auf beziehungsweise für das metabolische Syndrom untersucht haben.

Die vorliegende Studie wurde im Zeitraum zwischen 1987 und 2006 durchgeführt. Zu Beginn der Studie waren alle 7418 Männer und Frauen mittleren Alters gesund = ohne metabolisches Syndrom. Danach wurden die Teilnehmer daraufhin beobachtet, ob und wann ein metabolisches Syndrom sich zu entwickeln begann.

Während dieser Zeit entwickelten rund 15 % der Teilnehmer ein metabolisches Syndrom. Die Teilnehmer, die sich an die Vorgaben für das Krafttraining (zwei oder mehr Trainingseinheiten pro Woche) gehalten hatten, hatten ein 17-prozentig geringeres Risiko für ein metabolisches Syndrom.

Krafttraining mit unter 1 Stunde pro Woche war mit einem 29-prozentig geringeren Risiko assoziiert. Bei der Analyse wurden Einflüsse, wie Rauchen, regelmäßiges Ausdauertraining, gesunde Ernährung etc. mitberücksichtigt.

Ein intensiveres Krafttraining zeigte dagegen keine weiteren gesundheitlichen Vorteile. Es zeigten sich auch keine Unterschiede, ob das Krafttraining einmal in der Woche oder über die Woche verteilt durchgeführt wurde. Die Kombination von Krafttraining und Ausdauertraining zeigte die besten Ergebnisse in Bezug auf die Vermeidung des metabolischen Syndroms.

Kommentar der Autoren:

Diese Arbeit ist die erste ihrer Art, die die Effekte von Krafttraining auf das metabolische Syndrom untersucht hat. Und die Ergebnisse zeigen, dass ein eher bescheiden zu nennender Aufwand an Krafttraining von zweimal 30 Minuten pro Woche den besten Effekt hat, wenn es darum geht, ein metabolisches Syndrom zu vermeiden.

Von daher glauben die Autoren, dass diese Erkenntnis den Standardempfehlungen zur Verhinderung von metabolischem Syndrom und kardiovaskulären Erkrankungen hinzugefügt werden sollte.

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Gehirn-Gymnastik wird als das beschrieben um sich Dinge besser zu merken. Also eine Art Tipps & Tricks.

In diesem Beitrag geht es genau andersrum: Wie man mit Gymnastik (Sport) seine Hirnleistung verbessert. Einige Studien der letzten Jahre belegen den positiven Effekt von Sport auf die Gehirnleistung. Diese wissenschaftlichen Arbeiten überraschen nicht, denn Fitness wird gemeinhin nicht nur rein körperlich definiert.

Eine neue US-amerikanische Analyse zahlreicher Studien zeigt nun auch, dass jede Fitness-Übung eine sofortige nachweisbare Wirkung auf die geistige Kapazität hat.

Die untersuchten Studien befassten sich mit Versuchen bei Nagetieren und Untersuchungen an Menschen. Insgesamt kann heute ein ganzes Bündel neurophysiologischer Parameter genannt werden, die sich positiv verändern, kurz nachdem ein Individuum gesteigerte körperliche Leistung erbracht hat.

Das zeigen elektrophysiologische Tests wie EEG und bildgebende Verfahren wie Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) und Magnetresonanz-Tomografie (MRT). Biochemische Analysen dokumentieren eine allgemeine Förderung des Stoffwechsels, belegbar an Veränderungen des Lactat-, Glutamat- und Glutaminat-Metabolismus.

Mithin aktiviert jede körperliche Leistung auch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und steigert die Ausschüttung von Cortisol und einiger Wachstums-Faktoren wie den Brain-Derived-Neurotrophic-Factor (BDNF), den Vascular-Endothelial-Growth-Factor (VEGF) und den Insulin-Like-Growth-Factor (IGF-1).

Auch der Stoffwechsel der Neurotransmitter wird durch Sport angekurbelt. Nachgewiesen wurde das durch Messung der Konzentrationen von Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Gamma-Aminobuttersäure (GABA), Norepinephrin und Epinephrin.

Einige der gesichteten Arbeiten belegen auch die Ausschüttung endogener Opioide und Endocannabinoide, was auch den schmerzstillenden Effekt erklärt (wie ich u.a. im Beitrag „Ausdauertraining wirksamer als Schmerzmedikamente“ zeigte).

Die Effekte dieser pyhysiologischen Reaktionen sind vielfältig. Sie steigern die Aufnahmefähigkeit und die zielgerichtete Motorik. Sie heben die Stimmung (antidepressiver Effekt) und schützen vor Stress.

Ganz allgemein heben die biochemischen Prozesse kurz nach körperlichen Anstrengung die zerebrale Leistungsfähigkeit, also die Gehirnleistung (http://content.iospress.com/articles/brain-plasticity/bpl160040).

Zwar sind die Ergebnisse der Meta-Studie überwiegend auf der Basis von Tierversuchen entstanden, jedoch können ähnliche Effekte beim Menschen vorerst angenommen werden. Konkrete Belege allerdings bleiben künftigen Studien überlassen.

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Sportmuffel. Es gibt sie. Die Frage ist nur: Warum?

In diesem Beitrag gehe ich dieser Frage nach und werde auch noch die Genetik bemühen. Aber zuerst beschäftigen wir uns mal mit der Sache:

Jedes Kind weiß: Sport ist gesund

Die Sache mit dem Sporttreiben, körperlichen Aktivitäten und verwandten Kalorienkillern ist heute kein Gegenstand für kontroverse Diskussionen mehr: Heute weiß jeder, dass Sport gesund ist. Aber es fällt auf, dass es sich hier nicht um alternative Gesundheitsapostel (und ähnlich denkende Zeitgenossen handelt), die dies propagieren.

Man hört dies aber auch aus Kreisen, von denen man diese Aussagen niemals nie so erwartet hätte: Die Lebensmittelindustrie, wie Pepsi, Cola-Cola, Nestlé und so weiter. Grund für diese überraschende Einsicht ist aber nicht das Wohl der Kunden, sondern eine Ernährungsideologie, die den Grundstein fürs eigene Geschäft darstellt.

Denn die Zuckerprodukte dieser Lebensmittelhersteller, die alles andere als gesundheitsförderlich sind, werden durch den Sport verharmlost.

Wie? Man behauptet einfach, dass die Kalorien, die angeblich ja alle gleich sind, durch den Sport wieder verbrannt werden. Und dann gibt es auch keine kalorischen Überschüsse, die den Konsumenten dick werden lassen. Oder mit anderen Worten: Wer dick ist, trägt selbst die Schuld, da man zu wenig Sport betrieben (=Kalorien) verbrannt hat.

Und wie wär es mit „weniger essen“?

Oder anders essen? Warum das denn?

Man gönnt sich doch sonst nichts, lautet der übliche Einspruch.

Heute wissen wir, dass ein gesunder Körper auf rund 80 Prozent gesunder Ernährung fußt und „nur“  auf 20 Prozent Bewegung. Hieraus lässt sich ableiten, dass der Sportteil in unserem Gesundheitsprogramm, auch wenn er noch so intensiv durchgeführt wird, die „Sünden“ der Ernährung nie und nimmer kompensieren kann.

Aber genau das suggeriert uns die Lebensmittelindustrie, damit sie ihre ungesunden Nahrungsangebote teuer an den Mann bringen kann.

Auf der anderen Seite soll dies jetzt kein Aufruf sein, sich nur gesund zu ernähren, damit man die 20 Prozent körperliche Aktivität umgehen kann.  Diese „Mengenangabe“ ist insofern fiktiv, da hier nur vordergründig die Effekte in Betracht gezogen werden, die auf die Gesundheit einen mehr oder weniger deutlichen Einfluss haben.

Was „hinter den Kulissen“ geschieht, das liegt weitestgehend  noch im Dunkeln. Es gibt jetzt Hinweise, dass nicht nur die Nahrungsmittel in der Lage sind, Gene im Organismus an- und abzuschalten und damit die entsprechenden biochemischen Abläufe zu ändern (Wie Fasten die Gene positiv verändern kann).

Die gleichen Hinweise gibt es auch für die körperliche Bewegung. Ob es sich hier auch um ein 80/20-Verhältnis handelt, darüber gibt es absolut keine Angaben. Von daher scheint es nicht empfehlenswert zu sein, diese „20 Prozent“ als der Weisheit letzter Schluss anzusehen und von daher zu unterschätzen oder zu vernachlässigen. Vorerst nicht…

Der genetische Link zur körperlichen Aktivität

Eine Studie aus dem Jahr 2011 aus Taiwan (Minimum amount of physical activity for reduced mortality and extended life expectancy: a prospective cohort study.) mit über 400 Tausend Teilnehmern kam zu dem Ergebnis, dass ein tägliches Trainingsprogramm von nur 15 Minuten die Lebenserwartung um 3 Jahre verlängern kann.

Vielleicht liegt der Grund darin, dass körperliche Aktivität insofern gesundheitliche Vorteile bringt, indem eine Reihe von physiologischen Parametern gestärkt werden, die wiederum unabdingbar sind für einen gesunden Organismus: Normalisierung des Blutdrucks, Stabilisierung eines normalen Körpergewichts und des Blutzuckerspiegels, anti-depressive Wirkung etc.

Und die Liste der gesundheitlichen Vorteile durch Sport scheint stetig zu wachsen, belegt durch neue Erkenntnisse, wie unser komplexes biologisches System funktioniert. Und eine dieser neuen Erkenntnisse ist eben, dass als Minimalanforderung an Bewegung und Aktivität als gesundheitliche Förderungsmaßnahme kein Marathonlauf pro Tag erforderlich ist.

Dies sind insofern „gute Nachrichten“, da intensives Training nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Laut Statistik sind in Deutschland knapp 52 Prozent der Männer und knapp 50 Prozent der Frauen „mindestens eine Stunde in der Woche“ aktiv.

Das liegt aber immer noch deutlich unter den oben diskutierten 15 Minuten pro Tag (= 1 Stunden und 45 Minuten pro Woche). In den USA scheint es noch katastrophaler auszusehen, laut CDC: Hier sind es gerade einmal 20 Prozent der Bevölkerung, die diesem Anspruch gerecht werden.

Eine Studie, die im November 2013 veröffentlicht wurde, ging der Frage nach, warum so viele Zeitgenossen körperliche Aktivitäten meiden, wo es doch auch die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass das gesund ist.

Und hier taucht der Hinweis auf eine mögliche genetische Verknüpfung auf.

Sie hassen Sport? Vielleicht liegt es an den Genen?

Forscher der Universität von Georgia (Hate Exercise? It May Be in Your Genes) entdeckten, dass  genetische Faktoren die Steuerung für Belohnung und Wohlbefinden im Gehirn beeinflussen. Dies sind im Wesentlichen die Gene, die die Ansprechbarkeit auf Dopamin im Gehirn steuern.

Die Sache mit dem Dopamin

Dopamin ist einer der Neurotransmitter, der das Gefühl von „Belohnung“ steuert und erzeugt. Der Transmitter wird immer dann freigesetzt, wenn man etwas erfährt, was als Spaß und Freude empfunden wird.

Treten diese Ereignisse vollkommen unerwartet auf, wie der Sechser im Lotto zum Beispiel, dann wird deutlich mehr an Neurotransmitter freigesetzt. Aber auch bei erwarteten Ereignissen werden signifikante Mengen an Dopamin freigesetzt und somit das spezifische Gefühl von Freude und Zufriedenheit erzeugt.

Die Anlässe für die Dopamin-Freisetzung sind allerdings unterschiedlich, wie es den Anschein hat.

Es gibt Menschen, die eine vermehrte Dopamin-Freisetzung während der sportlichen Betätigen erfahren. Für diese Menschen wird Sport somit zu einem Mittel, sich zu belohnen und sich ein gutes Gefühl zu verschaffen. Bei anderen Menschen funktioniert dieser Weg überhaupt nicht.

Hierfür scheinen Variationen in der genetischen Kontrolle der Dopamin-Rezeptoren verantwortlich zu sein, sowie weitere Gene, die neurale Signale steuern. Oder mit anderen Worten: Bei diesen Leuten kommt es bei sportlicher Betätigung zu keiner Dopamin-Freisetzung und damit zu keiner „Belohnung“ im Oberstübchen.

Warum die einen Gene haben, die bei Sport „sich freuen“ und andere nicht, diese Frage bleibt aber immer noch im Raum stehen. Der Mechanismus, der hinter der genetischen Kontrolle für Dopamin-Freisetzung oder keine Freisetzung bei Sport und körperlicher Aktivität steht, ist damit keinesfalls geklärt.

Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass die unterschiedlichen Aktivitäten der Gene auch auf sozialen Mustern beruhen. Denn Persönlichkeit und Verhaltensmuster scheinen einen Einfluss auf die Einstellung gegenüber Sport auszuüben.

Hier sind Dinge in Betracht zu ziehen, wie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle, soziale Einflüsse, Möglichkeiten für Fitnessaktivitäten, Zielsetzungskapazitäten, die körperliche Fitness und Geschicklichkeit. Menschen mit höherer Motivationsbereitschaft und Selbstmotivation scheinen hier einen „genetischen“ Vorteil zu haben.

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Meine Gene, deine Gene, ohne Gene

Die von der Universität Georgia gemachten Beobachtungen sind interessant, da sie bestimmte Verhaltensweisen und Einstellungen zum Sport etc. erklären können. Sie können aber nicht erklären, warum und wie die einen „Anti-Sport-Gene“ haben, die beim Waldlauf kein Dopamin freisetzen, und warum andere mit dem Waldlauf nicht mehr aufhören wollen.

Und welchen genauen Einfluss haben Motivationsbereitschaft und Selbstmotivation auf diese spezifischen Gene? Oder sind die selbst nur Produkt von anderen Genen?

Wenn wir von Genen und Genetik reden, dann kommt das alte Biologie-Wissen von einst aus der Schule wieder hoch, dass alles Genetische in Stein gemeißelt ist. Haar- und Augenfarbe, Körpergröße, Aussehen und so weiter sind nur durch Notoperationen veränderbar. Eine natürliche individuelle Variation oder Veränderung ist nicht möglich. So hieß es seinerzeit.

Das mag durchaus richtig sein für diese Bereiche. Aber nicht alles, was genetisch ist, ist unveränderbar. Ich hatte zu Beginn schon davon gesprochen, dass Gene sich an- und abschalten. Und die Genetik ist die Wissenschaft, die die Bedingungen dafür erforscht.

Und hier hat sich gezeigt, dass neben der gesunden Ernährung auch die körperliche Betätigung einen Einfluss auf die Genetik haben kann beziehungsweise hat. Einfaches Beispiel: Training lässt die Muskelmasse wachsen.

Dieser Prozess ist genetisch gesteuert und findet nur statt, wenn die Muskulatur belastet wird. Ohne Belastung bleiben die Gene stumm und das Wachstum der Muskelmasse bleibt aus. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass dieses Beispiel das Einzige sein sollte.

Ein Vergleich zwischen dem Erscheinungsbild von modernen Menschen und den steinzeitlichen Jäger-Sammler-Individuen ergibt eine Reihe von Hinweisen, wie die körperlichen Aktivitäten charakteristische Eigenschaften des Aussehens, Statur etc. haben verändern können, die sich auch im Genom verankert haben müssen.

Denn niemand wird als aktives Steinzeitmensch-Baby geboren und reift durch Stillsitzen in der Schule und Schreibtischarbeit in der Berufswelt zum modernen Menschen heran, inklusive das dazugehörige Aussehen.

Vielmehr sieht es so aus, das körperliche Aktivität immer noch eine starke genetische Grundlage in unserem Genom hat, auch wenn wir nicht mehr so sehr wie Steinzeitmenschen aussehen.

Eine Vernachlässigung dieser genetischen Prädisposition jedoch scheint für das gesundheitliche Wohlbefinden absolut kontraproduktiv zu sein. In dem Maße, wie der moderne Mensch sesshaft wurde, in diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes (oder sollte es besser heißen: sitzhaft?), nahmen chronische Leiden zu, während die ursprünglichen Todesursachen, die in der jüngeren Menschheitsgeschichte Vorrang hatten, abnahmen

. Heute leiden wir an Übergewicht, Diabetes, Autismus, Alzheimer, Bluthochdruck, Osteoporose, wofür es beim „Urmenschen“ kaum Hinweise gibt. Auch der mögliche Hinweis, dass die Urmenschen nicht alt genug geworden sind, um solche Erkrankungen zu bekommen, wird durch die Beobachtung relativiert, dass die oben beschriebenen chronischen Leiden inzwischen mehr und mehr bei immer jüngeren Menschen auftreten.

Nachdem wir festgestellt haben, dass Gene an der Dopamin-Freisetzung beteiligt sein können und unter Umständen den Spaß am Sport verderben, und nachdem wir auch gesehen haben, dass Gene durch Umweltvarianten verändert beziehungsweise manipuliert werden können, ist es an der Zeit, festzustellen, wer warum davon wie betroffen ist.

Die Forscher der Universität von Iowa hatten nämlich feststellen können, dass die (genetisch kontrollierten) Kapazitäten für körperliche Aktivität begrenzt sind. Das ist nichts Außergewöhnliches zunächst.

Eher außergewöhnlich ist die Erkenntnis der Forscher, dass 50 Prozent der Leute, die mit einem Fitness-Training beginnen, innerhalb der ersten 6 Monate damit wieder aufhören. Warum das?

Für die Forscher ist die beste Erklärung hierfür die Tatsache, dass die meisten Anfänger nicht in der Lage sind, die Intensität und Belastung des Trainingsprogramms richtig einzuschätzen und zu kontrollieren. Sie überlasten/überschätzen sich selbst und scheitern im Laufe der Zeit.

Und ohne die notwendige Erfahrung und Überschätzung der eigenen Belastungsfähigkeit wird die Effektivität des Trainings so reduziert, das keine Erfolge möglich sind. Die Folge: Frustration, vielleicht sogar erhöhte Verletzungsneigungen und schlussendlich die Aufgabe.

Grundlage für die Trainingskapazitäten scheint die Fähigkeit zu sein, Gase auszutauschen – also Sauerstoffeinnahme und Kohlendioxidabgabe. Verläuft dieser Austausch nur schleppend, ist auch die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Und diese Grenze zu wissen, ist insofern wichtig, als dass man sich als Neuling keine unlösbaren Belastungen zumutet, die nur kontraproduktive Konsequenzen mit sich bringen.

Strategien für die Belohnung

Dieses Kapitel ist schnell beschrieben. Wenn Gene unsere Dopamin-Freisetzung regulieren, dann müssen wir unsere Gene überlisten und sie veranlassen, auch dann Dopamin freizusetzen, wo sie normalerweise keine Freisetzung durchführen. Und wie überlistet man seine Gene?

Indem man einer Aktivität nachgeht, die einem wirklich Freude macht (=wo Dopamin mit im Spiel ist). Dann kombiniert man diese Aktivität mit sozialen Aspekten: Man macht sie zusammen mit Familienmitgliedern, Freunden und so weiter. Denn ohne eine Aktivität, die man gerne macht, und ohne Mitstreiter ist der Misserfolg so gut wie garantiert.

Die rein akademische Erkenntnis, dass Sport gesund ist, kann auf den Spruch „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ reduziert werden. Und wenn gesunder Sport zur Qual wird, das wäre die nächste Frage, ist Sport dann noch gesund?

Fazit

Sport ist gesund, aber oft lästig. Grund für die eher verhaltene Begeisterung für gesunden Sport scheinen in einem gewissen Rahmen Gene zu sein, die die Ausschüttung von Dopamin, dem Belohnungs-Neurotransmitter, kontrollieren.

Diese Gene lassen sich aber „überlisten“, indem man nicht das macht, was uns als gesund empfohlen wird, sondern das, was die Dopamin-Gene aktiviert, also Spaß macht. Zusammen mit anderen, die die gleichen Interessen an der fraglichen Aktivität haben, ergibt sich ein weiterer Motivationsschub, der für die Nachhaltigkeit der Maßnahme wichtig ist.

Und das wäre dann das Ende der Sportmuffelei.

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Mehr als 7,6 Millionen Deutsche trainieren regelmäßig in einem Fitnessstudio. Somit scheint die Arbeit am eigenen Körper beliebter als König Fußball zu sein. Im Deutschen Fußball Bund (DFB) sind 6,8 Millionen Mitglieder aktiv bzw. organisiert.

Natürlich gibt die bloße Anzahl der Mitglieder nicht die Anzahl der wirklich Aktiven wieder. Aber gerade hier zeichnet sich bei den deutschen Fitnessstudios ein neuer Trend ab.

Die Fluktuationsrate sank innerhalb weniger Jahre von 50 auf 35 Prozent. Immer mehr Trainierende bleiben auch dauerhaft am Ball bzw. an der Hantel oder dem Cardiotrainer.

Der Fitness-Rausch lässt sich auch an der kontinuierlich steigenden Zahl der Fitness-Center ablesen. Insbesondere Fitness-Ketten wie McFit, Kieser oder Fitness First eröffnen eine Filiale nach der anderen. Jeder Dritte trainiert bereits in einem sog. Fitness-Discounter und zahlt hierbei rund die Hälfte des üblichen Beitrages.

Doch welche sind gut und welche sollte man lieber meiden?

Woran kann man das Fitnessstudio finden, das zu einem passt?

  • Was bieten die Fitness-Discounter?
  • Auf welche Annehmlichkeiten muss man verzichten?
  • Welchen Mehrwert hat der Fitness-Fan von einem Premium-Studio?
  • Kurzum was ist das passende Fitnessstudio für welchen Trainingstyp?

Wichtig wäre aus meiner Sicht erst einmal: die Analyse der eigenen Vorlieben und Ziele. Und das es ja um Fitness geht, sollte es in erster Linie um das Training gehen. Ein Anfänger in Sachen Fitness benötigt eine intensivere Betreuung als ein erfahrener Kraftsportler. Legen Sie Wert auf gut ausgebildetes Fachpersonal und die Anwesenheit der Fitnesstrainer auf der Trainingsfläche.

Weitere Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Öffnungszeiten
  • Lage des Fitnessstudio
  • Sauberkeit
  • Betreuung im Fitnessstudio
  • Angebot an Geräten
  • Atmosphäre
  • Andrang

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten können je nach Fitnessstudio sehr stark variieren. So gibt es welche die nur zu „normalen Tageszeiten“ offen haben, während andere sogar rund um die Uhr für Sportler offen stehen. Wenn Sie häufiger Überstunden machen, wählen Sie beispielsweise am besten ein Fitnessstudio aus, das auch später am Abend noch geöffnet ist.

Trainieren Sie gerne in der Frühe, so sollten Sie auch hierfür das passende Fitnessstudio auswählen. Denn die Öffnungszeiten sollten Ihrem Tagesablauf angepasst sein. Wenn Sie sich hingegen den Öffnungszeiten anpassen müssen, dann ist Frust vorprogrammiert. Rechnen Sie aber damit, dass außerhalb der „Kernzeiten“ kaum Fachpersonal anwesend ist.

Lage

Die Lage: es macht nicht wirklich Sinn erst einen langen Fahrweg in Kauf zu nehmen, um ins Fitnessstudio zu gelangen, das macht auf die Dauer keinen Spaß und kostet Treibstoff. So kann das Discount-Fitnessstudio auch schnell relativ „teuer“ werden.

Sauberkeit

Die Sauberkeit in einen Fitnessstudio sollte sich nicht nur auf die Toilette beziehen, sondern auch auf die Geräte. Ich halte es für überflüssig in einen Sauberkeitswahn zu verfallen und jedes Gerät nach jedem Sportler zu reinigen. Aber spezielle Desinfektionsmittel sollten schon bereitstehen und ein Handtuch bei jedem Sportler Pflicht sein.

Sind Ihnen Sauna- und Nassbereiche wichtig werfen Sie dort vor Ihrer Unterschrift einen Blick hinein! Die Duschen sind meist ein kritischer Bereich, wo sich gerne auch Schimmel zeigt. Fitnessstudios kämpfen hier mit den gleichen Problemen wie Schwimmbäder.

Ist ein Fitnessstudio zu voll, ist mit langen Wartezeiten an den Geräten zu rechnen. Testen Sie das Studio daher zu den Trainingszeiten, wenn Sie trainieren möchten. Die üblichen „Stoßzeiten“ sind abends ab 17.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr, aber auch morgens zwischen 9.00 und 11.00 Uhr. Ebenfalls sollte es genügend Geräte zur Auswahl geben, die alle Muskeln des Körpers ansprechen.

Das gilt nicht nur für die Trainingsfläche (wo sich die Großgeräte befinden), sondern auch für die Kurse, wie zum Beispiel: Zumba, Step, Spinning. Bei einem „Probetraining“ das in fast allen Anlagen angeboten wird, können Sie sich auch einen Überblick über das Publikum verschaffen. Stellen Sie sich die Frage: „Würde es mir gefallen hier regelmäßig zu trainieren?“

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Der Preis – „Was kostet der Spaß“?

Die Frage die oftmals von vielen Interessenten als Erstes gestellt wird: „Was kostet denn das bei Ihnen hier?“

Ich empfehle die Preisfrage zurückzustellen, bis Sie wissen, was Sie eigentlich haben möchten. Wägen Sie ab: wie entscheidend sind die Öffnungszeiten und die Angebote des Anbieters für Sie? Letztendlich können Sie sich dann auch noch Gedanken darüber machen, ob zusätzliche Extras wie z.B. ein Wellness-Bereich, ärztliche Betreuung, elektronisch gesteuerte Trainingsgeräte, Multimedia am Cardiogerät, Cafeteria oder weitere Premiumangebote eine Rolle für Sie spielen.

Zur besseren Orientierung möchte ich für Sie im Folgenden die wichtigsten Fitness-Modelle erläutern. Die Preisgestaltung unterliegt bei vielen Angeboten regionalen Besonderheit oder ist auch abhängig von Aktionstagen- oder Wochen.

Premium Studio mit „Personal Training“ Angebot

Wie der Name es bereits vermuten lässt: hier wird auf Service und individuelle Betreuung Wert gelegt. Das Konzept dieser Clubs umfasst meistens eine sehr gut ausgestattete Trainingsfläche mit Trainingsgeräten der Oberklasse. Außerdem ähnelt das Ambiente häufig mehr einer luxuriösen Hotelanlage.

Als Zusatzangebot lässt sich ein Personal Trainer buchen, der sich in einer Eins-zu-eins-Betreuung intensiv um Ihren Trainingsfortschritt kümmert. Desweiteren können ausgedehnte Wellness-Landschaften, ärztliche oder physiotherapeutische Betreuung, Kursprogramme und Restaurants die Mitgliedschaft in einem solchen Club noch angenehmer gestalten. Natürlich hat ein solches Angebot auch einen exklusiven Preis, meist oberhalb von 60.- Euro im Monat.

Meine Meinung: wer des Wert auf eine „tolle“ Wellness-Landschaft“ legt und auch etwas trainieren will, ist in diesen Anlagen gut aufgehoben.

Das klassische Bodybuilding-Studio

Frei nach dem Motto „No Pain, No Gain“ wird hier Eisen bis zum Muskelversagen gestemmt. Es dominieren Kurz- und Langhanteln und die dazugehörigen Hantelscheiben. Harte Jungs pumpen, was das Zeug hält und geben dem Frischling gerne auch mal gut gemeinte Insidertipps zu deren Nebenwirkung aber durchaus auch mal der Arzt oder auch der Apotheker gefragt werden sollte.

In diesen Kraft-Tempeln finden sich kaum Maschinen oder Cardiogeräte – und einmal abgesehen von dem obligatorischen Schwarz-Weiß-Poster von Arnold Schwarzenegger ist das Ambiente häufig auf ein eher spartanisches Maß reduziert. Das macht aber nichts. Vieles davon, was ich eben beschrieben habe ist natürlich auch ein Klischee.

Athleten die ambitioniert trainieren wollen, können in solchen Anlagen genau richtig sein, vor allem wenn das Training auch ein sog. Functional Training ermöglicht. Vorbildliche Beispiele für solche Anlagen finden sich u.a. in den USA, wie zum Beispiel das Fitnessstudio von Joe De Franco oder das Westside-Barbell.

Hier steht die Konzentration auf die Leistungsverbesserung von Athleten im Mittelpunkt des Interesses. Der Service in solchen Anlagen ist durchschnittlich, das Angebot eher überschaubar aber der Preis kann hier und da doch überraschend hoch sein.

Fitness exklusiv für Frauen – Die Frauenstudios

Zutritt nur für Frauen! Wenn Sie gerne unter Ihresgleichen trainieren und hierbei ungern von Testosteron gesteuertem Imponiergehabe abgelenkt werden wollen, dann sollten sie über eine Mitgliedschaft in einem reinen Damenstudio nachdenken. Ok – das ist natürlich schon wieder ein Klischee. Aber auf die eben angesprochenen klassischen Bodybuilding Studios trifft es schon eher zu.

Das Trainings- und Kursangebot in Damenstudios ist auf die weibliche Kundschaft ausgelegt und oft finden Sie hier auch ausschließlich Trainerinnen. Das Krafttraining an sich wird vornehmlich an Geräten durchgeführt; es finden sich aber auch vereinzelt freie Gewichte. Es gibt Cardiotrainer in sämtlichen Variationen und in manchen Studios wird auch gerne ein Vibrationstraining angeboten.

Der Service ist meistens wirklich gut, das Angebot auf die Wünsche eines weiblichen Publikums begrenzt und die Preise liegen durchaus auf einem erhöhten Niveau. Aber: es gibt auch Kombinationen – zum Beispiel Discounter nur für Frauen oder sog. Mini-Studios mit Zirkeltraining (nur für Frauen), wie zum Beispiel Mrs. Sporty.

Reine „Kurs-Studios“

Maschinen, Cardiogeräte, Freihanteln oder Wellness suchen Sie hier meistens vergebens. Umkleiden und ein Kursraum reichen in einem reinen Kursstudio vollkommen aus. Hier finden Sie „nur Kurse“.

Trainiert wird fast immer in Gruppen. Auch das oben erwähnte Mrs. Sporty fällt in diese Kategorie: allerdings gibt es in diesen Studios nur einige Geräte die im „Zirkelprinzip“ trainiert werden – Individualtraining (ein Trainer erstellt einen Trainingsplan für genau Ihre Bedürfnisse) gibt es dort nicht.

Solche „reinen“ Kursstudios sind nicht immer zwangsläufig preisgünstig – und: die Veranstaltungen finden nur zu bestimmten Zeiten statt. Je größer das Studio, desto flexibler ist der Kursplan gestaltet. Sie sehen also: das Angebot kann sehr verwirrend sein.

Die Fitness-Discounter

Fitness für weniger als 20,- Euro pro Monat. Das klingt verlockend und bei vielen Fitness-Ketten ist die Qualität der Geräte-Ausstattung auch vollkommen in Ordnung. Das erinnert ein wenig an die Discounter aus dem Lebensmittelbereich. Hier wird auch auf unnötigen Schnickschnack verzichtet und die pure Ware in die Regale gestellt.

In Sachen Service müssen natürlich Abstriche gemacht werden. Trainerstunden kosten meistens extra und müssen im Voraus gebucht werden. Die Duschen werden gesondert bezahlt, einen Wellnessbereich sucht man meist vergebens und Kurse finden sich auch selten im Angebot.

Einige Studios verlangen sogar eine monatliche Miete für einen Schrank in der Umkleide. Wer sich mit Krafttraining auskennt und genau weiß was er trainieren will, der kann sich in den Fitness-Discountern oft rund um die Uhr austoben.

Es gibt auch die sogenannten Express-Studios, „Mini-Studios“, die mit einem sehr geringen Zeitaufwand werben, wie zum Besipiel auf diesem Foto, dass ich auf einer Messe aufgenommen habe:

Diese Express-Zirkel haben mittlerweile auch in zahlreiche größere Fitnessstudios Einzug gehalten.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Fitness-Angebot in Deutschland so vielseitig ist, wie die Wünsche der Kundschaft. Es lohnt sich wirklich genau zu analysieren und zu prüfen.

Machen Sie mehrere kostenlose Probetrainings in verschiedenen Fitnessstudios und stellen Sie detaillierte Fragen zum Angebot, zur Betreuung und zur Vertragsgestaltung.

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Meine persönliche Empfehlung

Machen Sie Probetrainings in verschiedenen Anlagen: 3 Fitnessstudios sollten reichen.

Vertrag: Längere Laufzeiten sind natürlich günstiger. Verhandeln Sie vor Ort. Wählen Sie eine 12-Monats-Laufzeit, aber lassen Sie sich den ersten Monat als Probemonat garantieren. Denn: nach einem einmaligen Probetraining wissen Sie nicht wirklich viel. Wenn sich die „Verkäufer“ darauf nicht einlassen wollen oder können muss das nichts bedeuten.

Bei manchen Fitness-Anlagen sind die Vorgaben einfach sehr strikt und man darf davon nicht abweichen. Vereinbaren Sie in diesem Fall lieber eine Laufzeit von nur einem Monat. Gibt es auch das nicht, kaufen Sie sich einfach Tageskarten und buchen Sie einen Trainer dazu. Tageskarten liegen in der Regel zwischen 15.- und 25.- Euro. Das hört sich erst einmal teuer an, aber es ist es wert!

Geräte: Die Geräteausstattung in Studios ist für Laien wirklich nur sehr schwer zu beurteilen. Die meisten Anlagen werden heutzutage „durch-designt“. Alles sieht so „schick“ aus – man möchte das gar nicht „vollschwitzen“. Damit alles optisch toll aussieht, sind die Geräte alle vom gleichen Hersteller und in der gleichen Farbe.

Ich kenne aber leider nur sehr wenige Gerätehersteller, von denen ich jedes Trainingsgerät kaufen würde, denn: manche Geräte sind von der Mechanik nicht so optimal konstruiert, dass diese optimal auf die Mechanik des Menschen angepasst sind. Als Laie kann man das natürlich kaum beurteilen. Ich persönlich bin ein Fan der Geräte von Manfred Keller (Firma mkb).

In der Abbildung hier unten sehen Sie eine Beinpresse, die in ihren Einstell-Möglichkeiten ihresgleichen auf dem gesamten Markt sucht.

Geräte, die man nicht braucht

Chipkarten-System

Einige Trainierende finden die „Chip-Karten“ Systeme sehr „toll“ und „innovativ“. Bei diesen Systemen programmiert der Trainer einmalig einen Chip, der dann in das Gerät gesteckt wird. Das Gerät stellt sich dann entsprechend ein. Ich halte von solchen Systemen gar nichts.

Aus der Trainingslehre wissen wir, dass die Übungsvarianz ein wichtiger Faktor ist um sich zu verbessern. Trainiere ich das Gerät jedes Mal in exakt der gleichen Einstellung nehme ich mir diese Variationsmöglichkeiten.

Solche Chipkarten-Systeme stellen solche Fitness-Studios gerne rein, damit die Trainierenden nichts „falsch“ machen sollen. Bevor ich mich jetzt weiter aufrege (und gegebenenfalls abgemahnt werde), schreibe ich lieber nur, dass man falsch verstandene „Techniklösungen“ nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen sollte.

Nur wenn man Geräte von der „Stange“ hat, mit wenigen Einstellmöglichkeiten und wenige Trainer da sind, die sich auch wirklich mit Übungsvarianz und funktioneller Anatomie auskennen: dann machen solche „one-size-fits-all“-Geräte schon Sinn.

Fernseher und Multimedia

Weiter in der Kategorie „Geräte die man nicht braucht“: die Fernseher- & Multimedia-Berieselung auf den Cardiogeräten. Ok, Fernsehen und Ausdauertraining ist besser als Couch und Fernsehen.

Meiner Meinung nach sollte man während des Trainings auch ein „Gefühl“ zu seinem Körper herstellen. Fernseher und andere Ablenkungen stören da nur.

Auch an die „Hardcore-Pumper“ an dieser Stelle mal ein Wort: es ist absolut lächerlich sich nur noch mit Kopfhörern und „Power-Mucke“ auf die Trainingsfläche zu begeben. Wo bleibt denn da die „innere Stimme“? Das Gefühl für das Training?

Die Trainingskameraden auf der Trainingsfläche sind dazu, einem bei den Übungen zu helfen, zu unterstützen und auch anzufeuern. Die Trainingskameradschaft der 80er Jahre (als Fitnessstudios erst „groß“ wurden) ist in vielen Anlagen auf der Strecke geblieben und hat einer neuen Art Egozentrik Platz gemacht…

Besinnen Sie sich mal (wieder) auf sich selbst.

Wer auch noch während des Trainings Online sein muss, der ist für mich schon „süchtig“.

Fitness-Trends

Und was man übrigens auch nicht braucht, sind die ganzen „Fitness-Trends“, die einem immerzu als der „letzte Schrei“, „GAAAANZ TOLL!“, usw. angepriesen werden.

Ich darf dazu einmal sagen, dass ich jetzt seit über 30 Jahren in diesem Geschäft bin und es nur sehr wenige Dinge gibt, die wirklich neu waren… Mehr dazu auch in meinem Beitrag zu „Fitness-Wirrwarr statt Fitness-Trends„.

Was Gold wert ist: Ein guter Trainer / Trainerin

Trainer und Trainingspläne: Gerade bei diesem Punkt weiß man erst nach einigen Monaten, was ein Trainer „drauf hat“ oder nicht.

Zur Ausbildung der Fitnesstrainer habe ich ja auch schon geschrieben. Neben einer soliden Ausbildung halte ich zum Beispiel auch folgende Aspekte für wichtig: Stretching und Beweglichkeit. Beides sind Komponenten, die im Training (und vor allem von den meisten Trainer) völlig unterschätzt und missachtet werden.

Auch in Bezug auf Schmerzfreiheit… Lesen Sie meinen Beitrag: Faszientraining – Bedeutung in der Schmerztherapie und im Training

Auch so etwas sollten Personal-Trainer drauf haben und auch entsprechend den Kunden vermitteln können…

TÜV-Siegel für Fitnessstudios

Letzter Tipp: Suchen Sie nach einem Fitnessstudio mit TÜV Siegel. Ca. 10% der Fitnessstudios sind bereits vom TÜV getestet worden. Diese Prüfung muss durch das jeweilige Studio beantragt werden. In der Prüfung werden nicht nur die Sicherheit der Geräte kontrolliert, sondern auch die Qualifikation der Trainer geprüft.

Auch die Qualität und Ausstattung gehört mit zur Untersuchung, ebenso wie Sicherheitstest, allgemeine Abläufe, Reinigungspläne, Kurse oder Erste Hilfe. Erst wenn alle Kriterien erfüllt werden, erhält ein Fitnessstudio das neue Güte-Siegel. In ländlichen Regionen, werden Sie allerdings nur sehr wenige solcher TÜV-geprüften Anlagen finden.

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Den Beitrag habe ich im Februar 2013 erstmalig erstellt und letztmalig am 13.2.2017 überarbeitet.

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Mit dieser, fast „provokativ“ zu nennenden Überschrift, diskutiert der „Spiegel“ wieder einmal Gesundheitsfragen (spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/eine-stunde-bewegung-wiegt-acht-stunden-sitzen-auf-a-1105113.hhtml). Und was ist dabei diesmal herausgekommen?

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Der Mensch ist der Lebensweise der modernen Zivilisation biologisch nicht angepasst. Immer noch bestimmen uns Gene, die aus einer Zeit stammen, als wir als prähistorische Nomaden durch Wälder und Steppen zogen.

Wir alle wissen, dass körperliche Bewegung für unsere Fitness und Gesundheit unbedingt erforderlich ist. Doch die Verbreitung der Zivilisations-Krankheiten weist deutlich auf den selbst verordneten Bewegungsmangel hin, der ein Hauptgrund für die Volkskrankheiten ist.

Im Zusammenwirken mit zu üppiger Ernährung leiden viele Menschen unter Übergewicht mit der Folge von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und das verringert die Lebenserwartung erheblich, wenn nicht die moderne Medizin mit ihrem Reparatur-Betrieb zu Hilfe kommt. Allgegenwärtig ist jedoch ein zunehmender Trend zu sportlichen Fitness-Programmen, mit denen viele Menschen ihre Lebens-Qualität steigern und dabei möglichst alt werden möchten.

Einige Freizeit-Sportler gehen aber ins Extrem. Sie trainieren zu viel und zu hart. Sie treiben ihr Herz dauernd und zu lange bis an die Belastungsgrenze. Auch das kann schlimme Folgen haben. Doch wo ist der Punkt erreicht, an dem Sport der Gesundheit mehr schadet als nützt?

Es gibt ein paar einfache Anzeichen für schädlichen Sport-Stress. Überarbeiten sollte sein Fitness-Programm, wer unter Schlafstörungen leidet sowie oft oder sogar chronisch erkältet ist. Depressive Verstimmungen und leichte Reizbarkeit können ebenfalls die Folge übertriebener sportlicher Aktivität sein.

Des Guten zu viel tut auch, wer nach dem Joggen nicht entspannt müde ist, sondern unter innerer Spannung steht. Zu Beginn jedes neuen Trainings spüren Sportler immer die zunächst ungewohnte Belastung. Lassen Gelenkschmerzen nach einiger Zeit nicht nach oder persistiert der Muskelkater, so ist die Grenze der positiven Auslastung überschritten.

Wunde Haut-Areale sollten irgendwann abheilen, sonst sind sie ein Zeichen für zu starke Dauerbeanspruchung.

Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand.

Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen.

Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.

Doch wie sieht ein „gesundheitlich“ optimales Training aus?

Kriterium wissenschaftlicher Studien sind bei dieser Betrachtung die Lebenserwartung und das Risiko eines frühen Todes. Die Frage ist, wie die Lebensspanne in Bezug steht zur täglichen oder wöchentlichen Dauer und Intensität eines Trainings. So empfehlen manche Mediziner täglich eine Stunde Bewegung unter Aufwendung mittlerer Körperkraft.

Schon ein zügiger Spaziergang am Tag hat einen lebensverlängernden Effekt. Ein Richtwert dazu sind etwa 10.000 Schritte täglich. Jogger sollten nicht schneller als etwa 12 km/h laufen und nicht länger als 30 Minuten täglich.

Die ideale Länge der Laufstrecke soll dabei zwischen 15 km und 25 km pro Woche liegen. Wer mehr Sport mit noch höherer Anstrengung betreibt, verringert damit seine Lebenserwartung. Doch sind Höchstleistungen grundsätzlich falsch?

Es ist durchaus sinnvoll, den Kreislauf auf Hochtouren zu bringen, aber dies nur für kurze Zeit. Ausreichen können schon einige Sprints während eines lockeren Dauerlaufs. Bekannt ist diese Empfehlung in den USA unter dem Begriff „High-Intensity Interval Training“ (HIIT).

Die kurzzeitige Extrem-Belastung soll auch durch hormonelle Prozesse zu einem verstärkten Abbau von Körperfett führen. Dadurch ist das HIIT auch speziell für Abnehmwillige geeignet, die ein Training beginnen möchten.

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Rückenschmerzen: Bewegung hilft. Das hat sich inzwischen weitgehend herumgesprochen. Und Rückenschmerzen sind ein verbreitetes Thema.

Fast jeder Mensch über 40 leidet zumindest zeitweise darunter: Quälende Rückenschmerzen, die den Patienten aufs Krankenlager zwingen und zu Arbeitsausfällen führen.

Ein Hauptgrund für das Leiden ist aber weniger eine Überbelastung, sondern das genaue Gegenteil: Bewegungsmangel. Besonders einseitige „Bewegungen“ und fehlende Bewegung (sitzen!) sind das Hauptproblem…

Studien dazu gibt es zu diesem Thema inzwischen reichlich. Eine neue Veröffentlichung aus dem Januar 2016 bringt aber m.E. etwas mehr Licht ins Dunkel: Ein australisches Ärzte-Team konnte nachweisen, dass das Risiko für Rückenschmerzen um 35 % sinkt, wenn Menschen Kräftigungs-Gymnastik, Dehnübungen und Konditions-Training betreiben.

Die Zahl der Krankheitstage infolge Rückenbeschwerden ist bei den sportlich Aktiven sogar um rund 80 % geringer als bei den eher Unsportlichen.

Die Statistik stammt aus einer Meta-Studie eines Forscher-Teams der Universitiy of Sidney. Dr. Daniel Steffens ließ seine Mitarbeiter eine Vielzahl von Studien analysieren und erfasste so Daten von über 30.000 Patienten.

Ein weiteres überraschendes Resultat: Rücken-Patienten, die über ihr Leiden aufgeklärt waren, zeigten die besten Werte in puncto Besserung. Dr. Steffens veröffentlichte die Ergebnisse der Meta-Studie in „The Journal of the American Medical Association“ (JAMA) im Januar 2016.

Die Zahlen belegen deutlich die Richtigkeit dessen, was ich auch schon schon lange den Wirbelsäulen-Patienten empfehle: Ein Training aller Gelenke der Wirbelsäule, inklusive einer entsprechenden Ansteuerung aller beteiligten Strukturen – und damit meine ich nicht nur die Muskeln. Oftmals stellt sich ja die Frage: Welche Bewegung denn?

Diese Frage ist nach meiner Erfahrung relativ einfach zu beantworten:

  1. Die „normale“ Beweglichkeit aller Gelenke ist wiederherzustellen. Die Beweglichkeitsgrade findet man in jedem vernünftigen Anatomiebuch. Die Beweglichkeit wird sowieso als Trainingskomponente völlig unterschätzt!
  2. Die umgebenden Strukturen (Muskeln, Faszien, Bänder etc.) um die Gelenke herum sind entsprechend in jedem Winkel der Normalbeweglichkeit zu trainieren. Anmerkung: Die Sache mit dem „Faszientraining“ wird im Moment geradezu „gehypt“.
  3. Die das Gelenk umgebenden Strukturen müssen sich in einem Gleichgewicht befinden. Auch das testet kaum noch jemand… Auch hier kann ich mir eine Anmerkung nicht verkneifen: Was in manchen Fitnessstudios da so alles an „Back-Check“ (Rückentest) angeboten wird, hat für mich eher eine zweifelhaften Wert.

Bei Betrachtung der Wirbelsäule kommen da noch ein paar Feinheiten hinzu: Die Bandscheiben sind nicht durchblutet, sondern werden durch Gewebsflüssigkeit ernährt.

Dafür ist aber Zug und Druck auf die elastischen Zwischenstücke erforderlich, wozu Biegungen / Bewegungen  der Wirbelsäule in bestimmten Winkelgraden unerlässlich sind.

Die Frage ist auch hier: Wie macht man so etwas? Zu diesen sehr speziellen Fragen darf ich auf meine „Wirbelsäulen-Ausbildung“ verweisen…

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