Das „Wellcome Trust Sanger Institute“ ist ein britisches Genomforschungsinstitut, circa zwölf Kilometer südlich von Cambridge gelegen. Es hatte unter anderem das Humangenomprojekt maßgeblich vorangetrieben. Seinen Namen orientiert es an dem zweifachen Nobelpreisträger Frederick Sanger:

In enger Kooperation mit der „Sun-Yat-sen-Universität“ in der chinesischen Provinz Guangdong wurde erstmals ein Atlas erstellt, der die Entwicklung der alternden menschlichen Muskeln abbildet. Wie dieser natürliche Prozess auf molekularer und zellulärer Ebene verzögert werden kann, damit hat sich diese Studie beschäftigt:

Dass die Muskeln mit zunehmendem Alter immer „schwächer“ werden, weiß jedes Kind. Doch dieser Prozess läuft bei den Menschen unterschiedlich schnell ab und kann sogar bis zum Totalverlust der Selbstständigkeit führen. Der Muskelschwund im Alter wird auch als Sarkopenie bezeichnet. Aber warum ist das so?

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Unter anderem mit bildgebenden Verfahren wurden Skelettmuskelproben von 17 Personen im Alter von 20 bis 75 Jahren analysiert. Auch diese Daten flossen in den Atlas mit ein, der in der Fachzeitschrift Nature Aging publiziert wurde.

Ein Ergebnis darin enthüllt neue Zellpopulationen, die möglicherweise das unterschiedlich schnelle Altern bestimmter Muskelfasern erklären. Darüber hinaus gibt es offenbar „kompensatorische Mechanismen“, die die Muskeln in die Lage versetzen, ihrem Alterungsprozess entgegenzuwirken.

Die Produktion der Proteine fällt in die Zuständigkeit der Ribosomen. Diese wiederum werden von bestimmten Genen kontrolliert. In den Muskelstammzellen älterer Probanden waren diese Gene tatsächlich weniger aktiv, was bedeutet, dass die betreffenden Zellen die Muskelfasern nur noch eingeschränkt reparieren beziehungsweise regenerieren können.

Darüber hinaus stellten die nicht-muskulären Zellpopulationen vermehrt das entzündungsfördernde Molekül CCL2 her. In der Folge werden Immunzellen in die Muskeln gelockt, die den altersbedingten Muskelverschleiß sogar intensivieren. Mit dem Alter ist zudem ein Verlust bestimmter schnell zuckender Muskelfasern verbunden. Diese brauchen wir zum Beispiel für sehr kraftvolle, impulsartige Bewegungen wie beim Boxen.

Aber der Körper scheint sich mit unterschiedlichen kompensatorischen Mechanismen erfolgreich gegen den altersbedingten Muskelabbau zu wehren. Einer davon ist die Expression jener Gene, die für den schnell zuckenden Faser-Subtyp spezifisch sind, damit die noch verbliebenen schnell zuckenden Muskelfasern doch noch regeneriert werden können.

Es gibt außerdem spezialisierte Kernpopulationen in den Muskelfasern, die die Nerven-Muskel-Verbindungen reparieren können. Auch Letztere verschlechtern sich mit zunehmendem Alter. Mit menschlichen Muskelzellen, die extra im Labor herangezüchtet wurden, wurden entsprechende Experimente durchgeführt, die die bisherigen Aussagen stützen.

Dr. Sarah Teichmann ist Mitautorin der Studie und erläutert dazu, dass der Human Cell Atlas einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis unseres Körpers liefert, und zwar von den ganz frühen Anfängen unserer körperlichen Entwicklung bis hin zu den letzten Tagen vor unserem Tod.

Auf Basis dieser neuen Erkenntnisse über den Ablauf der Alterung der Skelettmuskulatur können Entzündungen deutlich zielgerichteter bekämpft, die Muskelregeneration beschleunigt und Nervenverbindungen länger erhalten werden.

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Dieser Beitrag wurde am 13.05.2024 erstellt.

Die Laufstrecke entlang des Neuenburgersees ist für Einzelläufer die üblichen 42.2 Kilometer lang. Die Strecke für die Staffelläufer wurde in Abschnitte von etwa 14, 16 und 12 Kilometer eingeteilt.

Der Neuenburgersee beziehungsweise Lac de Neuchâtel befindet sich in der (westlichen) Französischen Schweiz in etwa 30 Kilometer nördlich des Genfer Sees und ebenfalls circa 30 Kilometer westlich der Schweizer Hauptstadt Bern. Er wird von mehreren Flüssen gespeist und bildet mit seiner Länge von gut 30 Kilometern eine Wasserfläche von ungefähr 218 km², die vielfältig zum Beispiel zum Angeln, Schwimmen und Segeln genutzt wird. Orientiert ist der große See entsprechend der Vorgabe des Schweizer Jura in südwestlich-nordöstlicher Richtung. Die namensgebende Stadt Neuenburg liegt an seinem nördlichen Ende, Yverdon-les-Bains an der südlichen Kehre.

Versorgungsstellen für die Läuferinnen und Läufer gibt es entlang der Strecke in etwa alle fünf Kilometer. Dort stehen Wasser oder isotonische Getränke, Bananen und noch viele andere Kräftigungen zur Verfügung, ganz und gar dem fortschreitenden Parcours angepasst.

Wer das Anmeldedatum bis zum 31. Mai verpasst hat, kann seine Startnummer noch bis zum 22. Juni in Yverdon erhalten.

Organisiert wird der Fyne Nature Marathon von dem gleichnamigen Verein. Die Veranstaltung erfolgt entsprechend den öffentlichen Leistungsklassen im Programm. Als Teilnehmer zugelassen werden Läuferinnen und Läufer, die ein Alter innerhalb der im Programm erwähnten Spanne aufweisen.

Die Ankunftskontrolle wird um 16 Uhr geschlossen. Jene Sportler, die erst danach eintreffen, werden in der Wertung nicht mehr berücksichtigt. Der Parcours entspricht den internationalen Regeln gemäß IAAF.

Alle Teilnehmer sind selbst dafür verantwortlich, dass sie sich zum Zeitpunkt des Starts bei guter Gesundheit befinden. Mit der Teilnahme unterwerfen sich alle dem Anti-Doping-Reglement von Swiss Olympic, siehe dazu auch:

https://www.dopinginfo.ch

Es obliegt der Organisation der Veranstaltung, die Zahl der Teilnehmer zu begrenzen, falls sich dies als notwendig erweisen sollte. In diesem Fall zählt die Reihenfolge der Anmeldung.

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Dass Sport fit hält, weiß eigentlich jeder. Und das es auch ratsam ist, dass ältere Menschen (wozu ich mit über 50 ja fast auch schon gehöre) Sport treiben, bzw. trainieren sollten ist eigentlich auch klar – frei nach dem Motto: Wer rastet der rostet.

Empfohlen wird für ältere Menschen meistens leichter Ausdauersport wie Gehen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Diese Empfehlungen werden durch zahlreiche wissenschaftliche Studien auch belegt.

So senken die “Alterssportarten“ das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar Krebs. Was aber immer och zu kurz kommt: das Krafttraining!

Krafttraining für Senioren: unentbehrlich

Im Frühjahr 2016 veröffentlichten Forscher eine Studie, die den besonderen Vorteil des Krafttrainings für ältere Menschen betont. Senioren, die zweimal wöchentlich zum Training ins Fitness-Studio gehen, leben gesünder und länger, wie die Ergebnisse der Untersuchung zeigen.

Der Aufbau der Muskelmasse vermindert zusätzlich zu den anderen Alters-Risiken auch die Wahrscheinlichkeit von Osteoporose, Rückenschmerzen und Adipositas.

Ein Herztod tritt bei den Kraftsport-Senioren um 41 % und der Tod durch Krebs um 19 % seltener auf als bei Älteren, die nicht ins Fitness-Studio gehen. Auch im Vergleich zu älteren Menschen, die andere Sportarten betreiben, schneiden die Kraftsportler viel besser ab.

Freilich stellten die Forscher auch fest, dass die Sport treibenden Senioren, insbesondere die Kraftsport-Fans, meistens auch nicht rauchten und keinen oder nur wenig Alkohol tranken. Offenbar geht sportliche Aktivität immer auch mit einer insgesamt gesünderen Lebensweise einher. Dies dürfte auch die Ernährung betreffen.

Die These vom lebensverlängernden Kraftsport schmälert dies aber keineswegs (https://www.sciencedaily.com/releases/2016/04/160420090406.htm).

Die Langzeit-Studie leitete Prof. Dr. Jennifer L. Kraschnewski vom Penn State College of Medicine. 15 Jahre lang beobachtete ihr Team rund 30.000 Teilnehmer im Alter von über 65 Jahren. Die Daten erhielten die Wissenschaftler vom National Health Interview Survey (NHIS), das auch die Todesursachen der erfassten Menschen dokumentierte.

Dabei wurden auch die Eckdaten der Lebensweise registriert. Krafttraining erwies sich dabei als die optimale Sportart, das Leben zu verlängern. Die Zunahme der Muskelmasse wirkt sich positiv auf alle physiologische Funktionen aus (https://www.sciencedaily.com/releases/2016/04/160420090406.htm).

Die Studie ist in ihrer Zielsetzung einzigartig. Denn Muskelaufbau ist für ältere Menschen eher unpopulär und war deswegen auch weniger im Blick der medizinischen Forschung als andere Aktivitäten. In den USA sind es gerade einmal 10 % der Menschen über 65 Jahren, die regelmäßig ins Fitnessstudio gehen. Jennifer Kraschnewski überlegt jetzt, wie Senioren zum Krafttraining motiviert werden können.

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Im September 2017 geistert ein Video durch das Netz, das einen 81-jährigen zeigen soll, der den Ninja-Warrior-Parcours meistert.

Da stellt sich sofort die Frage: Ist die Person Arthur Hickenlooper den wir dort sehen wirklich 81? Ist das überhaupt Arthur Hickenlooper? Hier das Video:

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Nun, ich kenne 80-jährige Turner und Leichtathleten. Aber keiner dieser „alten“ Sportler zeigt noch eine solche Explosivität, Schnellkraft oder gar Kraftausdauer.

Wer sich das mal zum Vergleich ansehen möchte, hier ein Vorbild der Extraklasse: Olga Otelko

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Beim dem angeblich 81-jährigen Arthur Hickenlooper sieht das aber ganz anders aus. Dessen Parameter sind so weit über allem, was ich in dieser Altersklasse gesehen habe, dass ich es nicht für möglich halte in diesem Alter solch eine Leistung abzurufen.

Und tatsächlich: eine weitere Recherche brachte auch rasch die Lösung.

Der Youtube-Kanal von Ninja Warrior löste das Rätsel um den 81-Jährigen selbst auf:

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Wenn man weiter nach dieser Art „Prank“ (wie es neuhochdeutsch jetzt heißt) sucht, dann wird man rasch fündig:

Ein „alter Mann“ am Muscle Beach:

Video musste wegen Datenschutz entfernt werden.

Wenn man ein wenig sucht, findet man rasch weitere solcher „Prank-Videos“.

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Es gibt eine neue Studie. Und diese Studie kommt aus der Mayo Klinik: Association of Resistance Exercise, Independent of and Combined With Aerobic Exercise, With the Incidence of Metabolic Syndrome – Mayo Clinic Proceedings

Diese Studie hat eine gute und eine schlechte Nachricht zu bieten.

Die „schlechte Nachricht“ ist, dass körperliche Aktivität notwendig ist, um Spätschäden, wie das metabolische Syndrom, zu vermeiden.

Die gute Nachricht ist, dass nur 1 Stunde pro Woche Krafttraining dabei behilflich ist, das Risiko für das Auftreten eines metabolischen Syndroms deutlich zu senken. Darunter verstehen die Autoren die kardiovaskulären Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Blutzuckerwerte.

Interessanterweise wird das sonst übliche und nahezu unvermeidbare Cholesterin nicht mit in die Liste der Risikofaktoren aufgenommen.

Die Studie ist eine groß angelegte Arbeit mit über 7000 Teilnehmern aus Fitnessstudios in den USA. Es zeigte sich, dass der Nutzen des Krafttrainings unabhängig war von der Menge des Ausdauertrainings, wie Laufen oder Fahrradfahren.

Oder mit anderen Worten: der beobachtete Nutzen des Krafttrainings konnte durch ein zusätzliches Ausdauertraining nicht signifikant verbessert werden.

Zuvor gemachte Studien haben schon zeigen können, das ein tägliches Training von nur 15 Minuten bei durchschnittlicher Intensität das vorzeitige Mortalitätsrisiko durch kardiovaskuläre Erkrankungen senken kann.

Aber die meisten Studien zum gesundheitlichen Nutzen von körperlicher Bewegung basieren auf Ausdauertraining, wie zum Beispiel Laufen und Fahrradfahren. Krafttraining und Training mit Gewichten ist bekannt dafür, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken und die Knochengesundheit positiv zu beeinflussen.

Aber bislang gibt es keine Studien, die einen Einfluss oder den Nutzen auf beziehungsweise für das metabolische Syndrom untersucht haben.

Die vorliegende Studie wurde im Zeitraum zwischen 1987 und 2006 durchgeführt. Zu Beginn der Studie waren alle 7418 Männer und Frauen mittleren Alters gesund = ohne metabolisches Syndrom. Danach wurden die Teilnehmer daraufhin beobachtet, ob und wann ein metabolisches Syndrom sich zu entwickeln begann.

Während dieser Zeit entwickelten rund 15 % der Teilnehmer ein metabolisches Syndrom. Die Teilnehmer, die sich an die Vorgaben für das Krafttraining (zwei oder mehr Trainingseinheiten pro Woche) gehalten hatten, hatten ein 17-prozentig geringeres Risiko für ein metabolisches Syndrom.

Krafttraining mit unter 1 Stunde pro Woche war mit einem 29-prozentig geringeren Risiko assoziiert. Bei der Analyse wurden Einflüsse, wie Rauchen, regelmäßiges Ausdauertraining, gesunde Ernährung etc. mitberücksichtigt.

Ein intensiveres Krafttraining zeigte dagegen keine weiteren gesundheitlichen Vorteile. Es zeigten sich auch keine Unterschiede, ob das Krafttraining einmal in der Woche oder über die Woche verteilt durchgeführt wurde. Die Kombination von Krafttraining und Ausdauertraining zeigte die besten Ergebnisse in Bezug auf die Vermeidung des metabolischen Syndroms.

Kommentar der Autoren:

Diese Arbeit ist die erste ihrer Art, die die Effekte von Krafttraining auf das metabolische Syndrom untersucht hat. Und die Ergebnisse zeigen, dass ein eher bescheiden zu nennender Aufwand an Krafttraining von zweimal 30 Minuten pro Woche den besten Effekt hat, wenn es darum geht, ein metabolisches Syndrom zu vermeiden.

Von daher glauben die Autoren, dass diese Erkenntnis den Standardempfehlungen zur Verhinderung von metabolischem Syndrom und kardiovaskulären Erkrankungen hinzugefügt werden sollte.

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Gehirn-Gymnastik wird als das beschrieben um sich Dinge besser zu merken. Also eine Art Tipps & Tricks.

In diesem Beitrag geht es genau andersrum: Wie man mit Gymnastik (Sport) seine Hirnleistung verbessert. Einige Studien der letzten Jahre belegen den positiven Effekt von Sport auf die Gehirnleistung. Diese wissenschaftlichen Arbeiten überraschen nicht, denn Fitness wird gemeinhin nicht nur rein körperlich definiert.

Eine neue US-amerikanische Analyse zahlreicher Studien zeigt nun auch, dass jede Fitness-Übung eine sofortige nachweisbare Wirkung auf die geistige Kapazität hat.

Die untersuchten Studien befassten sich mit Versuchen bei Nagetieren und Untersuchungen an Menschen. Insgesamt kann heute ein ganzes Bündel neurophysiologischer Parameter genannt werden, die sich positiv verändern, kurz nachdem ein Individuum gesteigerte körperliche Leistung erbracht hat.

Das zeigen elektrophysiologische Tests wie EEG und bildgebende Verfahren wie Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) und Magnetresonanz-Tomografie (MRT). Biochemische Analysen dokumentieren eine allgemeine Förderung des Stoffwechsels, belegbar an Veränderungen des Lactat-, Glutamat- und Glutaminat-Metabolismus.

Mithin aktiviert jede körperliche Leistung auch die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und steigert die Ausschüttung von Cortisol und einiger Wachstums-Faktoren wie den Brain-Derived-Neurotrophic-Factor (BDNF), den Vascular-Endothelial-Growth-Factor (VEGF) und den Insulin-Like-Growth-Factor (IGF-1).

Auch der Stoffwechsel der Neurotransmitter wird durch Sport angekurbelt. Nachgewiesen wurde das durch Messung der Konzentrationen von Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Gamma-Aminobuttersäure (GABA), Norepinephrin und Epinephrin.

Einige der gesichteten Arbeiten belegen auch die Ausschüttung endogener Opioide und Endocannabinoide, was auch den schmerzstillenden Effekt erklärt (wie ich u.a. im Beitrag „Ausdauertraining wirksamer als Schmerzmedikamente“ zeigte).

Die Effekte dieser pyhysiologischen Reaktionen sind vielfältig. Sie steigern die Aufnahmefähigkeit und die zielgerichtete Motorik. Sie heben die Stimmung (antidepressiver Effekt) und schützen vor Stress.

Ganz allgemein heben die biochemischen Prozesse kurz nach körperlichen Anstrengung die zerebrale Leistungsfähigkeit, also die Gehirnleistung (http://content.iospress.com/articles/brain-plasticity/bpl160040).

Zwar sind die Ergebnisse der Meta-Studie überwiegend auf der Basis von Tierversuchen entstanden, jedoch können ähnliche Effekte beim Menschen vorerst angenommen werden. Konkrete Belege allerdings bleiben künftigen Studien überlassen.

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Sportmuffel. Es gibt sie. Die Frage ist nur: Warum?

In diesem Beitrag gehe ich dieser Frage nach und werde auch noch die Genetik bemühen. Aber zuerst beschäftigen wir uns mal mit der Sache:

Jedes Kind weiß: Sport ist gesund

Die Sache mit dem Sporttreiben, körperlichen Aktivitäten und verwandten Kalorienkillern ist heute kein Gegenstand für kontroverse Diskussionen mehr: Heute weiß jeder, dass Sport gesund ist. Aber es fällt auf, dass es sich hier nicht um alternative Gesundheitsapostel (und ähnlich denkende Zeitgenossen handelt), die dies propagieren.

Man hört dies aber auch aus Kreisen, von denen man diese Aussagen niemals nie so erwartet hätte: Die Lebensmittelindustrie, wie Pepsi, Cola-Cola, Nestlé und so weiter. Grund für diese überraschende Einsicht ist aber nicht das Wohl der Kunden, sondern eine Ernährungsideologie, die den Grundstein fürs eigene Geschäft darstellt.

Denn die Zuckerprodukte dieser Lebensmittelhersteller, die alles andere als gesundheitsförderlich sind, werden durch den Sport verharmlost.

Wie? Man behauptet einfach, dass die Kalorien, die angeblich ja alle gleich sind, durch den Sport wieder verbrannt werden. Und dann gibt es auch keine kalorischen Überschüsse, die den Konsumenten dick werden lassen. Oder mit anderen Worten: Wer dick ist, trägt selbst die Schuld, da man zu wenig Sport betrieben (=Kalorien) verbrannt hat.

Und wie wär es mit „weniger essen“?

Oder anders essen? Warum das denn?

Man gönnt sich doch sonst nichts, lautet der übliche Einspruch.

Heute wissen wir, dass ein gesunder Körper auf rund 80 Prozent gesunder Ernährung fußt und „nur“  auf 20 Prozent Bewegung. Hieraus lässt sich ableiten, dass der Sportteil in unserem Gesundheitsprogramm, auch wenn er noch so intensiv durchgeführt wird, die „Sünden“ der Ernährung nie und nimmer kompensieren kann.

Aber genau das suggeriert uns die Lebensmittelindustrie, damit sie ihre ungesunden Nahrungsangebote teuer an den Mann bringen kann.

Auf der anderen Seite soll dies jetzt kein Aufruf sein, sich nur gesund zu ernähren, damit man die 20 Prozent körperliche Aktivität umgehen kann.  Diese „Mengenangabe“ ist insofern fiktiv, da hier nur vordergründig die Effekte in Betracht gezogen werden, die auf die Gesundheit einen mehr oder weniger deutlichen Einfluss haben.

Was „hinter den Kulissen“ geschieht, das liegt weitestgehend  noch im Dunkeln. Es gibt jetzt Hinweise, dass nicht nur die Nahrungsmittel in der Lage sind, Gene im Organismus an- und abzuschalten und damit die entsprechenden biochemischen Abläufe zu ändern (Wie Fasten die Gene positiv verändern kann).

Die gleichen Hinweise gibt es auch für die körperliche Bewegung. Ob es sich hier auch um ein 80/20-Verhältnis handelt, darüber gibt es absolut keine Angaben. Von daher scheint es nicht empfehlenswert zu sein, diese „20 Prozent“ als der Weisheit letzter Schluss anzusehen und von daher zu unterschätzen oder zu vernachlässigen. Vorerst nicht…

Der genetische Link zur körperlichen Aktivität

Eine Studie aus dem Jahr 2011 aus Taiwan (Minimum amount of physical activity for reduced mortality and extended life expectancy: a prospective cohort study.) mit über 400 Tausend Teilnehmern kam zu dem Ergebnis, dass ein tägliches Trainingsprogramm von nur 15 Minuten die Lebenserwartung um 3 Jahre verlängern kann.

Vielleicht liegt der Grund darin, dass körperliche Aktivität insofern gesundheitliche Vorteile bringt, indem eine Reihe von physiologischen Parametern gestärkt werden, die wiederum unabdingbar sind für einen gesunden Organismus: Normalisierung des Blutdrucks, Stabilisierung eines normalen Körpergewichts und des Blutzuckerspiegels, anti-depressive Wirkung etc.

Und die Liste der gesundheitlichen Vorteile durch Sport scheint stetig zu wachsen, belegt durch neue Erkenntnisse, wie unser komplexes biologisches System funktioniert. Und eine dieser neuen Erkenntnisse ist eben, dass als Minimalanforderung an Bewegung und Aktivität als gesundheitliche Förderungsmaßnahme kein Marathonlauf pro Tag erforderlich ist.

Dies sind insofern „gute Nachrichten“, da intensives Training nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Laut Statistik sind in Deutschland knapp 52 Prozent der Männer und knapp 50 Prozent der Frauen „mindestens eine Stunde in der Woche“ aktiv.

Das liegt aber immer noch deutlich unter den oben diskutierten 15 Minuten pro Tag (= 1 Stunden und 45 Minuten pro Woche). In den USA scheint es noch katastrophaler auszusehen, laut CDC: Hier sind es gerade einmal 20 Prozent der Bevölkerung, die diesem Anspruch gerecht werden.

Eine Studie, die im November 2013 veröffentlicht wurde, ging der Frage nach, warum so viele Zeitgenossen körperliche Aktivitäten meiden, wo es doch auch die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass das gesund ist.

Und hier taucht der Hinweis auf eine mögliche genetische Verknüpfung auf.

Sie hassen Sport? Vielleicht liegt es an den Genen?

Forscher der Universität von Georgia (Hate Exercise? It May Be in Your Genes) entdeckten, dass  genetische Faktoren die Steuerung für Belohnung und Wohlbefinden im Gehirn beeinflussen. Dies sind im Wesentlichen die Gene, die die Ansprechbarkeit auf Dopamin im Gehirn steuern.

Die Sache mit dem Dopamin

Dopamin ist einer der Neurotransmitter, der das Gefühl von „Belohnung“ steuert und erzeugt. Der Transmitter wird immer dann freigesetzt, wenn man etwas erfährt, was als Spaß und Freude empfunden wird.

Treten diese Ereignisse vollkommen unerwartet auf, wie der Sechser im Lotto zum Beispiel, dann wird deutlich mehr an Neurotransmitter freigesetzt. Aber auch bei erwarteten Ereignissen werden signifikante Mengen an Dopamin freigesetzt und somit das spezifische Gefühl von Freude und Zufriedenheit erzeugt.

Die Anlässe für die Dopamin-Freisetzung sind allerdings unterschiedlich, wie es den Anschein hat.

Es gibt Menschen, die eine vermehrte Dopamin-Freisetzung während der sportlichen Betätigen erfahren. Für diese Menschen wird Sport somit zu einem Mittel, sich zu belohnen und sich ein gutes Gefühl zu verschaffen. Bei anderen Menschen funktioniert dieser Weg überhaupt nicht.

Hierfür scheinen Variationen in der genetischen Kontrolle der Dopamin-Rezeptoren verantwortlich zu sein, sowie weitere Gene, die neurale Signale steuern. Oder mit anderen Worten: Bei diesen Leuten kommt es bei sportlicher Betätigung zu keiner Dopamin-Freisetzung und damit zu keiner „Belohnung“ im Oberstübchen.

Warum die einen Gene haben, die bei Sport „sich freuen“ und andere nicht, diese Frage bleibt aber immer noch im Raum stehen. Der Mechanismus, der hinter der genetischen Kontrolle für Dopamin-Freisetzung oder keine Freisetzung bei Sport und körperlicher Aktivität steht, ist damit keinesfalls geklärt.

Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass die unterschiedlichen Aktivitäten der Gene auch auf sozialen Mustern beruhen. Denn Persönlichkeit und Verhaltensmuster scheinen einen Einfluss auf die Einstellung gegenüber Sport auszuüben.

Hier sind Dinge in Betracht zu ziehen, wie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle, soziale Einflüsse, Möglichkeiten für Fitnessaktivitäten, Zielsetzungskapazitäten, die körperliche Fitness und Geschicklichkeit. Menschen mit höherer Motivationsbereitschaft und Selbstmotivation scheinen hier einen „genetischen“ Vorteil zu haben.

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Meine Gene, deine Gene, ohne Gene

Die von der Universität Georgia gemachten Beobachtungen sind interessant, da sie bestimmte Verhaltensweisen und Einstellungen zum Sport etc. erklären können. Sie können aber nicht erklären, warum und wie die einen „Anti-Sport-Gene“ haben, die beim Waldlauf kein Dopamin freisetzen, und warum andere mit dem Waldlauf nicht mehr aufhören wollen.

Und welchen genauen Einfluss haben Motivationsbereitschaft und Selbstmotivation auf diese spezifischen Gene? Oder sind die selbst nur Produkt von anderen Genen?

Wenn wir von Genen und Genetik reden, dann kommt das alte Biologie-Wissen von einst aus der Schule wieder hoch, dass alles Genetische in Stein gemeißelt ist. Haar- und Augenfarbe, Körpergröße, Aussehen und so weiter sind nur durch Notoperationen veränderbar. Eine natürliche individuelle Variation oder Veränderung ist nicht möglich. So hieß es seinerzeit.

Das mag durchaus richtig sein für diese Bereiche. Aber nicht alles, was genetisch ist, ist unveränderbar. Ich hatte zu Beginn schon davon gesprochen, dass Gene sich an- und abschalten. Und die Genetik ist die Wissenschaft, die die Bedingungen dafür erforscht.

Und hier hat sich gezeigt, dass neben der gesunden Ernährung auch die körperliche Betätigung einen Einfluss auf die Genetik haben kann beziehungsweise hat. Einfaches Beispiel: Training lässt die Muskelmasse wachsen.

Dieser Prozess ist genetisch gesteuert und findet nur statt, wenn die Muskulatur belastet wird. Ohne Belastung bleiben die Gene stumm und das Wachstum der Muskelmasse bleibt aus. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass dieses Beispiel das Einzige sein sollte.

Ein Vergleich zwischen dem Erscheinungsbild von modernen Menschen und den steinzeitlichen Jäger-Sammler-Individuen ergibt eine Reihe von Hinweisen, wie die körperlichen Aktivitäten charakteristische Eigenschaften des Aussehens, Statur etc. haben verändern können, die sich auch im Genom verankert haben müssen.

Denn niemand wird als aktives Steinzeitmensch-Baby geboren und reift durch Stillsitzen in der Schule und Schreibtischarbeit in der Berufswelt zum modernen Menschen heran, inklusive das dazugehörige Aussehen.

Vielmehr sieht es so aus, das körperliche Aktivität immer noch eine starke genetische Grundlage in unserem Genom hat, auch wenn wir nicht mehr so sehr wie Steinzeitmenschen aussehen.

Eine Vernachlässigung dieser genetischen Prädisposition jedoch scheint für das gesundheitliche Wohlbefinden absolut kontraproduktiv zu sein. In dem Maße, wie der moderne Mensch sesshaft wurde, in diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes (oder sollte es besser heißen: sitzhaft?), nahmen chronische Leiden zu, während die ursprünglichen Todesursachen, die in der jüngeren Menschheitsgeschichte Vorrang hatten, abnahmen

. Heute leiden wir an Übergewicht, Diabetes, Autismus, Alzheimer, Bluthochdruck, Osteoporose, wofür es beim „Urmenschen“ kaum Hinweise gibt. Auch der mögliche Hinweis, dass die Urmenschen nicht alt genug geworden sind, um solche Erkrankungen zu bekommen, wird durch die Beobachtung relativiert, dass die oben beschriebenen chronischen Leiden inzwischen mehr und mehr bei immer jüngeren Menschen auftreten.

Nachdem wir festgestellt haben, dass Gene an der Dopamin-Freisetzung beteiligt sein können und unter Umständen den Spaß am Sport verderben, und nachdem wir auch gesehen haben, dass Gene durch Umweltvarianten verändert beziehungsweise manipuliert werden können, ist es an der Zeit, festzustellen, wer warum davon wie betroffen ist.

Die Forscher der Universität von Iowa hatten nämlich feststellen können, dass die (genetisch kontrollierten) Kapazitäten für körperliche Aktivität begrenzt sind. Das ist nichts Außergewöhnliches zunächst.

Eher außergewöhnlich ist die Erkenntnis der Forscher, dass 50 Prozent der Leute, die mit einem Fitness-Training beginnen, innerhalb der ersten 6 Monate damit wieder aufhören. Warum das?

Für die Forscher ist die beste Erklärung hierfür die Tatsache, dass die meisten Anfänger nicht in der Lage sind, die Intensität und Belastung des Trainingsprogramms richtig einzuschätzen und zu kontrollieren. Sie überlasten/überschätzen sich selbst und scheitern im Laufe der Zeit.

Und ohne die notwendige Erfahrung und Überschätzung der eigenen Belastungsfähigkeit wird die Effektivität des Trainings so reduziert, das keine Erfolge möglich sind. Die Folge: Frustration, vielleicht sogar erhöhte Verletzungsneigungen und schlussendlich die Aufgabe.

Grundlage für die Trainingskapazitäten scheint die Fähigkeit zu sein, Gase auszutauschen – also Sauerstoffeinnahme und Kohlendioxidabgabe. Verläuft dieser Austausch nur schleppend, ist auch die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Und diese Grenze zu wissen, ist insofern wichtig, als dass man sich als Neuling keine unlösbaren Belastungen zumutet, die nur kontraproduktive Konsequenzen mit sich bringen.

Strategien für die Belohnung

Dieses Kapitel ist schnell beschrieben. Wenn Gene unsere Dopamin-Freisetzung regulieren, dann müssen wir unsere Gene überlisten und sie veranlassen, auch dann Dopamin freizusetzen, wo sie normalerweise keine Freisetzung durchführen. Und wie überlistet man seine Gene?

Indem man einer Aktivität nachgeht, die einem wirklich Freude macht (=wo Dopamin mit im Spiel ist). Dann kombiniert man diese Aktivität mit sozialen Aspekten: Man macht sie zusammen mit Familienmitgliedern, Freunden und so weiter. Denn ohne eine Aktivität, die man gerne macht, und ohne Mitstreiter ist der Misserfolg so gut wie garantiert.

Die rein akademische Erkenntnis, dass Sport gesund ist, kann auf den Spruch „der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ reduziert werden. Und wenn gesunder Sport zur Qual wird, das wäre die nächste Frage, ist Sport dann noch gesund?

Fazit

Sport ist gesund, aber oft lästig. Grund für die eher verhaltene Begeisterung für gesunden Sport scheinen in einem gewissen Rahmen Gene zu sein, die die Ausschüttung von Dopamin, dem Belohnungs-Neurotransmitter, kontrollieren.

Diese Gene lassen sich aber „überlisten“, indem man nicht das macht, was uns als gesund empfohlen wird, sondern das, was die Dopamin-Gene aktiviert, also Spaß macht. Zusammen mit anderen, die die gleichen Interessen an der fraglichen Aktivität haben, ergibt sich ein weiterer Motivationsschub, der für die Nachhaltigkeit der Maßnahme wichtig ist.

Und das wäre dann das Ende der Sportmuffelei.

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Mehr als 7,6 Millionen Deutsche trainieren regelmäßig in einem Fitnessstudio. Somit scheint die Arbeit am eigenen Körper beliebter als König Fußball zu sein. Im Deutschen Fußball Bund (DFB) sind 6,8 Millionen Mitglieder aktiv bzw. organisiert.

Natürlich gibt die bloße Anzahl der Mitglieder nicht die Anzahl der wirklich Aktiven wieder. Aber gerade hier zeichnet sich bei den deutschen Fitnessstudios ein neuer Trend ab.

Die Fluktuationsrate sank innerhalb weniger Jahre von 50 auf 35 Prozent. Immer mehr Trainierende bleiben auch dauerhaft am Ball bzw. an der Hantel oder dem Cardiotrainer.

Der Fitness-Rausch lässt sich auch an der kontinuierlich steigenden Zahl der Fitness-Center ablesen. Insbesondere Fitness-Ketten wie McFit, Kieser oder Fitness First eröffnen eine Filiale nach der anderen. Jeder Dritte trainiert bereits in einem sog. Fitness-Discounter und zahlt hierbei rund die Hälfte des üblichen Beitrages.

Doch welche sind gut und welche sollte man lieber meiden?

Woran kann man das Fitnessstudio finden, das zu einem passt?

  • Was bieten die Fitness-Discounter?
  • Auf welche Annehmlichkeiten muss man verzichten?
  • Welchen Mehrwert hat der Fitness-Fan von einem Premium-Studio?
  • Kurzum was ist das passende Fitnessstudio für welchen Trainingstyp?

Wichtig wäre aus meiner Sicht erst einmal: die Analyse der eigenen Vorlieben und Ziele. Und das es ja um Fitness geht, sollte es in erster Linie um das Training gehen. Ein Anfänger in Sachen Fitness benötigt eine intensivere Betreuung als ein erfahrener Kraftsportler. Legen Sie Wert auf gut ausgebildetes Fachpersonal und die Anwesenheit der Fitnesstrainer auf der Trainingsfläche.

Weitere Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Öffnungszeiten
  • Lage des Fitnessstudio
  • Sauberkeit
  • Betreuung im Fitnessstudio
  • Angebot an Geräten
  • Atmosphäre
  • Andrang

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten können je nach Fitnessstudio sehr stark variieren. So gibt es welche die nur zu „normalen Tageszeiten“ offen haben, während andere sogar rund um die Uhr für Sportler offen stehen. Wenn Sie häufiger Überstunden machen, wählen Sie beispielsweise am besten ein Fitnessstudio aus, das auch später am Abend noch geöffnet ist.

Trainieren Sie gerne in der Frühe, so sollten Sie auch hierfür das passende Fitnessstudio auswählen. Denn die Öffnungszeiten sollten Ihrem Tagesablauf angepasst sein. Wenn Sie sich hingegen den Öffnungszeiten anpassen müssen, dann ist Frust vorprogrammiert. Rechnen Sie aber damit, dass außerhalb der „Kernzeiten“ kaum Fachpersonal anwesend ist.

Lage

Die Lage: es macht nicht wirklich Sinn erst einen langen Fahrweg in Kauf zu nehmen, um ins Fitnessstudio zu gelangen, das macht auf die Dauer keinen Spaß und kostet Treibstoff. So kann das Discount-Fitnessstudio auch schnell relativ „teuer“ werden.

Sauberkeit

Die Sauberkeit in einen Fitnessstudio sollte sich nicht nur auf die Toilette beziehen, sondern auch auf die Geräte. Ich halte es für überflüssig in einen Sauberkeitswahn zu verfallen und jedes Gerät nach jedem Sportler zu reinigen. Aber spezielle Desinfektionsmittel sollten schon bereitstehen und ein Handtuch bei jedem Sportler Pflicht sein.

Sind Ihnen Sauna- und Nassbereiche wichtig werfen Sie dort vor Ihrer Unterschrift einen Blick hinein! Die Duschen sind meist ein kritischer Bereich, wo sich gerne auch Schimmel zeigt. Fitnessstudios kämpfen hier mit den gleichen Problemen wie Schwimmbäder.

Ist ein Fitnessstudio zu voll, ist mit langen Wartezeiten an den Geräten zu rechnen. Testen Sie das Studio daher zu den Trainingszeiten, wenn Sie trainieren möchten. Die üblichen „Stoßzeiten“ sind abends ab 17.30 Uhr bis ca. 20.00 Uhr, aber auch morgens zwischen 9.00 und 11.00 Uhr. Ebenfalls sollte es genügend Geräte zur Auswahl geben, die alle Muskeln des Körpers ansprechen.

Das gilt nicht nur für die Trainingsfläche (wo sich die Großgeräte befinden), sondern auch für die Kurse, wie zum Beispiel: Zumba, Step, Spinning. Bei einem „Probetraining“ das in fast allen Anlagen angeboten wird, können Sie sich auch einen Überblick über das Publikum verschaffen. Stellen Sie sich die Frage: „Würde es mir gefallen hier regelmäßig zu trainieren?“

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Der Preis – „Was kostet der Spaß“?

Die Frage die oftmals von vielen Interessenten als Erstes gestellt wird: „Was kostet denn das bei Ihnen hier?“

Ich empfehle die Preisfrage zurückzustellen, bis Sie wissen, was Sie eigentlich haben möchten. Wägen Sie ab: wie entscheidend sind die Öffnungszeiten und die Angebote des Anbieters für Sie? Letztendlich können Sie sich dann auch noch Gedanken darüber machen, ob zusätzliche Extras wie z.B. ein Wellness-Bereich, ärztliche Betreuung, elektronisch gesteuerte Trainingsgeräte, Multimedia am Cardiogerät, Cafeteria oder weitere Premiumangebote eine Rolle für Sie spielen.

Zur besseren Orientierung möchte ich für Sie im Folgenden die wichtigsten Fitness-Modelle erläutern. Die Preisgestaltung unterliegt bei vielen Angeboten regionalen Besonderheit oder ist auch abhängig von Aktionstagen- oder Wochen.

Premium Studio mit „Personal Training“ Angebot

Wie der Name es bereits vermuten lässt: hier wird auf Service und individuelle Betreuung Wert gelegt. Das Konzept dieser Clubs umfasst meistens eine sehr gut ausgestattete Trainingsfläche mit Trainingsgeräten der Oberklasse. Außerdem ähnelt das Ambiente häufig mehr einer luxuriösen Hotelanlage.

Als Zusatzangebot lässt sich ein Personal Trainer buchen, der sich in einer Eins-zu-eins-Betreuung intensiv um Ihren Trainingsfortschritt kümmert. Desweiteren können ausgedehnte Wellness-Landschaften, ärztliche oder physiotherapeutische Betreuung, Kursprogramme und Restaurants die Mitgliedschaft in einem solchen Club noch angenehmer gestalten. Natürlich hat ein solches Angebot auch einen exklusiven Preis, meist oberhalb von 60.- Euro im Monat.

Meine Meinung: wer des Wert auf eine „tolle“ Wellness-Landschaft“ legt und auch etwas trainieren will, ist in diesen Anlagen gut aufgehoben.

Das klassische Bodybuilding-Studio

Frei nach dem Motto „No Pain, No Gain“ wird hier Eisen bis zum Muskelversagen gestemmt. Es dominieren Kurz- und Langhanteln und die dazugehörigen Hantelscheiben. Harte Jungs pumpen, was das Zeug hält und geben dem Frischling gerne auch mal gut gemeinte Insidertipps zu deren Nebenwirkung aber durchaus auch mal der Arzt oder auch der Apotheker gefragt werden sollte.

In diesen Kraft-Tempeln finden sich kaum Maschinen oder Cardiogeräte – und einmal abgesehen von dem obligatorischen Schwarz-Weiß-Poster von Arnold Schwarzenegger ist das Ambiente häufig auf ein eher spartanisches Maß reduziert. Das macht aber nichts. Vieles davon, was ich eben beschrieben habe ist natürlich auch ein Klischee.

Athleten die ambitioniert trainieren wollen, können in solchen Anlagen genau richtig sein, vor allem wenn das Training auch ein sog. Functional Training ermöglicht. Vorbildliche Beispiele für solche Anlagen finden sich u.a. in den USA, wie zum Beispiel das Fitnessstudio von Joe De Franco oder das Westside-Barbell.

Hier steht die Konzentration auf die Leistungsverbesserung von Athleten im Mittelpunkt des Interesses. Der Service in solchen Anlagen ist durchschnittlich, das Angebot eher überschaubar aber der Preis kann hier und da doch überraschend hoch sein.

Fitness exklusiv für Frauen – Die Frauenstudios

Zutritt nur für Frauen! Wenn Sie gerne unter Ihresgleichen trainieren und hierbei ungern von Testosteron gesteuertem Imponiergehabe abgelenkt werden wollen, dann sollten sie über eine Mitgliedschaft in einem reinen Damenstudio nachdenken. Ok – das ist natürlich schon wieder ein Klischee. Aber auf die eben angesprochenen klassischen Bodybuilding Studios trifft es schon eher zu.

Das Trainings- und Kursangebot in Damenstudios ist auf die weibliche Kundschaft ausgelegt und oft finden Sie hier auch ausschließlich Trainerinnen. Das Krafttraining an sich wird vornehmlich an Geräten durchgeführt; es finden sich aber auch vereinzelt freie Gewichte. Es gibt Cardiotrainer in sämtlichen Variationen und in manchen Studios wird auch gerne ein Vibrationstraining angeboten.

Der Service ist meistens wirklich gut, das Angebot auf die Wünsche eines weiblichen Publikums begrenzt und die Preise liegen durchaus auf einem erhöhten Niveau. Aber: es gibt auch Kombinationen – zum Beispiel Discounter nur für Frauen oder sog. Mini-Studios mit Zirkeltraining (nur für Frauen), wie zum Beispiel Mrs. Sporty.

Reine „Kurs-Studios“

Maschinen, Cardiogeräte, Freihanteln oder Wellness suchen Sie hier meistens vergebens. Umkleiden und ein Kursraum reichen in einem reinen Kursstudio vollkommen aus. Hier finden Sie „nur Kurse“.

Trainiert wird fast immer in Gruppen. Auch das oben erwähnte Mrs. Sporty fällt in diese Kategorie: allerdings gibt es in diesen Studios nur einige Geräte die im „Zirkelprinzip“ trainiert werden – Individualtraining (ein Trainer erstellt einen Trainingsplan für genau Ihre Bedürfnisse) gibt es dort nicht.

Solche „reinen“ Kursstudios sind nicht immer zwangsläufig preisgünstig – und: die Veranstaltungen finden nur zu bestimmten Zeiten statt. Je größer das Studio, desto flexibler ist der Kursplan gestaltet. Sie sehen also: das Angebot kann sehr verwirrend sein.

Die Fitness-Discounter

Fitness für weniger als 20,- Euro pro Monat. Das klingt verlockend und bei vielen Fitness-Ketten ist die Qualität der Geräte-Ausstattung auch vollkommen in Ordnung. Das erinnert ein wenig an die Discounter aus dem Lebensmittelbereich. Hier wird auch auf unnötigen Schnickschnack verzichtet und die pure Ware in die Regale gestellt.

In Sachen Service müssen natürlich Abstriche gemacht werden. Trainerstunden kosten meistens extra und müssen im Voraus gebucht werden. Die Duschen werden gesondert bezahlt, einen Wellnessbereich sucht man meist vergebens und Kurse finden sich auch selten im Angebot.

Einige Studios verlangen sogar eine monatliche Miete für einen Schrank in der Umkleide. Wer sich mit Krafttraining auskennt und genau weiß was er trainieren will, der kann sich in den Fitness-Discountern oft rund um die Uhr austoben.

Es gibt auch die sogenannten Express-Studios, „Mini-Studios“, die mit einem sehr geringen Zeitaufwand werben, wie zum Besipiel auf diesem Foto, dass ich auf einer Messe aufgenommen habe:

express fitness

Diese Express-Zirkel haben mittlerweile auch in zahlreiche größere Fitnessstudios Einzug gehalten.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Fitness-Angebot in Deutschland so vielseitig ist, wie die Wünsche der Kundschaft. Es lohnt sich wirklich genau zu analysieren und zu prüfen.

Machen Sie mehrere kostenlose Probetrainings in verschiedenen Fitnessstudios und stellen Sie detaillierte Fragen zum Angebot, zur Betreuung und zur Vertragsgestaltung.

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Meine persönliche Empfehlung

Machen Sie Probetrainings in verschiedenen Anlagen: 3 Fitnessstudios sollten reichen.

Vertrag: Längere Laufzeiten sind natürlich günstiger. Verhandeln Sie vor Ort. Wählen Sie eine 12-Monats-Laufzeit, aber lassen Sie sich den ersten Monat als Probemonat garantieren. Denn: nach einem einmaligen Probetraining wissen Sie nicht wirklich viel. Wenn sich die „Verkäufer“ darauf nicht einlassen wollen oder können muss das nichts bedeuten.

Bei manchen Fitness-Anlagen sind die Vorgaben einfach sehr strikt und man darf davon nicht abweichen. Vereinbaren Sie in diesem Fall lieber eine Laufzeit von nur einem Monat. Gibt es auch das nicht, kaufen Sie sich einfach Tageskarten und buchen Sie einen Trainer dazu. Tageskarten liegen in der Regel zwischen 15.- und 25.- Euro. Das hört sich erst einmal teuer an, aber es ist es wert!

Geräte: Die Geräteausstattung in Studios ist für Laien wirklich nur sehr schwer zu beurteilen. Die meisten Anlagen werden heutzutage „durch-designt“. Alles sieht so „schick“ aus – man möchte das gar nicht „vollschwitzen“. Damit alles optisch toll aussieht, sind die Geräte alle vom gleichen Hersteller und in der gleichen Farbe.

Ich kenne aber leider nur sehr wenige Gerätehersteller, von denen ich jedes Trainingsgerät kaufen würde, denn: manche Geräte sind von der Mechanik nicht so optimal konstruiert, dass diese optimal auf die Mechanik des Menschen angepasst sind. Als Laie kann man das natürlich kaum beurteilen. Ich persönlich bin ein Fan der Geräte von Manfred Keller (Firma mkb).

In der Abbildung hier unten sehen Sie eine Beinpresse, die in ihren Einstell-Möglichkeiten ihresgleichen auf dem gesamten Markt sucht.

trainingstherapie beinpresse

Geräte, die man nicht braucht

Chipkarten-System

Einige Trainierende finden die „Chip-Karten“ Systeme sehr „toll“ und „innovativ“. Bei diesen Systemen programmiert der Trainer einmalig einen Chip, der dann in das Gerät gesteckt wird. Das Gerät stellt sich dann entsprechend ein. Ich halte von solchen Systemen gar nichts.

Aus der Trainingslehre wissen wir, dass die Übungsvarianz ein wichtiger Faktor ist um sich zu verbessern. Trainiere ich das Gerät jedes Mal in exakt der gleichen Einstellung nehme ich mir diese Variationsmöglichkeiten.

Solche Chipkarten-Systeme stellen solche Fitness-Studios gerne rein, damit die Trainierenden nichts „falsch“ machen sollen. Bevor ich mich jetzt weiter aufrege (und gegebenenfalls abgemahnt werde), schreibe ich lieber nur, dass man falsch verstandene „Techniklösungen“ nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen sollte.

Nur wenn man Geräte von der „Stange“ hat, mit wenigen Einstellmöglichkeiten und wenige Trainer da sind, die sich auch wirklich mit Übungsvarianz und funktioneller Anatomie auskennen: dann machen solche „one-size-fits-all“-Geräte schon Sinn.

Fernseher und Multimedia

Weiter in der Kategorie „Geräte die man nicht braucht“: die Fernseher- & Multimedia-Berieselung auf den Cardiogeräten. Ok, Fernsehen und Ausdauertraining ist besser als Couch und Fernsehen.

Meiner Meinung nach sollte man während des Trainings auch ein „Gefühl“ zu seinem Körper herstellen. Fernseher und andere Ablenkungen stören da nur.

Auch an die „Hardcore-Pumper“ an dieser Stelle mal ein Wort: es ist absolut lächerlich sich nur noch mit Kopfhörern und „Power-Mucke“ auf die Trainingsfläche zu begeben. Wo bleibt denn da die „innere Stimme“? Das Gefühl für das Training?

Die Trainingskameraden auf der Trainingsfläche sind dazu, einem bei den Übungen zu helfen, zu unterstützen und auch anzufeuern. Die Trainingskameradschaft der 80er Jahre (als Fitnessstudios erst „groß“ wurden) ist in vielen Anlagen auf der Strecke geblieben und hat einer neuen Art Egozentrik Platz gemacht…

Besinnen Sie sich mal (wieder) auf sich selbst.

Wer auch noch während des Trainings Online sein muss, der ist für mich schon „süchtig“.

Fitness-Trends

Und was man übrigens auch nicht braucht, sind die ganzen „Fitness-Trends“, die einem immerzu als der „letzte Schrei“, „GAAAANZ TOLL!“, usw. angepriesen werden.

Ich darf dazu einmal sagen, dass ich jetzt seit über 30 Jahren in diesem Geschäft bin und es nur sehr wenige Dinge gibt, die wirklich neu waren… Mehr dazu auch in meinem Beitrag zu „Fitness-Wirrwarr statt Fitness-Trends„.

Was Gold wert ist: Ein guter Trainer / Trainerin

Trainer und Trainingspläne: Gerade bei diesem Punkt weiß man erst nach einigen Monaten, was ein Trainer „drauf hat“ oder nicht.

Zur Ausbildung der Fitnesstrainer habe ich ja auch schon geschrieben. Neben einer soliden Ausbildung halte ich zum Beispiel auch folgende Aspekte für wichtig: Stretching und Beweglichkeit. Beides sind Komponenten, die im Training (und vor allem von den meisten Trainer) völlig unterschätzt und missachtet werden.

Auch in Bezug auf Schmerzfreiheit… Lesen Sie meinen Beitrag: Faszientraining – Bedeutung in der Schmerztherapie und im Training

Auch so etwas sollten Personal-Trainer drauf haben und auch entsprechend den Kunden vermitteln können…

faszienrollen

TÜV-Siegel für Fitnessstudios

Letzter Tipp: Suchen Sie nach einem Fitnessstudio mit TÜV Siegel. Ca. 10% der Fitnessstudios sind bereits vom TÜV getestet worden. Diese Prüfung muss durch das jeweilige Studio beantragt werden. In der Prüfung werden nicht nur die Sicherheit der Geräte kontrolliert, sondern auch die Qualifikation der Trainer geprüft.

Auch die Qualität und Ausstattung gehört mit zur Untersuchung, ebenso wie Sicherheitstest, allgemeine Abläufe, Reinigungspläne, Kurse oder Erste Hilfe. Erst wenn alle Kriterien erfüllt werden, erhält ein Fitnessstudio das neue Güte-Siegel. In ländlichen Regionen, werden Sie allerdings nur sehr wenige solcher TÜV-geprüften Anlagen finden.

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Den Beitrag habe ich im Februar 2013 erstmalig erstellt und letztmalig am 13.2.2017 überarbeitet.

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Mit dieser, fast „provokativ“ zu nennenden Überschrift, diskutiert der „Spiegel“ wieder einmal Gesundheitsfragen (spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/eine-stunde-bewegung-wiegt-acht-stunden-sitzen-auf-a-1105113.hhtml). Und was ist dabei diesmal herausgekommen?

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Der Mensch ist der Lebensweise der modernen Zivilisation biologisch nicht angepasst. Immer noch bestimmen uns Gene, die aus einer Zeit stammen, als wir als prähistorische Nomaden durch Wälder und Steppen zogen.

Wir alle wissen, dass körperliche Bewegung für unsere Fitness und Gesundheit unbedingt erforderlich ist. Doch die Verbreitung der Zivilisations-Krankheiten weist deutlich auf den selbst verordneten Bewegungsmangel hin, der ein Hauptgrund für die Volkskrankheiten ist.

Im Zusammenwirken mit zu üppiger Ernährung leiden viele Menschen unter Übergewicht mit der Folge von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und das verringert die Lebenserwartung erheblich, wenn nicht die moderne Medizin mit ihrem Reparatur-Betrieb zu Hilfe kommt. Allgegenwärtig ist jedoch ein zunehmender Trend zu sportlichen Fitness-Programmen, mit denen viele Menschen ihre Lebens-Qualität steigern und dabei möglichst alt werden möchten.

Einige Freizeit-Sportler gehen aber ins Extrem. Sie trainieren zu viel und zu hart. Sie treiben ihr Herz dauernd und zu lange bis an die Belastungsgrenze. Auch das kann schlimme Folgen haben. Doch wo ist der Punkt erreicht, an dem Sport der Gesundheit mehr schadet als nützt?

Es gibt ein paar einfache Anzeichen für schädlichen Sport-Stress. Überarbeiten sollte sein Fitness-Programm, wer unter Schlafstörungen leidet sowie oft oder sogar chronisch erkältet ist. Depressive Verstimmungen und leichte Reizbarkeit können ebenfalls die Folge übertriebener sportlicher Aktivität sein.

Des Guten zu viel tut auch, wer nach dem Joggen nicht entspannt müde ist, sondern unter innerer Spannung steht. Zu Beginn jedes neuen Trainings spüren Sportler immer die zunächst ungewohnte Belastung. Lassen Gelenkschmerzen nach einiger Zeit nicht nach oder persistiert der Muskelkater, so ist die Grenze der positiven Auslastung überschritten.

Wunde Haut-Areale sollten irgendwann abheilen, sonst sind sie ein Zeichen für zu starke Dauerbeanspruchung.

Besonders bedenklich sind die „Extrem-Sportarten“ für das Herz. Ein Marathon-Läufer etwa riskiert bei jahrelangem Training eine kardiale Hypertrophie – nichts was man gerne haben möchte. Der vergrößerte Hohlmuskel wird dann auch „Sportlerherz“ genannt und neigt schon im mittleren Alter zu spontanem Stillstand.

Herz-Rhythmus-Störungen wie das gefürchtete Kammerflimmern können das Ende bedeuten. Der unregelmäßige Puls erhöht überdies das Risiko für den Schlaganfall. Die kardiale Hypertrophie kann auch Herzmuskelentzündungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) verursachen.

Die Folgen sind dann oft Herz-Insuffizienz (Herzschwäche) und Herzinfarkt. So führt der extreme Ausdauersport eventuell auch zu einem früheren Tod.

Doch wie sieht ein „gesundheitlich“ optimales Training aus?

Kriterium wissenschaftlicher Studien sind bei dieser Betrachtung die Lebenserwartung und das Risiko eines frühen Todes. Die Frage ist, wie die Lebensspanne in Bezug steht zur täglichen oder wöchentlichen Dauer und Intensität eines Trainings. So empfehlen manche Mediziner täglich eine Stunde Bewegung unter Aufwendung mittlerer Körperkraft.

Schon ein zügiger Spaziergang am Tag hat einen lebensverlängernden Effekt. Ein Richtwert dazu sind etwa 10.000 Schritte täglich. Jogger sollten nicht schneller als etwa 12 km/h laufen und nicht länger als 30 Minuten täglich.

Die ideale Länge der Laufstrecke soll dabei zwischen 15 km und 25 km pro Woche liegen. Wer mehr Sport mit noch höherer Anstrengung betreibt, verringert damit seine Lebenserwartung. Doch sind Höchstleistungen grundsätzlich falsch?

Es ist durchaus sinnvoll, den Kreislauf auf Hochtouren zu bringen, aber dies nur für kurze Zeit. Ausreichen können schon einige Sprints während eines lockeren Dauerlaufs. Bekannt ist diese Empfehlung in den USA unter dem Begriff „High-Intensity Interval Training“ (HIIT).

Die kurzzeitige Extrem-Belastung soll auch durch hormonelle Prozesse zu einem verstärkten Abbau von Körperfett führen. Dadurch ist das HIIT auch speziell für Abnehmwillige geeignet, die ein Training beginnen möchten.

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