Rückenschmerzen: Bewegung hilft. Das hat sich inzwischen weitgehend herumgesprochen. Und Rückenschmerzen sind ein verbreitetes Thema.

Fast jeder Mensch über 40 leidet zumindest zeitweise darunter: Quälende Rückenschmerzen, die den Patienten aufs Krankenlager zwingen und zu Arbeitsausfällen führen.

Ein Hauptgrund für das Leiden ist aber weniger eine Überbelastung, sondern das genaue Gegenteil: Bewegungsmangel. Besonders einseitige „Bewegungen“ und fehlende Bewegung (sitzen!) sind das Hauptproblem…

Studien dazu gibt es zu diesem Thema inzwischen reichlich. Eine neue Veröffentlichung aus dem Januar 2016 bringt aber m.E. etwas mehr Licht ins Dunkel: Ein australisches Ärzte-Team konnte nachweisen, dass das Risiko für Rückenschmerzen um 35 % sinkt, wenn Menschen Kräftigungs-Gymnastik, Dehnübungen und Konditions-Training betreiben.

Die Zahl der Krankheitstage infolge Rückenbeschwerden ist bei den sportlich Aktiven sogar um rund 80 % geringer als bei den eher Unsportlichen.

Die Statistik stammt aus einer Meta-Studie eines Forscher-Teams der Universitiy of Sidney. Dr. Daniel Steffens ließ seine Mitarbeiter eine Vielzahl von Studien analysieren und erfasste so Daten von über 30.000 Patienten.

Ein weiteres überraschendes Resultat: Rücken-Patienten, die über ihr Leiden aufgeklärt waren, zeigten die besten Werte in puncto Besserung. Dr. Steffens veröffentlichte die Ergebnisse der Meta-Studie in „The Journal of the American Medical Association“ (JAMA) im Januar 2016.

Die Zahlen belegen deutlich die Richtigkeit dessen, was ich auch schon schon lange den Wirbelsäulen-Patienten empfehle: Ein Training aller Gelenke der Wirbelsäule, inklusive einer entsprechenden Ansteuerung aller beteiligten Strukturen – und damit meine ich nicht nur die Muskeln. Oftmals stellt sich ja die Frage: Welche Bewegung denn?

Diese Frage ist nach meiner Erfahrung relativ einfach zu beantworten:

  1. Die „normale“ Beweglichkeit aller Gelenke ist wiederherzustellen. Die Beweglichkeitsgrade findet man in jedem vernünftigen Anatomiebuch. Die Beweglichkeit wird sowieso als Trainingskomponente völlig unterschätzt!
  2. Die umgebenden Strukturen (Muskeln, Faszien, Bänder etc.) um die Gelenke herum sind entsprechend in jedem Winkel der Normalbeweglichkeit zu trainieren. Anmerkung: Die Sache mit dem „Faszientraining“ wird im Moment geradezu „gehypt“.
  3. Die das Gelenk umgebenden Strukturen müssen sich in einem Gleichgewicht befinden. Auch das testet kaum noch jemand… Auch hier kann ich mir eine Anmerkung nicht verkneifen: Was in manchen Fitnessstudios da so alles an „Back-Check“ (Rückentest) angeboten wird, hat für mich eher eine zweifelhaften Wert.

Bei Betrachtung der Wirbelsäule kommen da noch ein paar Feinheiten hinzu: Die Bandscheiben sind nicht durchblutet, sondern werden durch Gewebsflüssigkeit ernährt.

Dafür ist aber Zug und Druck auf die elastischen Zwischenstücke erforderlich, wozu Biegungen / Bewegungen  der Wirbelsäule in bestimmten Winkelgraden unerlässlich sind.

Die Frage ist auch hier: Wie macht man so etwas? Zu diesen sehr speziellen Fragen darf ich auf meine „Wirbelsäulen-Ausbildung“ verweisen…

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Depressionen können in jedem Lebensalter in Erscheinung treten. Das durch sie hervorgerufene Krankheitsbild ist mannigfaltig, ebenso die auslösenden Faktoren.

Die Behandlung gestaltet sich nicht immer einfach. Unter Depressionen leidende Menschen ziehen sich vielfach aus ihrem Umfeld zurück. Sie sind schwermütig, weisen Ängste oder Konzentrationsstörungen auf und wirken antriebs- bzw. motivationslos.

Neben gesprächstherapeutischen Ansätzen kommen vor allem Medikamente und Heilmittel auf pflanzlicher Basis zum Einsatz, die u.a. den Gemütszustand der betroffenen Personen positiv beeinflussen sollen. Aber es gibt noch mehr…

Von zunehmender Bedeutung ist, dass Bewegung und sportliche Aktivität bereits bestehende Depressionen vermindern können bzw. der Entstehung messbar entgegenwirken. Diese Tatsache ist nicht neu, kann aber (dank unterschiedlicher Studien weltweit), wissenschaftlich immer weiter untermauert werden.

In einer 2014 veröffentlichten Langzeitstudie wurden Probanden einer Reihe von Tests unterzogen. Sie mussten jeweils im Alter von 23, 33, 42 und 50 einen Fragebogen ausfüllen, der sich vor allem ihrer körperlichen Aktivität widmete. Zusätzlich wurde ermittelt, ob und wie stark eine Form von Depression bei den Teilnehmern vorlag.

Waren Menschen mit einem Lebensalter von 23 eher inaktiv im Alltag, ließen sich vermehrt Symptome einer Depression feststellen. Bei Probanden, die im Laufe der folgenden Jahre zunehmend aktiv wurden (z.B. durch Sport), war eine deutliche Verminderung dieser Anzeichen zu verzeichnen.

Im Gegenzug ließ sich eine Zunahme der Beschwerden dann feststellen, wenn die Versuchsteilnehmer mit fortgeschrittenem Alter eher lethargisch blieben oder körperliche Aktivitäten mieden.

Je aktiver Menschen der Testreihe waren, desto weniger psychische Störungen ließen sich feststellen. Jede Steigerung der körperlichen Aktivität verminderte das Risiko einer Depression um gut sechs Prozent. Das hört sich nicht viel an – aber immerhin.

Bewegung ist gut für unseren Körper. Neben einer allgemeinen Stärkung des Bewegungsapparates werden (bei richtigem Training), vor allem Blutzirkulation und Sauerstoffaufnahme gefördert.

Die Produktion von Katecholaminen (Hormone, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken), vor allem von Noradrenalin (steigert u.a. den Blutdruck, senkt die Herzfrequenz und steuert Wachheit und Aufmerksamkeit) wird gesteigert.

Zusätzlich finden sich erhöhte Konzentrationen von Serotonin („Wohlfühlhormon“) und Endorphinen (sogenannte „Glückshormone“). Der genaue Zusammenhang zwischen Sport und den erhöhten Hormonkonzentrationen ist noch nicht vollständig geklärt.

Bei Menschen mit depressiven Verstimmungen sind diese in wesentlich geringeren Mengen im Gehirn nachweisbar. Dies führt Wissenschaftler zu der Annahme, dass eine Steigerung der körperlichen Aktivität eine spürbar positive Wirkung auf die Symptomatik einer Depression besitzen kann.

Sie verweisen dabei auch auf das umgekehrte Phänomen, welches bei Hochleistungssportlern zu beobachten ist. Müssen diese, bedingt z.B. durch Erkrankung oder Alter, von einen auf den anderen Tag mit ihren sportlichen Betätigungen stoppen, lässt sich im späteren Verlauf vermehrt eine Form von depressiver Erkrankung nachweisen.

Fazit

Generell können Sport und Bewegung die Behandlung von Depressionen unterstützen. In einigen Fällen zeigt sich sogar, dass körperliche Aktivität allein deutlich bessere Erfolge erzielt, als eine Therapie kombiniert mit Medikamenten (geringere Rückfallquote).

Es liegt jedoch im Ermessen des Therapeuten, welchen Behandlungsweg er für geeignet hält. Und nicht immer ist es möglich, einen depressiv beeinflussten Menschen in Richtung Sport oder gesteigerter körperlicher Aktivität zu bewegen.

Die „alten“ Naturheilkundigen wie zum Beispiel Pfarrer Kneipp, haben die Patienten dazu einfach „gezwungen“ und reichlich Spaziergänge verordnet…

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Eine Studie der britischen United Chiropractic Association (UCA) warnt: Exzessives Schreiben von Textbotschaften mit dem Handy und lang anhaltende Tablet-Benutzung können zu Herzerkrankungen und Atemproblemen im höheren Lebensalter führen.

Was auf den ersten Blick recht unglaublich klingt, begründet die Studie der UCA mit der spezifischen Körperhaltung, die Menschen bei der Nutzung der kleinen, mobilen Geräte einnehmen. Vorn übergeneigt und leicht zusammengekauert, verengt diese Körperhaltung die Atemwege und erschwert die Durchblutung des Brustkorbes.

Atemorgane und Herz haben es somit  schwerer, den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Die United Chiropractic Association vergleicht die dauerhaften Folgen dieser Fehlhaltung sogar mit ernsthaften Problemen wie der Adipositas.

„Handy-Daddeln“ so gefährlich wie Fettsucht?

Nach Aussage der britischen Forscher ist die Fehlhaltung (in der sich Handy- oder Tablet-Nutzer über große Abschnitte des Tages befinden), in seiner langfristigen Auswirkung genauso gefährlich, wie ein BMI von 30 und mehr.

Lang anhaltende Nutzung solcher Geräte kann daher zu einer geringeren Lebenserwartung und zu einem erhöhten Krankheitsrisiko in höheren Lebensjahren führen. Speziell erhöhe sich der Studie zufolge das Risiko für Atemprobleme oder Herzkranzgefäßerkrankungen im fortgeschrittenen Alter.

Junge Handy- und Tablet-Nutzer zeigen später (nur aufgrund der schlechten Haltung), die gleiche Krankheitsanfälligkeit wie junge Patienten mit Adipositas.

Allerdings wird der häufig mit Atembeschwerden und Herzproblemen verbundene Rundrücken nicht nur mit dem SMS-Schreiben und der Tablet-Benutzung in Verbindung gebracht.

Auch so beliebte Tätigkeiten wie das Surfen im Internet und generell unsere sitzende Lebensweise stehen als Ursache für spätere, haltungsbedingte Gesundheitsprobleme in Verdacht.

Unbekanntes Risiko für die Gesundheit?

Dem Ergebnis der Studie zufolge sind sich die Menschen nicht bewusst, welche Langzeitschäden sie sich durch die zusammengekauerte Körperhaltung zufügen. Dies liegt auch in der Tatsache begründet, dass es kaum Gesundheitsfolgen gibt, die nach Handynutzung kurzfristig in Erscheinung treten.

Erst die lange Zeitdauer ist es, die den geneigten Kopf und die runden, nach vorn gezogenen Schultern bedenklich werden lässt. Diese Haltung macht es nämlich nahezu unmöglich, die Lungen kräftig und vollständig mit Luft zu füllen. Die Folge ist eine flache Atmung, die zu den oben genannten Problemen führen kann…

Fazit

Die Körperhaltung ist lange Zeit als Faktor für eine gute Gesundheit und vor allem auch für eine Schmerzfreiheit (um die es bei der o.a. Studie gar nicht geht), schlicht übersehen worden. Selbst Ärzte beachten meiner Erfahrung nach die Langzeitwirkung einseitiger Haltungen nicht ausreichend.

Forschungsergebnisse wie die Studie der UCA können daher dazu beitragen, der Körperposition und ihrer Auswirkung auf die Gesundheit die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Und dass das Sitzen selbst bereits einen Risikofaktor darstellt hatte ich ja u.a. auch schon im Beitrag „Wer rastet der rostet“ dargelegt.

Die gute Nachricht kommt zum Schluss: Die Negativfolgen der gekrümmten Haltung müssen nicht zwangsläufig zum Tragen kommen, da wir alle bewusst auf unsere Haltung Einfluss nehmen können.

Fehler in ihrer Haltung sind zwar den wenigsten Menschen wirklich bekannt. Mit Hilfe eines „richtigen“ Beweglichkeitstrainings kann rasch Abhilfe geschaffen werden. Und wer das dennoch alles für „Blödsinn“ hält, dem rate ich noch zu diesem Beitrag: Ein Beweglichkeitstest zur Voraussage des Sterblichkeitsrisikos?

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Quelle der Studie: http://www.united-chiropractic.org/wp-content/uploads/2011/11/Mobile-Device-Use.pdf

 

Sportliche und sonstige körperliche Aktivitäten machen Spaß. Das gilt aber nicht für jeden. Dementsprechend könnte man die Bevölkerung in zwei Kategorien einteilen: die Aktiven (Sport und andere körperliche Aktivitäten) und die „Couch-Potatoes„.

Bei uns im Sportzentrum Preetz sehe ich es täglich: Die Nummer 1 Motivation für körperliches Training ist das „Aussehen“, gefolgt von gesundheitlichen Aspekten. Fast niemand äußert aber die Idee, dass körperliche Aktivität auch einen Einfluss auf die mentale Gesundheit nehmen könnte – und das nachhaltig.

George Mammen ist ein Wissenschaftler, der in seiner Arbeit hat zeigen können, dass in einem gesunden Körper für lange Zeit ein gesunder Geist wohnen kann.

Der Wissenschaftler der Universität von Toronto ist der Koautor einer Studie (Physical activity und the prevention of depression: a systematic review of prospective studies), einer Meta-Analyse um genau zu sein, die ältere Studien untersucht hatte in Bezug auf einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Depression im Alter.

Insgesamt konnten die beiden Autoren 30 Arbeiten identifizieren, die diesen Zusammenhang untersucht hatten und qualitativ für eine Auswertung in Frage kamen.

Von diesen 30 Arbeiten zeigen 25 einen reversen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Depression im Alter: mit zunehmender körperlicher Aktivität nimmt das Risiko für die Entwicklung einer Depression ab.

Diese Tendenz zeigte sich nicht nur für den Zeitraum, in dem diese Aktivitäten stattfanden, sondern dauerten über Jahre hinweg an.

So schlossen die beiden Autoren, dass körperliches Training die Basis für „einen gesunden Geist“ ist und eine geeignete Prophylaxe gegen die Entwicklung von Depressionen im Alter.

Mammen argumentierte weiter, dass 20 bis 30 Minuten tägliches Training, Spazieren, Gartenarbeit und ähnliche Tätigkeiten diese Basis bilden können. Und wie es aussieht, kann man nicht früh genug damit anfangen – je früher, desto besser.

Depressionen im Alter sind keine Seltenheit. Rund 20 Prozent der älteren Menschen leiden mehr oder weniger ausgeprägt an Depressionen.

Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer. Laut der Fachzeitschrift „British Medical Journal“ tragen depressive Menschen ein deutlich höheres Risiko an Folgekrankheiten zu erkranken wie Demenz, Morbus Parkinson, chronischen Schmerzen und deren Folgen bis hin zum Schlaganfall.

Die Zahl der Selbstmordversuche in der Altersgruppe von über 65 Jahren wird von den Experten auf überproportional hoch im Vergleich zu jüngeren Jahrgängen geschätzt. Die Mehrheit dieser Selbstmordversuche basiert auf depressiven Zuständen.

Fazit

Man weiß schon seit langem, dass körperliches Training und Aktivitäten eine Methode sind, Depressionen zu behandeln. Diese Metasstudie ist jedoch (meines Wissens) die Erste ihrer Art, die deutlich zeigen kann, dass ein ausreichendes Maß von diesen Aktivitäten in der Lage ist, die Entstehung einer Depression zu verhindern.

Weitere Beiträge im Zusammenhang mit dem Thema:

Essen bis die Depression kommt

Depressionen? Nur 15 Prozent der ärztlichen Diagnosen sind richtig

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Vielleicht ist diese Behauptung etwas übertrieben, macht aber eins deutlich: Medikamente bei Herzerkrankungen sind nicht das Non-Plus-Ultra einer Therapie.

Noch in den 80er Jahren vertraute man voll und ganz der „Schulmedizin“ und wusste sogar entsprechende Studien vorzuzeigen, die herausgefunden haben wollten, dass Bewegung zu nichts nutze ist (- ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7407509).

Dieses Bild hat sich im Laufe der Jahre entscheidend geändert. Heute weiß jedes Kind, dass Bewegung gut ist für den Körper. Aber „gut sein für den Körper“ heißt noch lange nicht, dass der Bewegung auch ein therapeutisches Potential zuzuschreiben ist. Und bei ernsthaften Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Ob man da nicht lieber doch den Tabletten vertraut und sich „schont“?

Unlängst erschien im „British Medical Journal“ eine Arbeit, die zu etwas anderen Schlussfolgerungen kam (Comparative effectiveness of exercise und drug interventions on mortality outcomes: metaepidemiological study). Es handelt sich zwar hier nur um eine Meta-Analyse. Aber dennoch waren die Ergebnisse erstaunlich.

Ziel dieser Arbeit war, einen Vergleich zu ziehen zwischen der Effektivität von körperlichem Training und der Effektivität von Medikamenten bezüglich der Mortalität bei vier Krankheiten – Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit, Zustand nach Schlaganfall, Behandlung von Herzinsuffizienz und Diabetes. Insgesamt wurden 16 Studien in die Analyse aufgenommen.

Die Autoren sahen keinen signifikanten Unterschied zwischen Training und Medikamenten bei der Sekundärprävention der koronaren Herzkrankheit und Prädiabetes. Aber beim Schlaganfall zeigte das körperliche Training sich als die bessere Alternative. Im Vergleich zu Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmern (beides „Blutgerinnungshemmer“), zeigte das Training hier eine stärkere Herabsetzung der Sterblichkeit. Diuretika dagegen zeigten leicht verbesserte  Resultate bei der Herzinsuffizienz als das Training.

Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Medikamente und körperliches Training ähnlich gute Effekte auf die Sterblichkeit bei den vier beschriebenen Erkrankungen haben.

Um welche Art Training es sich handelt, lässt sich leider nicht nachvollziehen. Es werden seitens der Autoren auch keine Angaben gemacht, welche Form von körperlicher Bewegung bzw. Training für die genannten Erkrankungen ist. Ein Grund dafür könnte sein, dass die untersuchten Studien eine breite Palette an Trainingsarten beinhalteten, wie Gehen, Spazieren, Joggen (Herz-Kreislauf-Training), Beweglichkeitstraining oder Krafttraining.

Unzulässig wäre auch der Schluss, dass man angesichts dieser Ergebnisse einfach nur Tabletten zu schlucken braucht, statt sich schweißtreibenden Trainingseinheiten zu verschreiben. Grund dafür ist mit Sicherheit, dass schwere Erkrankungen auch schweres medikamentöses „Geschütz“ erfordern. Die Nebenwirkungen dieser Medikamente sind aber ungleich heftiger als der schlimmstenfalls auftretende Muskelkater beim Sport.

Zum weiterlesen:

Ausdauertraining wirksamer als Schmerzmedikamente

Rückenschmerzen: Krafttraining besser als Ausdauertraining

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Neben der Fertignahrung ist das Leben im Sitzen ein besonders hervorstechendes Merkmal für ein „zivilisiertes“ Leben.

In vielen Fällen stellt sich uns jedoch nicht die Frage, ob wir dies wollen oder nicht.

Denn niemand wird mit Spaten und Spitzhacke ins Büro stapfen und sich dort körperlich betätigen.

Dort sind 8 Stunden konzentrierte Arbeit im Sitzen angesagt – vielleicht ab und zu unterbrochen durch den Gang zur Kantine, Toilette oder für einen Blick durch das Fenster. Der Weg von und zur Arbeit wird in der Regel sitzend zurückgelegt… und dann abends auf dem Sofa fortgesetzt…

Dieser Beitrag richtet sich also vorrangig nicht an Leser, die sowieso schon regelmäßig Sport treiben. Dieser Beitrag richtet sich an die Hälfte der Bevölkerung die (mehr oder weniger) „nichts“ tut…

Bei der wissenschaftlichen Suche nach Risikofaktoren für Erkrankungen und frühzeitigem Tod ist die Wissenschaft auf die moderne Ernährung gestoßen. Wie es jetzt aussieht, ist das Sitzen ein eigenständiger Risikofaktor, gleichgültig ob man nun regelmäßig trainiert oder nicht – deswegen wollte ich diesen Beitrag auch „Der Tod kommt sitzend“ nennen, was mir dann aber doch etwas zu plakativ erschien.

Aber erst einmal zu den Fakten aus der Studie: Dr. Joan Vernikos ist die ehemalige Direktorin der „Life Sciences“ Abteilung der NASA. Sie veröffentlichte eine einfache, aber dafür umso plausiblere Erklärung, warum das Sitzen einen solch dramatischen Einfluss auf unsere Gesundheit zu haben scheint. Und sie erklärt, wie man diesen üblen Einflüssen entgehen kann.

Bei ihren Untersuchungen an Astronauten und Anwärtern stellte sie fest, dass regelmäßiges Training (Workout) nur bedingt die negativen Einflüsse eines dauerhaften Sitzens kompensieren kann.

Weiter versuchte sie festzustellen, welcher Mechanismus sich dahinter verbirgt, und welche spezifischen Bewegungen, die beim Sitzen fehlen, für den Organismus unentbehrlich sind. Was sie dann herausfand, war so simpel wie erstaunlich:

Nicht das Herumlaufen brachte den erwünschten positiven Effekt, sondern einfach nur das Aufstehen aus dem Stuhl, Sofa und so weiter. Je häufiger die Person aufsteht, desto größer wird der Nutzen.

Aus physiologischer Sicht ist hier die veränderte Körperhaltung, die das entscheidende physiologische Signal bewirkt. Es ist also nicht unbedingt das Stehen oder das Gehen, was den physiologischen Nutzen bringt, sondern die Veränderung der Körperhaltung. Um also die negativen Einflüsse des Sitzens auszuhebeln, ist es notwendig, sich mehrmals in regelmäßigen Abständen aus seinem Sitz zu erheben. Der Schlüssel hier ist eine regelmäßige intermittierende Interaktion mit der Schwerkraft des eigenen Körpers. In der Praxis sieht das dann so aus, dass es produktiver ist, sich alle 20 Minuten vom Stuhl zu erheben, als dies über 30 mal hintereinander zu absolvieren.

Grundlage dieser an sich simpel anmutenden Beobachtungen und Rückschlüsse sind Arbeiten aus den 1970er Jahren mit Astronauten im Skylab-Programm der NASA. Hier stellte Dr. Vernikos fest, dass Astronauten im All unter Bedingungen der Schwerelosigkeit schneller alterten als auf der Erde. Gleiches kann man auch bei Kranken feststellen, die ihr Bett nicht mehr verlassen können. Aber permanentes Sitzen, Dauerbettruhe und Schwerelosigkeit bewirken zwar gleichermaßen ein beschleunigtes Altern, jedoch gab es dafür keine Erklärung, warum das so ist.

Das änderte sich, als sie die Auswertung der „Bettruhe-Sudie“ erstellte. Aufgrund einer persönlichen Erfahrung sah sie in Altenheimen in Kalifornien viele alte Menschen, die ans Bett gefesselt waren und bei denen sich genau die Symptome entwickelten, die sie auch bei ihren Astronauten gesehen hatte, die sich eine bestimmte Zeit im Weltraum aufgehalten hatten.

Nach dem Aufstehen aus dem Bett (oder wieder zurück auf der Erde), zeigten die Alten und die Astronauten Beeinträchtigungen bei der Balance, bei der Koordination der Bewegung, Kollapsneigungen beim Aufstehen und einen schlurfenden Gang. Bei einer sich anschließenden normalen Betätigung vergehen die Symptome bei beiden Gruppen, was darauf hindeutet, dass es sich hier NICHT um ein typisches Altersphänomen handeln könnte.

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Es bestand vielmehr Grund zu der Annahme, dass die relative Inaktivität der Alten in ihren Heimen (und die der Astronauten im All), als Ursache für das Phänomen verantwortlich zu machen ist. So weiß man heute, dass ein 1-prozentiger Verlust von Knochen- und Muskelmasse auf der Erde ein Jahr dauert. Der gleiche Verlust vollzieht sich im All in nur einer Woche bis einem Monat. Das heißt, dass der Alterungsprozess sich hier fast 10 mal schneller vollzieht als unter normalen Bedingungen.

Diese Beobachtungen legen die Vermutung nahe, dass weniger das Alter, sondern der Lebensstil für die positiven oder weniger positiven Veränderungen im Körper verantwortlich ist. Überhaupt: Die ständigen Äußerungen, dass im Alter alles „schlechter“ werde, stimmt nicht. Das Alter kann sogar mit Vorteilen aufwarten, die in ihm selbst begründet sind und von der die Jugend weitestgehend ausgeschlossen ist. Mehr dazu habe ich im Beitrag „8 Dinge, die im Alter besser werden“ beschrieben: naturheilt.com/blog/8-dinge-die-im-alter-besser-werden-2013/

Für die Vermeidung von „altersbedingten“ Leiden gilt somit nicht nur das Notwendigkeit des regelmäßigen körperlichen Trainings. Das stellt „nur“ die halbe Miete dar. Es scheint auch notwendig zu sein, dass häufige mehr oder weniger regelmäßige und sich wiederholende Bewegungsabläufe mit Veränderung der Körperhaltung für einen funktionierenden Organismus wichtig sind. Das heißt, dass körperliches Training auf der einen Seite und alltägliches Funktionieren zum Beispiel im Büro auf der anderen Seite noch nicht die Lösung des Problems darstellen.

Die Anziehungskraft der Erde scheint eine bedeutsame Rolle zu spielen. Wenn wir sitzen, sind wir der Schwerkraft zwar immer noch ausgesetzt. Aber durch Bewegungen, wie zum Beispiel dem Aufstehen, müssen wir gegen diese anarbeiten. Dementsprechend ideal wären dann auch die Fitness-Programme, wenn sie der Bewegungsvielfalt des menschlichen Körpers gerecht würden. Progamme mit wenigen, sich oft wiederholenden Bewegungsübungen sind da nicht der Weisheit letzter Schluss, wie zum Beispiel Radfahren oder Joggen. Und bevor ich mir den Unmut der Radfahrer und Jogger auf mich ziehe: Das sind ausgezeichnete Möglichkeiten Durchblutung und Herz-Kreislauf zu trainieren. Aber: Der Körper wird in nicht in allen möglichen Bewegungen trainiert, die unsere Gelenke ermöglichen.

Klingt kompliziert? Ist es zum Glück aber nicht.

Der Schlüssel zum Ganzen sind Bewegungen, die nicht unbedingt in Turnübungen auszuarten haben, um effizient zu sein.

Dazu kommt, dass diese Bewegungen oft ausgeübt werden sollen und eine Veränderung der Körperposition beziehungsweise -haltung mit sich bringen sollten.

Vergleichbar wäre dies zum Beispiel mit einem „urhaften“ Leben im Dschungel. Aus dem Leben von Eingeborenen Asiens, Afrikas und Südamerikas sehen wir, welches Bewegungsmuster im täglichen Leben bei diesen Menschen vorherrscht. Sitzen auf einem Stuhl ist dort eher als eine Ausnahmestellung anzusehen. Diese Leute ruhen zumeist, indem sie hocken oder sich sofort hinlegen. Knien ist auch eine oft zu sehende Stellung. Dr. Vernikos sagt dazu, dass Sitzen im Grunde in Ordnung sei, jedoch konstantes, langes Sitzen genau die Schäden verursacht, die sie bei Alten in Ruhe und Astronauten gesehen hatte.

Ergo: Wenn man viel sitzen muss, dann sollte man dies so oft wie möglich unterbrechen. Sie sagt: „Es geht nicht darum, wie viele Stunden Sitzen schlecht für dich sind, sondern wie viele Unterbrechungen des Sitzens gut für dich sind.“

Aber auch permanentes Stehen ist nicht die Lösung des Problems. Menschen, die berufsbedingt viel stehen müssen, können davon ein Lied singen. So ist die Lösung des Problems nicht so zu verstehen, dass man das permanente Sitzen durch ein permanentes Stehen ersetzen sollte, weil letzeres vielleicht besser verträglich wäre.

Nein, was ersetzt werden sollte, das ist die „Permanenz“ beim Sitzen oder Stehen. Es kommt darauf an, durch Bewegung die Körperhaltungen zu verändern. Ein Leben im Dschungel erfordert genau dies. Laufen, ruhen, klettern, tragen, kriechen, springen, kauern, liegen und so weiter – das alles sind tägliche Bewegungsabläufe, die von den „Urmenschen“ heute wie damals ausgeübt werden und wofür der menschliche Körper „gezimmert“ wurde. Die häufige Veränderung der Körperhaltung als Reaktion auf Umweltereignisse ist ein integraler physiologischer Bestandteil der „Bewegungsmaschinerie“ des Menschen. Wer dies vernachlässigt, der schaltet wesentliche Bestandteile seiner Bewegungsfähigkeiten aus. Wenn dann noch eine unphysiologische Ernährung sich dazu gesellt, dann steht dem Einzug einer „Zivilisationserkrankung“ kaum noch etwas im Wege.
Vielleicht ist es noch ein wenig zu früh, um zu verstehen, dass ein einfaches Aufstehen aus dem Stuhl, dem Sessel und so weiter so weitreichende, positive Folgen haben kann.

Gibt es irgend welche physiologischen Parameter, an denen wir diesen „Segensreichtum“ festmachen können?

Wie es scheint, gibt es die in der Tat: Ein Enzym, die Lipoprotein-Lipase, ist während der Zeiten der körperlichen Inaktivität ebenfalls inaktiv. Bei körperlicher Aktivität ist sie aktiv. Aber welche körperliche Aktivität bewirkt bei diesem Enzym Spitzenaktivitäten? Genau, beim Aufstehen vom Sitzen!

Die Lipoprotein-Lipase ist ein Enzym, das sich an Fette im Blut anheftet und diese zur und in die Muskulatur transportiert. Dort dient dann das Fett, neben der Glukose, als „Brennstoff“ für die Muskelzellen. Das heißt also, dass durch ein einfaches Aufstehen vom Stuhl dem Organismus beim Verbrennen von Fetten geholfen wird, und das nachhaltig.

Die Bewegungen beim Aufstehen sind natürliche nicht mit den Aktivitäten zu Vergleichen, bei denen wesentlich mehr Kalorien verbraucht werden, wie zum Beispiel beim Sport. Aber die Menge der Wiederholungen spielt hier eine ausschlaggebende Rolle zum einen. Und zum anderen bewegt sich der Körper beimAufstehen gezielt gegen die Anziehungskraft der Erde.

Dr. Vernikos sieht die Anziehungskraft der Erde als einen virtuellen Stab an, der von oben nach unten durch den Körper des Menschen verläuft. Dieser virtuelle Stab dient als eine Art Stimulus für den Organismus, beziehungsweise sieht sie die Erdanziehung als die Quelle dieses Stimulus. Wenn man sich dann dieser Anziehungskraft widersetzt, dann bekommt man ein kleines Gefühl für Beschleunigung und damit ein bisschen Spaß daran. Spaß an der Beschleunigung, das kennt jeder, der einmal in einem PS-starken Sportauto gesessen hat und damit gefahren (worden) ist. Aber auch andere sportliche Betätigungen nutzen die Anziehungskraft der Erde, um Spass am Sport zu erzeugen. Springen (Bungee, Turm usw.), Ski-Fahren, Radfahren und so weiter „leben“ von diesem Prinzip.

(Vorläufiges) Fazit

Einmal in der Stunde aufstehen ist besser als 15 Minuten auf dem Laufband.

32 mal am Tag aufstehen ist besser, als 32 mal hintereinander aufstehen und sich wieder setzen.

Und klar: 32 mal am Tag aufstehen und setzen und einmal 32 mal hintereinander ist noch besser.

Voraussetzung: Sie sind beschwerdefrei, denn unter Schmerzen macht das keinen wirklichen Sinn.

Um den „Sitzbann“ zu brechen, kann man sich einen Online-Timer suchen (falls man viel vor dem Computer sitzt, der ans Internet angeschlossen ist), und den alle 20 Minuten klingeln lassen, damit man seinen Stuhl verlässt und ein paar kurze Übungen exerziert.

Zum Beispiel hocken, aufstehen, springen, dehnen. Natürlich gilt: Wenn Sie bereits Beschwerden haben und zum Beispiel gar nicht mehr vollständig in Hocke gehen können?

In so einem Fall brauchen Sie (meiner Meinung nach), ein Programm oder eine Therapie (zum Beispiel medizinische Trainingstherapie), die Sie wieder in diese Lage versetzt – und dies sprichwörtlich. Wenn dann noch die Ernährung einen Teil der Anziehungskraft für ein Interesse an gesunden Varianten bekommt, dann kann einem gesunden und erfüllten Alter kaum noch was im Wege stehen.

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Schlechte Nachrichten für die Pharmaindustrie aus dem Universitätsklinikum Heidelberg: Bei der Behandlung der Fibromyalgie ziehen die Schmerztabletten der Pharmaindustrie den Kürzeren.

Fibromyalgie ist eine Erkrankung des Bewegungsapparats, die mit einem gerüttelten Maß an Schmerzen verbunden ist und zudem auch noch als unheilbar angesehen wird. Die Betroffenen leiden unter permanenten Schmerzen in den Gelenken, im Nacken, Rücken, Brust und Bauch. Bei einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium gesellen sich noch Schlafstörungen, Reizdarm und – magen, Depressionen, Angst etc. dazu. Die einzigen medizinischen Maßnahmen hier sind auf die Linderung der Symptome, besonders der Schmerzen abgestimmt.

In den Industrienationen leiden etwa 4 Prozent der Bevölkerung, vornehmlich Frauen zwischen 40 und 60 Jahren, unter dieser Erkrankung. Bei einer Bevölkerung von knapp 82 Millionen Deutschen wären das über 3,2 Millionen Fibromyalgie-Kranke allein in Deutschland. Dies ist für die Pharmaindustrie ein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit interessanter Markt, da die Erkrankung „glücklicherweise“ als unheilbar gilt, die die Patienten für den Rest ihres Lebens Dauerkunden sein lässt.

Da die Diagnose dieser Erkrankung nicht leicht zu erstellen ist – oft gelingt dies nur durch eine Reihe von Ausschlussdiagnosen – haben jetzt Wissenschaftler und Ärzte vom In- und Ausland unter der Federführung der Universität Heidelberg neue Diagnose- und Behandlungsempfehlungen herausgebracht. Mögliche Therapien gibt es reichlich. Das Angebot ist sogar so groß, dass es schon schwer zu überschauen ist. Da kommt es dann oft vor, dass der behandelnde Arzt vor lauter Bäumen keinen Wald mehr sehen kann. Von daher dienen die neuen Behandlungsempfehlungen dazu, dass die Therapeuten eine Übersicht bekommen, welche Maßnahmen sinnvoll sind bzw. welche wenig Aussicht auf einen therapeutischen Nutzen haben.

Und dann taten sich Ergebnisse auf, die man der Schulmedizin so nicht unbedingt zugetraut hätte: Schmerzmittel fielen in Bausch und Bogen durch das Raster der Experten. Sie bemängelten, dass Schmerzmittel keinen langfristigen Nutzen bringen, sondern nur ein hohes Maß an Nebenwirkungen zeitigen. Vor allem die entzündungshemmenden Schmerzmittel sind für diese Indikation nicht geeignet, so auch Opioide und Cannabinoide.

Alternative Behandlungsformen wurden ebenfalls auf eine mögliche Tauglichkeit bei der Therapie der Fibromyalgie untersucht: Tai-Chi und Yoga, zwei Arten von Bewegungstherapieformen, werden von den neuen Therapieempfehlungen sehr betont. Ebenfalls als besonders wertvoll für die Schmerztherapie zeigte sich ein individuell angepasstes Ausdauertraining und ein leichtes körperliches Krafttraining. Darunter verstehen die Experten z.B. 30 Minuten schnelles Spazierengehen, Walking, Fahrradfahren etc. 2 bis 3 mal pro Woche. Diese Aktivitäten kombiniert mit TaiChi, Yoga oder kognitiven Verhaltenstherapien garantieren bislang die besten Behandlungsergebnisse.

Inwieweit die Homöopathie, die von den Heidelberger Experten als un- oder wenig wirksam eingestuft wurde, einen positiven Einfluss auf die Fibromyalgie hat, darüber scheinen sich zur Zeit die Gemüter zu streiten. Denn neben der Einschätzung aus Heidelberg gibt es dazu eine Reihe von neueren Studien, die zu einem komplett gegenteiligen Ergebnis kommen (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21614472, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19672601, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18463899).

Meine Meinung: Die Schulmedizin hält generell die Fibromyalgie für nicht heilbar. Moderate Bewegungstherapien helfen den Patienten, dass ist auch meine Erfahrung. Patienten die sich „nur“ auf Schmerzmittel verlassen geraten in eine Art „Teufelskreis“, der die Symptome auf mittlere und lange Sicht weiter verschlechert – jedenfalls nach meiner Beobachtung. Meiner Erfahrung nach sind bei Fibromyalgie-Patienten für eine erfolgreiche Therapie folgende Bereiche zu beachten: Bewegungsverhalten, Ernährung, Umweltgifte / Giftbelastungen (inkl. Medikamente, Impfungen etc.), sowie auch psyochosoziale Belange. Nicht jeder Patient ist bereit diese Wege zu gehen. Sie sollten aber angeboten werden.

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