Mehr hilft mehr – diese Devise muss nicht immer stimmen. Zumindest scheint das so für die „Couch-Potatoes“ nicht zu stimmen. „Couch-Potatoes“ ist englisch und bezeichnet Leute, die, ähnlich wie die Kartoffeln im Acker verwurzelt sind, sich selbst gerne auf einer bequemen Couch verwurzelt sehen. Die Devise für viele dieser Menschen lautet dann auch: „Sport ist Mord“.

So: jetzt aber weg von den Klischees. Die „neue“ frohe Botschaft ist in der Lage, diese Menschen von diesen „Mordgedanken“ zu befreien: Jeden Tag nur eine halbe Stunde Leibesübungen und es bestehen gute Aussichten, mehr als 25 Prozent des momentanen Körpergewichts zu verlieren. Eine ganze Stunde Training ist nämlich nicht effektiver, als diese regelmäßige halbe Stunde.

Entsprechende Tests haben gezeigt, dass die Halbierung der sonst üblichen Trainingszeiten besonders segensreich für Übergewichtige ist, was die Chancen einer Gewichtsabnahme erhöht. Für die Laune der Trainierenden zeigte sich die verkürzte Trainingszeit ebenfalls als motivierender. Am Ende waren die Teilnehmer vitaler und besser motiviert, einen gesünderen Lebensstil zu akzeptieren. Die Teilnehmer, die doppelt so lange in den Übungshallen verweilen mussten, waren am Ende wie ausgebrannt. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der Universität in Kopenhagen (Compliance with physical exercise: Using a multidisciplinary approach within a dose-dependent exercise study of moderately overweight men).

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An dieser Studie nahmen 61 mäßig übergewichtige, junge Männer mit sitzender Tätigkeit teil. Die Forscher wollten herausfinden, ob verschiedene „Dosierungen“ von Ausdauertraining sich auf das Gesundheitsverhalten und die Motivation dieser Teilnehmer auswirken würde. Dazu wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt: eine Kontrollgruppe ohne Ausdauerübungen, eine Gruppe mit mittelmäßig intensivem Ausdauertraining (MOD; 300 Kcal/Tag – eine halbe Stunde tägliches Training) und eine Gruppe mit hohem Intensitätsgrad (HIGH; 600 Kcal/Tag – eine Stunde tägliches Training). Die Beobachtungszeit lag bei 12 Wochen.

Als Resultat zeigte sich, dass die MOD-Gruppe eine Compliance von 95 Prozent zeigte. Das heißt, dass 95 Prozent der Gruppenteilnehmer am Ende der Studie weiterhin die Ausdauerübungen durchführte und bejahte. In der HIGH-Gruppe dagegen lag die Compliance nur bei 83 Prozent. Dazu kam, dass die unterschiedliche Intensität der Übungen praktisch in gleichem Maße eine Reihe von metabolischen Parametern bei den Teilnehmern beider Gruppen verbesserte. Die MOD-Gruppe zeigte nach Studienende keine Ermüdungserscheinungen und fühlte sich fit und vitalisiert. Dementsprechend positiv war die Reaktion auf das Training. Die HIGH-Gruppe dagegen zeigte Zeichen von Ermüdung und war dementsprechend negativ eingestellt. Die Teilnehmer fanden das Training als „Zeitverschwendung“. Die MOD-Gruppe beschrieb sich als energetischer im Vergleich zu der Zeit vor der Studie. Deshalb hatten die Teilnehmer das Level von körperlichen Aktivitäten im täglichen Leben auch in Bereichen erhöht, die mit der Studie direkt nichts zu tun hatten. Dies mag auch mit ein Grund dafür sein, dass die Gewichtsabnahme in der MOD-Gruppe im Durchschnitt ein Kilogramm höher ausfiel als in der HIGH-Gruppe.

Die federführenden Forscher der Studie, Professoren Bente Stallknecht und Astrid Jespersen, zeigten sich überrascht über diese nicht erwarteten Ergebnisse. Vor allem die Tatsache, dass weniger Training zu besseren Ergebnissen führt, widerspricht der bislang gehegten Logik. Hier zeigt sich, dass die Motivation für ein gutes Training eine ebenso große Rolle spielt wie das Training selbst.

Die Männer mit dem einstündigen täglichen Training dagegen zeigten Ermüdungserscheinungen und fühlten sich demotiviert. Diese Demotivation
ist dann als Grund anzusehen, warum die Teilnehmer dieser Gruppe auch im täglichen Leben keinen Grund sehen, ihren „gemütlichen“ aber zerstörerischen Lebensstil zu ändern.

Prof. Jespersen kommentierte diese Ergebnisse so, dass das komplexe Thema „Übergewicht“ durch verschiedene Disziplinen abgedeckt werden muss. Die Forschung in diesem Bereich muss einen holistischen Charakter haben, um der Komplexität des Gegenstandes gerecht zu werden.

Kein Wunder also, wenn seit Jahrzehnten nicht nur die einschlägigen Diätprogramme versagt haben, sondern auch die „Trimm-Dich“, „Halt-Dich-fit“ und so weiter Programme gescheitert sind. Für die dänischen Professoren liegt der Grund in der Unfähigkeit, die Signifikanz von Psychologie des Trainierenden, Kultur und sozialen Strukturen mit in das Programm einzubeziehen.

Oder mit anderen Worten: Diese Fitnessprogramme sind größtenteils (vor allem für Einsteiger) zu lang, zum Sterben langweilig, demotivierend und unangepasst auf die persönlichen Bedürfnisse, sodass der Misserfolg schon vor dem ersten Hanteltraining gesichert ist. Die hier vermittelte Motivation besteht in der Regel oftmals aus abstrakten Appellen an die eigene Gesundheit, beziehungsweise aus Drohungen, dass es einem in der Zukunft ganz schlecht gehen wird, wenn man nichts rechtzeitig für sich tut. Solche „Motivierungseinheiten“ kennen wir ja schon von der Droh-Medizin aus der Ecke der Schulmedizin.

Gerade im Bereich der Fitnessstudios plädiere ich für eine umfassende Einweisung der Neu-Einsteiger. Der Erfolg ist meiner Erfahrung nach höher, wenn die Trainierenden mehr wissen. Einige Fitnessanlagen bieten hierzu Seminare (z.B. Fitness-Führerschein u.ä,) an. Und um den Punkt der Studie (siehe oben) nochmals aufzugreifen: Weniger Training ist mehr. Gerade am Anfang wenn die Motivation noch relativ hoch ist, wollen die Trainierenden „zu viel“ – und wundern sich dann, wenn sie auf Batterie laufen…

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Bei schlechten Schulnoten sehen Eltern oft nur einen Weg: Nachhilfeunterricht. Aber es gibt vielleicht auch einen anderen Weg, der zudem noch kostenlos und auch natürlich ist – also Naturheilkunde pur.

Da fand ich jetzt also auch eine Studie von der Universität von Nord-Texas, die besagt, dass in einem gesunden Körper tatsächlich auch ein lernfähiger Geist wohnt.

Die Arbeit zeigte, dass gesunde Herzen und Lungen möglicherweise die wichtigsten Faktoren sind für Mittelklässler, um in Mathematik und Lesen bessere Fortschritte zu machen.

Die Fitness von Herz und Lunge sind bislang die einzigen Parameter, die immer wieder mit den schulischen Leistungen beim Lesen und Rechnen in Verbindung gebracht werden können. Wenn das richtig ist, dann wäre die Förderung der körperlichen Fitness von Kindern ein Schlag von 2 Fliegen mit einer Klappe: körperliche Fitness hat allgemein gesundheitliche Vorteile und sie verbessert schulische Leistungen in den angesprochenen Bereichen. Damit könnte auch der Nachhilfeunterricht überflüssig werden. Außerdem macht das Rumtoben den Kindern mehr Spaß als Rumpauken.

Aber die noch in der Literatur unveröffentlichte Arbeit (sie wurde auf einem medizinischen Kongress im August diesen Jahres in Florida vorgestellt) ist aber nicht die einzige dieser Art, die auf diesen Zusammenhang hinweist. Im Januar 2012 veröffentlichten niederländische Wissenschaftler eine Meta-Analyse, in der sie allgemein einen positiven Zusammenhang sahen zwischen körperlicher Aktivität und schulischer Leistungsfähigkeit. Allerdings fußten die Ergebnisse auf den Auswertungen von nur 2 qualitativ hochwertigen Arbeiten, was für definitive Aussagen noch zu dürftig erscheint.

Aber es scheint sich das Bild abzuzeichnen, dass körperliche Aktivität für die kognitiven Fähigkeiten nützlich sein können. Dies könnte durch den erhöhten Blutfluss zum Gehirn vermittelt sein, der mehr Nährstoffe und Sauerstoff ins Gehirn transportiert. Die erhöhten Konzentrationen von Katecholaminen und Endorphinen resultieren zudem in einer Stressreduktion und einer Verbesserung des mentalen Gleichgewichts. Zudem werden vermehrt Wachstumsfaktoren vom Organismus produziert, die bei der Konstruktion von neuen Nervenzellen und deren Verschaltung wichtig sind.

Ein Gymnasium in Napervile, Illinois hat daraus die Folgen gezogen und ein spezielles Aktivitätsprogramm für seine Schüler angeboten. Wer mochte, konnte jeden morgen vor den eigentlichen Unterrichtsstunden an dynamischen Körperübungen teilnehmen. Aber auch während des ganzen Tages über bestand die Möglichkeit für die Schüler, sich in den Klassen auf Heimtrainer-Fahrräder zu setzen und zu trainieren bzw. sich mit Bällen fit zu halten. Die Resultate waren überraschend. Die Teilnehmer an diesen Aktivitäten verbesserten ihre Lesenoten um das doppelte und die Mathe-Noten um das 20-fache (In den USA gibt es keine Noten von 1 bis 6, sondern ein Punktesystem).

So kommen einschlägige Untersuchungen zu einer Reihe von interessanten Ergebnissen:

  • bei Hauptschülern erhöhte sich der IQ im Durchschnitt um 4 Punkte, wenn pro Tag 40 Minuten körperliches Training veranstaltet wurde.
  • unter Schülern der 6. Klasse hatten die Fittesten einen 30-prozentig höheren Notendurchschnitt, die am wenigsten Fitten einen 20-prozentigen Notenwert unter dem Durchschnitt.
  • bei den älteren Schülern hatten die, die intensiv Sport betrieben, eine 20-prozentige Verbesserung der Noten in Mathematik, Wissenschaften, Englisch und Gemeinschaftskunde.
  • fitte 18-Jährige haben größere Chancen auf eine Universitätsausbildung mit entsprechenden Stellenangeboten.
  • Schüler und Studenten, die vor der Schule oder dem Studium trainieren, zeigen verbesserte Prüfungsergebnisse von 17 Prozent. Die, die zuvor 40 Minuten trainieren, haben durch die Bank einen verbesserten Notendurchschnitt.

Auf der anderen Seite gibt es keine Belege dafür, dass diese Form der körperlichen Betätigung für Kinder auch das Hocken vor dem Fernseher oder Computer wett macht. Mehr als 2 Stunden täglich an der „Glotze“, sei es TV oder Computer, sind in der Regel verbunden mit der Entwicklung von emotionalen Störungen und Verhaltensstörungen, gleichgültig wie viel Zeit danach oder zuvor aufgebracht wird, um körperlich aktiv zu sein. Auch hierzu gibt es eine Studie, die folgendes zeigt:

  • Kinder, die mehr als 2 Stunden täglich vor dem Fernseher oder Computer hocken, hatten eine 61- bzw. 59-prozentig höhere Wahrscheinlichkeit, an psychischen Störungen zu leiden.
  • Kinder, die mehr als 2 Stunden täglich vor dem Fernseher saßen und zu wenig körperliche Bewegung hatten, hatten eine 70-prozentig erhöhte Wahrscheinlichkeit für psychische Störungen.
  • das Risiko erhöhte sich dann auf 81 Prozent für die Kinder, die pro Tag mehr als 2 Stunden vor dem Computer saßen und kaum körperliche Bewegung hatten.

Solche Ergebnisse lassen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Schluss zu, dass es nur im Interesse der Kinder ist, TV, Computer und Video-Spiele auf ein Minimum zu begrenzen und statt dessen durch körperliche Aktivitäten zu ersetzen.

Welche körperliche Aktivität ist die beste für die Kinder?

Die Frage scheint nur schwer zu beantworten zu sein. Ist sie aber nicht. Am besten ist das, was Kindern Spaß macht. Kinder sind von Natur aus „Bewegungsmaschinen“. Sie sind auf Bewegung „programmiert“.

Deswegen fällt es den meisten auch schwer, still zu sitzen, z. B. bei Tisch, in der Kirche usw. Fußball, Wettrennen, Ballspiele, Schwimmen usw. sind für Kinder erlebnisreicher als die Angebote der Unterhaltungsindustrie, nicht zuletzt da sie auch körperlich und geistig höhere Anforderungen an die Kleinen stellen, die spielerisch bewältigt werden können.

Fazit

Wer die geistige Entwicklung seines Kindes fördern möchte, der darf auf keinen Fall seine körperliche Entwicklung vernachlässigen. Denn, wie es scheint, gilt der Spruch vom gesunden Geist im gesunden Körper mehr denn je für die Kleinen. Und wenn wir Großen uns den Kleinen bei Spiel und Sport anschließen, dann können wir vielleicht noch etwas von ihnen lernen.

Meine Empfehlung

Computerspiele (Wii, Nintendo und Playstation, PC-Spiele) haben nichts in den Kinderzimmern zu suchen, ebensowenig ein Fernseher. Machen Sie den Kindern Angebote und lassen Sie diese verschiedene Sportarten probieren. Gut finde ich Leichtathletik, Turnen und klassische Kampfsportarten wie Tae-Kwon-Do, Karate oder Judo. Ballsportarten sind natürlich auch gut, allerdings etwas einseitiger, ebenso wie Schwimmen. Aber Hauptsache: was tun!

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Schlechte Nachrichten für die Pharmaindustrie aus dem Universitätsklinikum Heidelberg: Bei der Behandlung der Fibromyalgie ziehen die Schmerztabletten der Pharmaindustrie den Kürzeren.

Fibromyalgie ist eine Erkrankung des Bewegungsapparats, die mit einem gerüttelten Maß an Schmerzen verbunden ist und zudem auch noch als unheilbar angesehen wird. Die Betroffenen leiden unter permanenten Schmerzen in den Gelenken, im Nacken, Rücken, Brust und Bauch. Bei einem fortgeschrittenen Erkrankungsstadium gesellen sich noch Schlafstörungen, Reizdarm und – magen, Depressionen, Angst etc. dazu. Die einzigen medizinischen Maßnahmen hier sind auf die Linderung der Symptome, besonders der Schmerzen abgestimmt.

In den Industrienationen leiden etwa 4 Prozent der Bevölkerung, vornehmlich Frauen zwischen 40 und 60 Jahren, unter dieser Erkrankung. Bei einer Bevölkerung von knapp 82 Millionen Deutschen wären das über 3,2 Millionen Fibromyalgie-Kranke allein in Deutschland. Dies ist für die Pharmaindustrie ein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit interessanter Markt, da die Erkrankung „glücklicherweise“ als unheilbar gilt, die die Patienten für den Rest ihres Lebens Dauerkunden sein lässt.

Da die Diagnose dieser Erkrankung nicht leicht zu erstellen ist – oft gelingt dies nur durch eine Reihe von Ausschlussdiagnosen – haben jetzt Wissenschaftler und Ärzte vom In- und Ausland unter der Federführung der Universität Heidelberg neue Diagnose- und Behandlungsempfehlungen herausgebracht. Mögliche Therapien gibt es reichlich. Das Angebot ist sogar so groß, dass es schon schwer zu überschauen ist. Da kommt es dann oft vor, dass der behandelnde Arzt vor lauter Bäumen keinen Wald mehr sehen kann. Von daher dienen die neuen Behandlungsempfehlungen dazu, dass die Therapeuten eine Übersicht bekommen, welche Maßnahmen sinnvoll sind bzw. welche wenig Aussicht auf einen therapeutischen Nutzen haben.

Und dann taten sich Ergebnisse auf, die man der Schulmedizin so nicht unbedingt zugetraut hätte: Schmerzmittel fielen in Bausch und Bogen durch das Raster der Experten. Sie bemängelten, dass Schmerzmittel keinen langfristigen Nutzen bringen, sondern nur ein hohes Maß an Nebenwirkungen zeitigen. Vor allem die entzündungshemmenden Schmerzmittel sind für diese Indikation nicht geeignet, so auch Opioide und Cannabinoide.

Alternative Behandlungsformen wurden ebenfalls auf eine mögliche Tauglichkeit bei der Therapie der Fibromyalgie untersucht: Tai-Chi und Yoga, zwei Arten von Bewegungstherapieformen, werden von den neuen Therapieempfehlungen sehr betont. Ebenfalls als besonders wertvoll für die Schmerztherapie zeigte sich ein individuell angepasstes Ausdauertraining und ein leichtes körperliches Krafttraining. Darunter verstehen die Experten z.B. 30 Minuten schnelles Spazierengehen, Walking, Fahrradfahren etc. 2 bis 3 mal pro Woche. Diese Aktivitäten kombiniert mit TaiChi, Yoga oder kognitiven Verhaltenstherapien garantieren bislang die besten Behandlungsergebnisse.

Inwieweit die Homöopathie, die von den Heidelberger Experten als un- oder wenig wirksam eingestuft wurde, einen positiven Einfluss auf die Fibromyalgie hat, darüber scheinen sich zur Zeit die Gemüter zu streiten. Denn neben der Einschätzung aus Heidelberg gibt es dazu eine Reihe von neueren Studien, die zu einem komplett gegenteiligen Ergebnis kommen (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21614472, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19672601, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18463899).

Meine Meinung: Die Schulmedizin hält generell die Fibromyalgie für nicht heilbar. Moderate Bewegungstherapien helfen den Patienten, dass ist auch meine Erfahrung. Patienten die sich „nur“ auf Schmerzmittel verlassen geraten in eine Art „Teufelskreis“, der die Symptome auf mittlere und lange Sicht weiter verschlechert – jedenfalls nach meiner Beobachtung. Meiner Erfahrung nach sind bei Fibromyalgie-Patienten für eine erfolgreiche Therapie folgende Bereiche zu beachten: Bewegungsverhalten, Ernährung, Umweltgifte / Giftbelastungen (inkl. Medikamente, Impfungen etc.), sowie auch psyochosoziale Belange. Nicht jeder Patient ist bereit diese Wege zu gehen. Sie sollten aber angeboten werden.

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Fett ist nicht gleich Fett. Das gilt auch für das Fettgewebe des menschlichen Körpers. Neben weißem Fettgewebe, das als Fettspeichergewebe, Polster und Isolierung dient, gibt es das braune Fettgewebe. Lange nahm man an, dass nur Neugeborene braunes Fettgewebe besitzen.

Es dient speziell zur Wärmeerzeugung und schützt Säuglinge so vor dem gefährlichen Auskühlen. Heute weiß man, dass die meisten, wenn nicht alle Erwachsenen braunes Fettgewebe besitzen und dieses Gewebe wichtige Funktionen hat. (1)

Es dient vor allem der Thermoregulation und scheint für die gleichbleibende Körpertemperatur von 37° Celsius unerlässlich zu sein. Die Wärmeerzeugung durch das braune Fettgewebe wird durch Kältereize zusätzlich aktiviert. Bei Kälte werden die zahlreich vorhandenen Mitochondrien stimuliert, die diesem Gewebe die typisch bräunliche Färbung verleihen.

Das braune Fettgewebe findet sich bei Erwachsenen in bestimmten Regionen des oberen Thorax. Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass braunes Fettgewebe aktiv Energie verbrauchen kann, um ernährungsbedingtes Übergewicht zu bekämpfen und das Risiko für Diabetes und andere Krankheiten zu senken.

Experimente mit Tieren legen nahe, dass Übergewicht und bestimmte Krankheiten über die Aktivierung des braunen Fettgewebes bekämpft werden können.

Die erforschten Maßnahmen reichen von Nahrungsumstellung, über Wirkstoffe zur Stimulation des braunen Fettgewebes bis zur Transplantation von braunen Fettzellen. (2)

Andere Studien dagegen konnten bei Ratten und Mäusen keinen Effekt einer Ernährungsumstellung auf das braune Fettgewebe zeigen. (3)

Kältereize können jedoch zumindest bei Mäusen nachweislich dafür sorgen, dass weißes in braunes Fettgewebe umgewandelt wird. (4)

Zudem konnte eine US-Studie belegen, dass bei Ratten und Mäusen das braune Fettgewebe sehr effektiv im Kampf gegen Übergewicht und Insulinresistenz genutzt wird. (5)

Wie kommt man dran an das „braune Fett“?

Ob oder wie das braune Fettgewebe bei Menschen stimuliert und im Kampf gegen Übergewicht genutzt werden kann, ist noch weitgehend offen. Immerhin konnten verschiedene Studien inzwischen überzeugend darlegen, dass Erwachsene tatsächlich noch über braunes Fettgewebe verfügen, wenn auch jeder unterschiedlich viel davon besitzt und das braune Fettgewebe mit dem Alter abnimmt.

Offen sind Fragen zur Aktivität, Regulation und Masse des braunen Fettgewebes beim erwachsenen Menschen. Daneben wird das Gewebe auf Möglichkeiten untersucht, es gezielt für eine Gewichtsreduktion zu nutzen, sei es über Wirkstoffe, Kältestimulation oder Diäten. (6)

Schwedische Forscher zeigten im Jahr 2009, dass bei gesunden Erwachsenen eine Kältestimulation durch ein Fußbad zu einer besseren Glukose-Aufnahme aus dem Blut führt, vermittelt durch eine erhöhte Aktivität des braunen Fettgewebes. (7)

Eine aktuelle Studie konnte im Februar 2012 belegen, dass Aktivität und Energieverbrauch des braunen Fettgewebes bei Menschen, die Kälte ausgesetzt werden, zunehmen. (8)

Die neuen Ergebnisse steigern die Chancen, dass Kältereize eine Möglichkeit sind, eine Gewichtsreduktion effektiv zu unterstützen. Schließlich ist es eine bekannte Tatsache, dass man in der Kälte mehr Kalorien verbrennt, um die Körpertemperatur zu halten.

Durchschnittlich verbraucht ein Mensch mindestens 2000 Kalorien am Tag. Bei einer Nordpolexpedition sind es dagegen 5000 bis 6000 Kalorien täglich. US-Autor Timothy Ferriss schlägt daher in seinem Bestseller-Buch „The 4-Hour Body“ (Crown Archetype, 2010) vor, Kältereize zum Abnehmen zu nutzen. Als sogenannte Eistherapie können Cold Packs dienen, die im Brust- und Schulterbereich täglich für 30 Minuten aufgelegt werden.

Also genau dort, wo Erwachsene über braunes Fettgewebe verfügen. Zudem können Abnehmwillige morgens einen halben Liter Eiswasser trinken, kalt duschen oder dreimal die Woche für einige Minuten in ein Eisbad tauchen. Dazu lässt man kaltes Wasser in die Badewanne laufen und gibt einige Eiswürfel dazu. Dies alles sind Maßnahmen, die jeder selbst zuhause einfach durchführen und mit der Diätstrategie seiner Wahl kombinieren kann.

Auch wenn es noch keine wissenschaftlichen Belege zu ihrer Wirksamkeit gibt, sind sie daher einen Versuch wert. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, mit kleinen Maßnahmen anfangen und sich in kleinen Schritten steigern, solange man sich wohl fühlt, denn nicht jeder Kreislauf verträgt ein Eisbad und nicht jeder Bauch Eiswasser auf leeren Magen! Im Zweifelsfall oder bei Herzkreislaufleiden bespricht man geplante Kältemaßnahmen vorher mit dem behandelnden Arzt.

Was mit Sicherheit bei der Gewichtsreduktion hilft

Neben der Kältetherapie gelten natürlich weiterhin die bekannten Regeln für Abnehmkuren und gesündere Ernährung: Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, wird überschüssige Energie in Form von Körperfett speichern. Zucker, Fruktose und einfache Kohlenhydrate sollten vermieden werden, da sie einen schnellen und starken Anstieg des Blutzuckerlevels und anschließend eine hohe Insulinausschüttung verursachen. Essen sollte man nur dann, wenn man tatsächlich hungrig ist. Einige Menschen müssen dabei erst wieder lernen, Hunger richtig wahrzunehmen. Bewegung sollte zum Alltag gehören. Während leichtes Ausdauertraining Kalorien verbrennt und die Fettverbrennung ankurbelt, stärkt Gymnastik die Muskeln. Da viele Menschen aus Frust oder Langeweile essen, können sie beim Abnehmen von Stressbewältigungsstrategien und Entspannungstechniken profitieren und sollten für ausreichend Beschäftigung, beispielsweise durch ein neues Hobby, sorgen.

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Quellen:

1: Virtanen et al. Functional brown adipose tissue in healthy adults. New England Journal of Medicine. 2009 Apr 9;360(15):1518-25. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19357407
2: Mark P. Mattson. Does Brown Fat Protect Against Diseases of Aging? Ageing Research Reviews, PMC 2010 February 9; http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2818667/
3: Kozak LP. Brown fat and the myth of diet-induced thermogenesis. Cell Metab. 2010 Apr 7;11(4):263-7. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2867325/
4: Barbatelli et al. The emergence of cold-induced brown adipocytes in mouse white fat depots is determined predominantly by white to brown adipocyte transdifferentiation. American Journal of Physiology. Endocrinology and Metabolism. 2010 Jun;298(6):E1244-53. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20354155
5: Kozak et al. Brown fat thermogenesis and body weight regulation in mice: relevance to humans. International Journal of Obesity. 2010 Oct;34 Suppl 1:S23-7. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20935661
6: Cypess & Kahn. Brown fat as a therapy for obesity and diabetes. Current Opinion in Endocrinology, Diabetes and Obesity. 2010 Apr;17(2):143-9. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20160646
7: Virtanen et al. Functional brown adipose tissue in healthy adults. The New England Journal of Medicine. 2009 Apr 9;360(15):1518-25. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19357407
8: Cannon & Nedergaard. Yes, even human brown fat is on fire! Journal of Clinical Investigation. 2012 Feb 1;122(2):486-9. doi: 10.1172/JCI60941. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22269320

Ein guter Rat: Wenn Sie einer der Millionen Menschen sind, die an chronischen Schmerzzuständen im unteren Rückenbereich leiden, dann machen Sie doch Yoga. Richtig angewendet, vertreibt Yoga die schlimmsten Symptome und macht oft die Einnahme von Schmerztabletten überflüssig. Dies wurde in einer neuen Studie herausgefunden.

Leute mit Rückenschmerzen konnten sich nun besser bewegen, hatten weniger Schmerzen und waren in der Lage, oft gänzlich auf die Einnahme von Schmerztabletten zu verzichten. Vorausgegangen waren Yoga-Sitzungen, die mindestens einmal pro Woche für die Dauer von 3 Monaten abgehalten wurden.
Forscher von dem „Group Health Research Institute“ untersuchten in einer Gruppe von 228 Erwachsenen, die unter mittelschweren Rückenschmerzen litten, den Effekt und Nutzen von Viniyoga im Vergleich zu Dehnungsübungen.

Sie sahen Verbesserungen und eine gleichzeitige Reduktion der Tabletteneinnahme in beiden Gruppen. Die Forscher waren von diesen Ergebnissen nicht sonderlich überrascht, da die Dehnungsübungen und die Yoga-Übungen eine Reihe von Ähnlichkeiten aufwiesen. Bei beiden Gruppen konnten die Teilnehmer noch 3 Monaten nach Abschluss der Studie immer noch auf ihre sonst übliche Schmerzmedikation verzichten. (Quelle: ArchIntern Med, 2011; 171: 2019-26)

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Eine Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung (vom 12.1.12) gibt allen Laufwütigen Entwarnung: Marathon-Läufe hätten keinen negativen Effekt auf die Herzgesundheit.

Warum die Entwarnung? Ganz einfach: Es geht die Sage, dass so eine dreistündige Strapaze kräftig auf „die Pumpe“ geht und einige Sportler, gerade die weniger gut trainierten, überfordert. Die Folge ist ein plötzlicher Herztod.

Aber glücklicherweise haben wir ja unsere Schulmedizin, die sich unermüdlich forschend solchen Problemen widmet. Die Relevanz solcher Forschungsvorhaben liegt auf der Hand: Während es in Deutschland von Marathon-Läufern nur so wimmelt, gibt es ja kaum Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes oder anderen ernstzunehmenden Erkrankungen. Oder sollte ich hier gerade etwas durcheinander gebracht haben? Wie dem auch sei, die Süddeutsche beruhigt uns mit der frohen Botschaft, dass die Schulmedizin wieder einmal praxisrelevante Forschung betreibt und dabei zu beruhigenden Ergebnissen gekommen ist.

Lauf, Junge, lauf!

Der „Erfinder“ des Marathon-Laufs, der griechische Bote Pheidippides, soll laut Geschichtsschreiber Herodot 490 vor Christus in 2 Tagen von Athen nach Sparta gelaufen sein, um dort Hilfe gegen die Perser zu erbitten. Daraus wurde dann 500 Jahre später die Sage, dass besagter Läufer nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon den 40 km langen Weg nach Athen gelaufen war, um die frohe Botschaft vom Sieg über die Perser zu überbringen. Danach brach er dann tot zusammen.

Unter Berufung auf diese Legende kommt die Süddeutsche dann auch zu dem zwingenden Schluss, dass der legendäre Läufer „ unter einer Vorschädigung des Herzens litt, nicht genug trainiert war oder keinen guten Kardiologen hatte“. Ich persönlich tendiere eher zum letzteren, denn Kardiologen waren 490 vor Christus noch Mangelware. Und man kann auch gleich wieder einmal sehen, welche katastrophalen Auswirkungen es zeitigt, wenn die Schulmedizin, in diesem Fall die Kardiologie, nicht anwesend ist. Man beachte dabei, dass das Fehlen der Schulmedizin sich sogar bis in den Bereich der Legende bemerkbar macht.

Zurück in die Gegenwart: Unsere Zeitung kann berichten, dass amerikanische Ärzte (die finden ja so einiges heraus) im New England Journal of Medicine (online) berichten konnten, dass „die Risiken für einen Herzstillstand bei einem Marathon oder Halb-Marathon nicht erhöht sind.“ Belegt wird dies mit Zahlen von Marathon-Läufern, die zwischen 2000 und 2010 Herzprobleme bekamen. Und die Zahlen sagten, dass von 11 Millionen (!) Läufern 59 Läufer während oder kurz nach dem Rennen einen Herzstillstand hatten, wovon 42 verstarben. Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass wir kurz vor einer neuen Pandemie stehen…
Grund für die Todesfälle während oder nach dem Lauf waren vorgeschädigte Herzen, vor allem eine krankhafte Verdickung der Herzmuskulatur. Die amerikanischen Ärzte konnten somit eindeutig feststellen, dass Leute mit geschädigtem Herzen herzkrank sind, und dass nicht der Marathon-Lauf die Ursache für den Herztod ist, sondern das „kaputte Herz“. Um diesen Feststellungen den Geruch der Banalität zu nehmen, erklärt der Kardiologe Dr. Baggish, dass es eine allgemeine Vorstellung sei, dass das Risiko für einen Herzstillstand beim Marathon-Lauf besonders hoch sei und „die Medien davon ja auch immer berichten“. Mit diesem Einwurf wird uns allen klar gemacht, dass überlieferte Vorstellungen und die Medien der eigentliche Grund für die enorm wichtige Studie sind, da die immer alles falsch darstellen. Da will die Süddeutsche als ein Vertreter der Medien natürlich die Erste sein, die sich auf die Seite der fortschrittlichen Schulmedizin schlägt und nur noch das Richtige berichtet.

„Die Medien“ vs. „die Medien“

Flugs kommt dann auch die Mitteilung, dass es sogar Sportärzte waren, die die Ergebnisse von Baggish in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin bestätigen konnten. Während die Medien, außer der Süddeutschen, und die überbrachten Vorstellungen noch glauben, dass Sport Mord ist, sind sich die amerikanische und deutsche Schulmedizin einig, dass dem nicht so sein kann. Auch die Uniklinik Heidelberg konnte feststellen, dass gesunde Herzen nicht vom dauernden Laufen geschädigt werden und „Ausdauersportler nicht früher sterben als andere Sportler“. Bei so viel Sachverständnis ist es natürlich angezeigt, sich als aktiver oder angehender Läufer vertrauensvoll in die Hände der Experten zu begeben und sich von Herz bis Fuß auf Eignung für den Sport untersuchen zu lassen. Andernfalls könnte es sein, dass man nach so einem Lauf selber zur Legende wird. Und die Chancen dafür sind riesig winzig: 1 zu 262.000 innerhalb der nächsten 10 Jahre!

Weitere Informationen zum Thema:

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Seit einiger Zeit sieht man sie überall an den Handgelenken der Spitzensportler: Sogenannte „Powerbänder“. Auch die Werbung hat diese Dinger für sich entdeckt und verschiedene Hersteller reden dem Normalverbraucher ein, wie dringend er solch ein Ding haben muss. Aber was hat es damit eigentlich auf sich?

Was ist ein Zentrom Powerband? Dies ist ein Silikon-Armband, das ein Hologramm enthält. Der Hersteller verspricht, dass es den natürlichen Energiefluss des Körpers positiv beeinflusst. Sobald das Energiefeld des Hologramms mit dem körpereigenen Energiefeld in Kontakt gerät, kommt es zu einer Verstärkung der Energie und zu einer Harmonisierung. Diese Harmonisierung ist notwendig, da das körpereigene Energiefeld oft aus dem Gleichgewicht gebracht wird durch elektronische Geräte z.B. wie Mobiltelefone.

Durch das Hologramm wird das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt. Dieses wiederhergestellte Gleichgewicht findet seinen Ausdruck in einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit, besserer Leistungen etc. Inzwischen gibt es eine Reihe von namhaften Sportlern, die sogar Werbung für das Armband machen, wie Rubens Barrichello, Shaquille O’Neal, Baseball Star Scott Kazmir und eine Reihe von Weltklasse-Surfern.

Wer kann das Armband tragen? Laut Angaben des Herstellers und der Werbeträger kann das Armband von jedem risikolos getragen werden, egal ob alt oder jung, ob im Beruf oder in der Freizeit. So gibt es dann auch immer wieder Zeugenaussagen, dass das Armband „wirklich“ hilft.

Wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt es allerdings (noch) nicht. So treten dann auch sofort die Kritiker auf den Plan, die das ganze Konzept von Armband und Hologramm ablehnen. Auch wenn vor laufenden Kameras freiwillige Testpersonen Gleichgewichttests mit Armband bestehen und ohne Armband nicht bestehen, halten Wissenschaftler, speziell Physiker, dies noch lange nicht für einen schlagenden Beweis. Sie sehen diese Demonstrationen eher als esoterischen Mummenschanz, der bestenfalls mit einem Plazebo-Effekt erklärt werden kann. Dass alles irgendwie ein Energiefeld hat und dass diese sich auch beeinflussen, das geben auch die wissenschaftlichsten Physiker zu. Allerdings sind für sie die Kräfteverhältnisse zu gering, um praktisch relevant zu sein.

Aber wer sagt denn, dass die physiologischen Energiefelder so stark wie ein Industriemagnet sein müssen, um wirksam zu sein?

Im biologischen Bereich sind oft wenige Moleküle ausreichend, um einen biologisch signifikanten Prozess zu starten. Dass dieses Armband noch keine wissenschaftliche Beweisführung hinter sich hat, das ist richtig. Aber da die etablierte Wissenschaft von vorn herein das Konzept ablehnt, macht man sich nicht die Mühe, den Sachverhalt einmal richtig unter die Lupe zu nehmen. Also: es gibt keine wissenschaftliche Bestätigung für die Wirksamkeit des Armbands, aber noch weniger gibt es eine wissenschaftliche Bestätigung der Unwirksamkeit. Es gibt nur Glaubenssätze der Wissenschaft gegen die Wirksamkeit, was wiederum recht unwissenschaftlich ist.

Schauplatzwechsel Australien: Nachdem die Wissenschaft den Glauben in ihr Konzept eingeführt hat, folgen die Politik und das Marketing. Da das Powerband immer mehr an Beliebtheit gewinnen konnte, geriet es ins Visier der neidischen Konkurrenz. Die rief die Politik um Hilfe, man möge doch dieses vermaledeite Band verbieten, was dann ja fast auch geschah. Es gab zwar kein direktes Verkaufsverbot, aber Power Balance Australien musste eine ganze Serie von Richtigstellungen in den Medien laufen lassen, die folgenden Text beinhalteten:

„In our advertising we stated that Power Balance wristbands improved your strength, balance and flexibility. We admit that there is no credible scientific evidence that supports our claims and therefore we engaged in misleading conduct in breach of s52 of the Trade Practices Act 1974. If you feel you have been misled by our promotions, we wish to unreservedly apologise and offer a full refund.“

Übersetzung: „In unserer Werbung gaben wir an, dass Power Balance Armbänder Ihre Stärke, Balance und Flexibilität verbessern. Wir müssen zugeben, dass es keinen glaubhaften wissenschaftlichen Beweis gibt, der diese Aussagen unterstützen kann. Deshalb haben wir uns irreführender Angaben gemäß S52 des Trade Practices Act 1974 schuldig gemacht. Wenn Sie glauben, dass wir Sie mit unseren Behauptungen in die Irre geführt haben, dann bedauern wir dies sehr und bieten Ihnen eine volle Rückerstattung.“

Im Dezember letzten Jahres war es dann Italiens Kartellamt, das dem Armbandhersteller Power Balance ein 300.000 Euro Bußgeld aufbrummte und einem konkurrierenden Armbandhersteller 50.000 Euro, da sie es wagten, ein Produkt zu verkaufen, für das es keinen wissenschaftlichen Beweis gibt.

Fazit: Es geht um einen Verbraucherschutz, der nicht den Verbraucher schützt, sondern die etablierte Industrie. Es ist diesen Institutionen vollkommen egal, ob das Band was nützt oder nicht. Denn wenn es ihnen wirklich um einen Verbraucherschutz ginge, dann wäre eine Menge an unnützen und teilweise schädlichen Pillen der Pharmaindustrie vom Markt zu nehmen. Denn diese stellen zum großen Teil ein exaktes Spiegelbild der Armband-Kritik dar: Ihre Wirkung ist von einer Wissenschaft bewiesen, die keine Wissenschaft ist, sondern Weißkittel-Marketing. Der Wirkbeweis existiert dagegen nur in den Marketingabteilungen der Pillenhersteller, nicht in der wissenschaftlichen Realität.

Sie werden wissen wollen, ob das Band denn nun etwas taugt. Die ehrliche Antwort kann nur sein: Ich weiß es nicht, es kommt auf den Versuch an. Und wenn es „nur“ ein Plazebo-Effekt ist, dann sollte man mal nachschauen, wie effektiv ein Plazebo-Effekt in der Praxis sein kann…

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Doping ist ein heißes Thema im Spitzensport. Leistungssteigerung mit anderen Mitteln als mit reinem Training, meist mit verbotenen Substanzen, sollen den entscheidenden Vorteil gegenüber dem Gegner geben. Eine riskante Sache, riskant deswegen, weil in den meisten Fällen diese „Schummelei“ nachweisbar ist. Die gesundheitlichen Gefahren verdrängen die gedopten Sportler anscheinend ganz.

Und nun kommt das Gendoping. Denn Forscher haben mit Tieren experimentiert und heraus kamen: Genmanipulierte Muskelmäuse.

Das weckt Begehrlichkeiten im Spitzensport. Schon träumen anscheinend manche Athleten und ihre Trainer vom Ende der riskanten Doping-Verfahren, die mit künstlichen Hormonen zu mehr Leistung führen. Gen-Doping heißt das neue Zauberwort der goldversessenen Leistungsgesellschaft der Spitzenathleten.

Der unschlagbare Vorteil der Zukunftstechnologie: Eine genetische Veränderung der Sportler-Muskeln soll nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu beweisen sein. Allerdings hätte die Molekular-Raffinesse auch einen Nachteil: Die Manipulation der Genome kann niemand rückgängig machen. Wenn die Genregulation und mit ihr die Balance der Hormone aus dem Gleichgewicht kippen, sind schwere Nebenwirkungen vorprogrammiert. Mit ihnen müsste der Athlet dann weiter leben oder früher sterben.

Am Anfang stand das Bemühen der Wissenschaftler, schwere Erbkrankheiten zu heilen. Endlich gab es Hoffnung auf eine Kausaltherapie, die statt an Symptomen zu kurieren, die Ursache quälenden Leidensbeseitigt. Biologen entwickelten eine Technik, die es erlaubte, fremde Gene in den Genbestand (Genom) von Säugetieren einzufügen.

Umstritten war und ist die Manipulation der Keimbahn. Denn die Veränderung von Eizellen und Spermien pflanzt sich über die Generationen weiter fort. Sollte bei der Kreation einer neuen Stammeslinie ein Fehler unterlaufen sein, würde sich der Defekt im Genpool der Gesellschaft manifestieren.

Diese Gefahr sollte mit einer neuen Idee gebannt werden. Und so entstand der Ansatz der somatischen Gentherapie. Somatisch (körperlich) heißt nämlich, dass nur die erkrankten Organe oder Organsysteme eine Auffrischung ihres defekten Genoms erhalten. Die Nachkommen der manipulierten Individuen stellen wieder den Urtypus dar, der freilich wieder an der angeborenen Krankheit leidet.

So richtet sich die Arbeit der Molekulargenetiker auf die Abschaffung des Diabetes. Die Bauchspeicheldrüse der Kranken bekäme einen neuen Gensatz und wäre fortan in der Lage, Insulin zu produzieren. Auch die Duchenne-Muskeldystrophie wollen die Forscher mit der Technik heilen. Nadia Rhosenthal heißt eine der Wissenschaftlerinnen aus den USA, die mit ihren Tierversuchen bereits weit fortgeschritten ist. Sie injizierte das Gen für den Muskelwachstumsfaktor IGF-1 in die Muskeln von Mäusen. Und tatsächlich begannen die kleinen Nager zu Bodybuildern zu werden, ohne dass sie zu einem Kraft-Training gezwungen wurden. Rosenthal ist mit Veröffentlichungen ihrer Forschungsarbeit vorsichtig geworden. Erschreckt hatte sie die sensationelle Resonanz auf die Fotos ihrer Tarzan-Mäuse.

Aufhorchen ließ auch ein anderer Erfolg der Gentechniker. Max Gassmann von der Universität Zürich gelang es, das humane EPO-Gen in Mäusen zu installieren. Die DNA-Abschnitte des Menschen produzieren das Hormon EPO, das für die Entwicklung der roten Blutkörperchen verantwortlich ist. Zwar haben die kleinen EPO-Nager einen enormen Konditionsvorteil, aber auch eine halbierte Lebenserwartung. Der Überschuss an Blutzellen führt zu gravierenden Gefäßschäden.

Doch die Gen-Therapie hat neuerdings eine überraschende Facette hinzugewonnen. In China gelang es, bei Mäusen ein Gen auszuschalten, ohne das Genom zu ändern. Nicht via Viren-Shuttle, sondern durch einfaches Füttern gelang der Eingriff in die Genregulation. Ausgerechnet einen Wachstumsfaktor hatten sich die Forscher vorgenommen: Das Gen kodiert den Bauplan für Myostatin. Das Hormon weist das Muskelwachstum in seine biologischen Schranken. Fehlt es, ufert das Muskelwachstum aus.

Besorgnis erregt das bei Patrick Diel von der Deutschen Sporthochschule Köln. Er befürchtet, dass Gen-Doping künftig allzu einfach werden könnte, wenn am Menschen möglich wird, was bei Mäusen schon gelang.

Noch ist die Gen-Therapie am Menschen Zukunftsmusik. Sowohl die Korrektur der Keimbahn als auch die genetische Heilung von Organen. Das An- und Abschalten der Gene gelang ebenfalls nur im Tierversuch. Doch die Entwicklung ist nicht aufzuhalten, schließlich steht das ethische Gebot der Krankenheilung an oberster Stelle. Die Hoffnung mancher Sportler auf Gen-Doping sehen allerdings nicht alle Wissenschaftler kritisch. Der Bioethiker Andy Miah aus Liverpool provoziert mit seinen umstrittenen Thesen. Sein Credo: „Sport braucht Genmanipulation.“Dann ist es wohl unausweichlich, dass es auch zum Missbrauch kommt.

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Die Wirbelsäule altert im Laufe des Lebens auf natürliche Weise, doch manchmal führen auch Krankheiten zu einem kritischen Zustand der Wirbel. Denn die Wirbelsäule ist auf Bewegung angewiesen, weil sie nicht durch Blut versorgt wird. Eine regelmäßige Bearbeitung der Wirbel ist somit wichtig, damit sie elastisch bleiben.

In jungen Jahren sind die Wirbel nämlich bis zu 90 Prozent aus Wasser. Mit der Zeit wird der Wassergehalt immer weniger und das Wasser im unterversorgten Wirbel durch Magnesium, Phosphor oder Kalzium ersetzt. Dadurch wird der Wirbel steif. Zudem wird er auch immer kleiner und lockert die Spannkraft der Bänder. Nun sitzt alles deutlich lockerer, so dass sich die Wirbel oder die Bänder verschieben können.

Wie die Wirbelsäule reagiert

Die Wirbelsäule versucht nun, sich zu stützen und baut am Rand der Wirbelkörper Knochenmasse auf. Die ungleichmäßigen Zacken und Wellen, Spondylophyten genannt, können jedoch auf die Nervenbahnen in der Wirbelsäule drücken und Schmerzen auslösen.

Für jede Form der Beschwerde gibt es spezielle Fachbegriffe oder Krankheitsbilder. Bei einer Foramenstenose verengen sich die Löcher, durch die die Nervenwurzeln verlaufen. Bei einer Spinalstenose wird der Wirbelkanal eingeengt, wodurch auch Druck auf das Rückenmark ausgeübt werden kann. Bei einer Osteochondrose sieht man auf dem Röntgenbild, wie sich die einzelnen Wirbelkörper oder die knorpelige Bandscheibe verändert haben.

Doch auch die kleinen Zwischenwirbelgelenke neben der Wirbelsäule sind vom Verschleiß betroffen. Auch hier versteifen sich die Gelenke und bilden knöcherne Gebilde an den Übergängen. Bei der Spondylarthrose entzünden sich die Gelenke und die Gelenkkapseln schwellen an, was zu schmerzhaften Symptomen führt.

Verschleiß bedeutet nicht gleich Schmerz

Der Verschleiß im Alter ist nicht automatisch mit Schmerzen verbunden. Über Rückenprobleme berichten vor allem Menschen zwischen 30 und 55 Jahren, die eigentlich noch keine Verschleiß-Symptome aufweisen sollten. Ältere Patienten ab 60 Jahren sind häufig beschwerdefrei. Schon bei jungen Menschen ab Ende 20 zeigen sich gehäuft Risse in den Bandscheiben und später auch abgenutzte Wirbelgelenke. Dieser schlechte Zustand der Wirbelsäule hat vor allem mit Bewegungsmangel und einer falschen Lebensweise zu tun.

Was tun?

Wie eingangs bereits gesagt: Bewegung, Bewegung, Bewegung. Da bietet sich das Core Training an, welches bei der tief liegenden Muskulatur und der Rumpfmuskulatur greift. Auf jeden Fall sollte ein gezieltes Krafttraining stattfinden, wie ich in meinem Artikel „Rückenschmerzen: Krafttraining ist besser als Ausdauertraining“ berichte.

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Kann man mit etwas Ruckeln und Vibrieren auf einer beweglichen Bodenplatte die Muskeln stählen? Für gestandene Freizeitsportler scheint das eine kuriose und gleichzeitig eher unglaubwürdige Idee zu sein. Dennoch verbreitet sich die Power Plate, der neueste Schrei unter den Luxussportartikeln, rasend schnell. Kein Wunder, denn der Hersteller verspricht, dass ein 15 minütiges Training mit der Power Plate ähnlich effektiv sei wie drei Stunden im Fitnessstudio.

Raumfahrttechnik im Wohnzimmer

Die Idee, Muskeln mit Vibrationen zu stimulieren, ist nicht neu. Zahlreiche Bauch-weg-Gürtel versprechen seit Jahren anstrengungslose Schlankheit – mit fragwürdigem Erfolg. Es wäre aber ungerecht, die Power Plate in die Kategorie „Unfug“ zu stecken. Schließlich liegen die Wurzeln des Geräts nicht im Kopf der Marketingprofis, sondern im russischen Raumfahrtprogramm.

Dort hatte man bereits in den 1960er Jahren nach Möglichkeiten gesucht, die eigenen Raumfahrer auch in der Schwerelosigkeit bei Kräften zu halten. Eine Lösung war das Training auf einer schwingenden Platte, wie sie heute auch bei der Power Plate zum Einsatz kommt. Das Experiment zeigte sich erfolgreich. Während die amerikanischen Kollegen nach 120 Tagen zurück zur Erde mussten, konnten die russischen Kosmonauten beinahe viermal so lang im All bleiben.

Das Training der Stars

Heute ist das Training auf der Power Plate besonders bei Stars wie Madonna beliebt. Denn selbst in den überfüllten Terminkalendern der High Society findet sich noch Raum für eine kurze Trainingseinheit. Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Power Plate schon preislich kein Produkt für Jedermann ist. Zwischen 3.000 und 15.000 Euro müssen Interessenten berappen.

Günstiger ist da der Besuch eines auf das Vibrationstraining spezialisierten Fitnessstudios, die in immer mehr Städten eröffnet werden. Als Bonus wird man dort in den richtigen Umgang mit dem Trainingsgerät eingewiesen. Das ist für den Trainingserfolg ebenso wichtig wie bei anderen Sportarten auch. Wer glaubt, es genüge, sich einfach auf der Platte durchschütteln zu lassen, irrt.

Erst wenn eine Reihe von Gymnastikübungen durchgeführt werden, welche durch das „Rütteltraining“ unterstützt werden, entfaltet die Power Plate ihre volle Wirkung.

Es gibt aber nicht nur diese Power Plate. Daher habe ich mir mal die unterschiedlichen Möglichkeiten angesehen: Vibrationstraining. Da thematisiere ich auch das Galileo System und den srt Zeptor.

Wer sich nicht vorstellen kann, wie man mit einem solchen „Rüttelbrett“ Übungen ausführen kann, sollte in dieses Video schauen, dort testen Sportwissenschaftler die Power Plate.

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